FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

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likavi
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon likavi » 23.08.15 @ 3:24

ChrigiS hat geschrieben:
Ich frage mich ob man sich diese Arroganz (so von wegen uns passiert sowieso nichts) leisten kann. Sicher, wenn alles normal läuft, wird man sich wohl mindestens im Mittelfeld klassieren, aber es ist Sport und gewisse Sachen sollte man nicht unterschätzen. Ich erinnere mich an den Grasshopper Club der nur dank dem Ende von Xamax nicht abgestiegen ist und das mit einem durchaus Super League genügendem Kader. Von dem her bin ich froh kommt Ende Monat frischer Wind. Denn mit dieser selbstgefälligen Art von wegen wir haben ja nicht schlecht gespielt einfach die Tore nicht gemacht, kommt man ganz sicher nicht auf die Siegesstrasse zurück. Vor allem dann nicht, wenn man nicht konstant guten Fussball spielen kann.


Man muss der Wahrheit ins Auge sehen. Schönfärben ist daher schlecht, und Schwarzfärben ist genauso schlecht. Wenn man wegen schlechter Resultate plötzlich alles in Frage stellt, auch diejenigen Dinge, die man gut gemacht hat, dann fängt die Krise erst richtig an - dann wird alles noch viel schlimmer!

Das ist dann die berühmt- berüchtigte Negativspirale, wo gar nichts mehr geht. Da war eben GC damals drin. Wenn vor lauter unfundierter Kritik und gegenseitigen Beschuldigungen das Selbstvertrauen, die Spielfreude und der Teamgeist flöten geht.

Was bringt es, zu sagen, die erste Halbzeit gegen Luzern sei schlecht gewesen, obwohl es nicht stimmt? Nichts! Vernünftiger ist es, diejenigen Dinge zu verbessern, die schlecht laufen, nicht diejenigen Dinge zu verschlimmbessern, die gut laufen.

Es gibt tatsächlich einzelne Spieler, die noch zu wenig Selbstkritik aufbringen, und daher zu wenig aus gemachten Fehlern lernen. Das kann man aber nicht auf das ganze Team verallgemeinern.


yellow
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon yellow » 23.08.15 @ 6:12

Brolin hat geschrieben:Für mich stellen sich nach der Rückkehr aus dem Letzi auch folgende Fragen:

- Ist Brecher ein A-klassiger Torhüter? Beim 1:1, bei der Sezne, die zum Kukeli-Hands führte sowie beim «Foul» an Lezcano sieht er wirklich schlecht aus.

- Was hat Kukeli bei seinem Hands bloss geritten?

- Wieso spielt Djimsiti wieder auf der Aussenbahn? Er sah bei gefühlten 20 Szenen unsicher und schwach aus. Der erbärmliche Rückpass direkt ins Behind war wohl die Krönung.

- Warum brauchen gewisse Spieler bei uns drei 100%-Chancen um 0 Tore zu machen?

Ansonsten dominierten wir Luzern über weite Strecken. Dieses Spiel hätten wir (wie auch das Derby) gewinnen müssen.


Kann ich so in etwa 1:1 unterschreiben, möchte aber fragen, ob uns dein letzter Satz trösten oder ängstigen sollte.
Bekanntlich gewinnt keine Mannschaft Spiele mit "wenn und aber" und dem Konjunktiv. 15 Heimspiele mit 1 Sieg bei 10 Niederlagen. So etwas kann sich schon in den Köpfen festsetzen.

Jetzt müssen wir einfach darauf hoffen, dass Hyypiä tatsächlich frischen Wind auf den Letzigrund bringt. Hoffentlich hat er bis zum nächsten Wochenende endlich alle Koffer und Zügelkisten ausgepackt und sitzt in Basel auf der Tribüne. Er soll sich -unabhängig von Taktikfuchs Rizzo!- selber ein Bild von der Mannschaft und den einzelnen Spielern machen und das kann man halt im Stadion besser als zu Hause vor dem Bildschirm.

Noch ein Detail am Rande: Luzern hatte nicht halb so viele Eckstösse wie wir, aber trotzdem entstand bei ihnen viel mehr Gefahr. Bei uns hatte ich nie das Gefühl, es könnte sich etwas ergeben. Auch bei den Standards hoffe ich auf einen frischen Wind aus Finnland, und zwar bei den Standards auf beide Seiten. (Grgics Freistosstor ändert nichts an dieser Einschätzung.)
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon yellow » 23.08.15 @ 6:23

bluesoul hat geschrieben:
ChrigiS hat geschrieben:
Wenn man denkt, dass sie schon gegen YB hätten gewinnen müssen und anscheinend auch gegen GC besser waren, hätten sie aus den drei Heimspielen 9 Punkte absolut verdient. Jetzt ist es nur einer... Das ist Schlimm. Aber daraus eine ernsthafte Abstiegsgefahr auszumachen... ziemlich übertrieben.


