Kubis Kolumne:
War es richtig von FCZ-Boss Sven Hotz, seinen Trainer zu behalten?
Nein, Favre ist der falsche Mann!
Lucien Favre und der FC Zürich - das konnte gar nicht gut gehen! Es
war schon falsch von FCZ-Präsident Sven Hotz, Favre im letzten Sommer
zu holen.
Zu gross sind die Mentalitätsunterschiede zwischen Zürchern und
Romands generell und ganz besonders im Fussball.
Der welsche Fussball basiert auf Ballbesitz. Spieler aus der
Westschweiz sind in der Regel technisch stark und in der Lage, den
Ball laufen zu lassen. Es wird oft quer gespielt, die Stürmer
bekommen nur selten Bälle in die Tiefe. Mit dieser Romand-Mentalität
lässt sich in der Regel nichts gewinnen.
In der Deutschschweiz hingegen stehen eher Eigenschaften wie
Aggressivität, Laufbereitschaft und Kampfbereitschaft im Vordergrund.
Dafür wird viel konkreter, schnörkelloser und dynamischer als im
Welschland gespielt.
Favre hat in seiner Karriere als Spieler und Trainer nur in der
Romandie und in Frankreich gearbeitet. Er kannte die Deutschschweizer
Mentalität nicht und beherrscht die Sprache nicht.
In der heutigen Zeit ist ein Trainer weniger als Taktiker und
Techniker, sondern viel mehr als Psychologe und Kommunikator
gefordert. Da ist es fatal, wenn sich Trainer und Spieler nicht oder
nicht richtig verstehen.
Der FCZ braucht einen Trainer, der zu ihm passt. Und er braucht
endlich eine klare Strategie. Dann könnte im Letzigrund etwas Grosses
entstehen. Denn der FCZ hat das viel bessere Publikum als GC.Wer wäre der richtige Trainer für den FCZ? Da gibt es für mich nur
eine Antwort: Marco Schällibaum.
Schälli hat bei YB und Servette einen hervorragenden Job gemacht. Als
Zürcher kennt er die Mentalität in der Limmatstadt natürlich aus dem
Effeff. Er ist wie Christian Gross eine Persönlichkeit. Und er war
bei YB ein Traumduo mit dem neuen FCZ-Sportchef Fredy Bickel.