Ich frage mich ob man sich diese Arroganz (so von wegen uns passiert sowieso nichts) leisten kann. Sicher, wenn alles normal läuft, wird man sich wohl mindestens im Mittelfeld klassieren, aber es ist Sport und gewisse Sachen sollte man nicht unterschätzen. Ich erinnere mich an den Grasshopper Club der nur dank dem Ende von Xamax nicht abgestiegen ist und das mit einem durchaus Super League genügendem Kader. Von dem her bin ich froh kommt Ende Monat frischer Wind. Denn mit dieser selbstgefälligen Art von wegen wir haben ja nicht schlecht gespielt einfach die Tore nicht gemacht, kommt man ganz sicher nicht auf die Siegesstrasse zurück. Vor allem dann nicht, wenn man nicht konstant guten Fussball spielen kann.


Selbstgefällig ... Arrogant ... Danke.


Irgendwie liegen beide richtig.
Übergrosse Besorgnis ist (noch?) nicht angesagt, aber wir sollten unsere gegenwärtige Lage auch nicht unterschätzen. Wer 1988 (Abstieg in die NLB) erlebt hat, weiss wovon ich schreibe.
In den letzten Jahren war immer relativ bald klar, welche Mannschaft vom Abstieg bedroht sein würde, aus wirtschaftlichen oder sportlichen Gründen. Dieses Jahr scheint die Meisterschaft hinter den Baslern ziemlich ausgeglichen zu sein. Wir sollten also möglichst bald damit beginnen, Punkte zu holen.
Vor allem die desaströse Heimbilanz muss endlich beendet werden. Hoffen wir, dass Hyypiä etwas bewirken kann.
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cuhulain
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon cuhulain » 23.08.15 @ 6:44

Das gestern war eines der frustrierendsten Spiele seit langem. Erst schien die Ankündigung des neuen Trainers so manchen Knopf zu lösen. Man agierte selbstbewusst und mit Spielwitz. Der Gegner kam nicht zu viel Ballbesitz, oder gar Chancen. Doch selbst in dieser Phase des Spiels schienen unsere Mannen die Laufwege ihrer Mitspieler oft nicht zu kennen. 11 Einzelkämpfer versuchten ein Kombinationsspiel aufzuziehen, ohne wirklich zu wissen, wo sie selbst oder ihre Mitspieler eigentlich stehen sollten. Etoundi war hierfür das Paradebeispiel. Er brachte viel Leben und Zug in unsren Angriff, spielte aber immer wieder Pässe ins leere, weil er und sein jeweiliger Mitspieler gerade einer jeweils anderen Idee nachgingen. Und die Defensive wirkte schon in dieser eigentlich ansehnlichen Phase wie ein Panikorchester. Wehe, wenn der Gegner einmal schnell umschalten kann. Brecher hielt dann zwar jeweils auf der Linie durchaus gut, doch fehlt es ihm gänzlich an anderen wichtigen Torhütereigenschaften. Positionsspiel, Strafraumbeherrschung und vor allem das Führen seiner Vorderleute liegen ihm nicht. Er hat vor seiner Aufgabe, den Gegenspielern und den eigenen Mitspielern noch viel zu viel Respekt. Wenn ich zudem unseren Goalietrainer und unseren Ersatzmann anschaue, vermag ich hier keine Aussicht auf Besserung wahrzunehmen. Nef versucht die Abwehr zu dirigieren, ist aber sobald der Ball in Bewegung ist viel zu stark mit sich selbst beschäftigt. Kukeli fühlt sich auf der Position, gerade defensiv, auch noch nicht so richtig wohl. Blind beweist in Manchester aktuell aber, dass ein Spieler dieser Grösse mit dem richtigen Positionsspiel heutzutage in der Innenverteidigung eigentlich funktionieren könnte. Über die AV (Djimsiti gehört da nicht hin) und das DM habe ich schon zu oft schreiben müssen. Defensiv haperts von vorne bis hinten, was kombiniert mit der gestrigen Chancenauswertung leider nur wenig Gutes verheissen kann. Aber dennoch: für rund 60 Minuten war das gestern eigentlich ganz nett anzusehen. Ein paar wunderschöne Szenen und der Versuch eines konsequenten, schnellen Kombinationsspiels gemahnten an bessere Zeiten. Aber just als der Funken - erstmals seit anno weiss nicht wann - sogar aufs Publikum übersprang, wurde das zarte Pflänzchen unserer Hoffnung und aufkommenden Euphorie von den Luzerner Bauern brutal niedergetrampelt. Das Kartenhaus des FCZschen Selbstvertrauens fiel in sich zusammen und die bereits vorher erkennbaren, fehlenden Strukturen akzentuierten sich im Zeichen der Panik. Diese Niederlage könnte gekoppelt mit der Aussicht auf Basel der endgültige Genickbruch für unsere Truppe gewesen sein. Das gestrige Spiel dürfte noch do manche psychischen Nachwehen mit sich bringen und für alle Beteiligten nur sehr schwer zu verarbeiten sein. Wir stecken bereits mitten in Canepas Negativspirale und Hyypiäs Aufgabe nimmt herkuläische Ausmasse an, vor allem dann, wenn er noch vor der Winterpause eine Verbesserung der Lage erzielen will... Dazu passten auch die depperten Penalties und die Verteilung der Karten (z.B. das fehlende Gelb-Rot kurz vor dem 4-2 für taktisches Foul und dann Schubserei). Wenn es nicht läuft, fallen die kritischen Entscheide und die Gunst des Fräuleins Fortuna meist auch den Anderen zu... Zumindest nimmt man das selbst so wahr, was weiter in die Negativspirale führt...

Edit: @yellow: Liegt die Gefahr bei den luzerner Eckbällen wirklich an deren überlegenen Standards oder nicht doch vielmehr an unserer inferioren Abwehrarbeit, bei der Stellungsspiel und Gegenspieler beide gerne vergessen gehen?
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yellow
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon yellow » 23.08.15 @ 7:25

cuhulain hat geschrieben:Das gestern war eines der frustrierendsten Spiele seit langem. Erst schien die Ankündigung des neuen Trainers so manchen Knopf zu lösen. Man agierte selbstbewusst und mit Spielwitz. Der Gegner kam nicht zu viel Ballbesitz, oder gar Chancen. Doch selbst in dieser Phase des Spiels schienen unsere Mannen die Laufwege ihrer Mitspieler oft nicht zu kennen. 11 Einzelkämpfer versuchten ein Kombinationsspiel aufzuziehen, ohne wirklich zu wissen, wo sie selbst oder ihre Mitspieler eigentlich stehen sollten. Etoundi war hierfür das Paradebeispiel. Er brachte viel Leben und Zug in unsren Angriff, spielte aber immer wieder Pässe ins leere, weil er und sein jeweiliger Mitspieler gerade einer jeweils anderen Idee nachgingen. Und die Defensive wirkte schon in dieser eigentlich ansehnlichen Phase wie ein Panikorchester. Wehe, wenn der Gegner einmal schnell umschalten kann. Brecher hielt dann zwar jeweils auf der Linie durchaus gut, doch fehlt es ihm gänzlich an anderen wichtigen Torhütereigenschaften. Positionsspiel, Strafraumbeherrschung und vor allem das Führen seiner Vorderleute liegen ihm nicht. Er hat vor seiner Aufgabe, den Gegenspielern und den eigenen Mitspielern noch viel zu viel Respekt. Wenn ich zudem unseren Goalietrainer und unseren Ersatzmann anschaue, vermag ich hier keine Aussicht auf Besserung wahrzunehmen. Nef versucht die Abwehr zu dirigieren, ist aber sobald der Ball in Bewegung ist viel zu stark mit sich selbst beschäftigt. Kukeli fühlt sich auf der Position, gerade defensiv, auch noch nicht so richtig wohl. Blind beweist in Manchester aktuell aber, dass ein Spieler dieser Grösse mit dem richtigen Positionsspiel heutzutage in der Innenverteidigung eigentlich funktionieren könnte. Über die AV (Djimsiti gehört da nicht hin) und das DM habe ich schon zu oft schreiben müssen. Defensiv haperts von vorne bis hinten, was kombiniert mit der gestrigen Chancenauswertung leider nur wenig Gutes verheissen kann. Aber dennoch: für rund 60 Minuten war das gestern eigentlich ganz nett anzusehen. Ein paar wunderschöne Szenen und der Versuch eines konsequenten, schnellen Kombinationsspiels gemahnten an bessere Zeiten. Aber just als der Funken - erstmals seit anno weiss nicht wann - sogar aufs Publikum übersprang, wurde das zarte Pflänzchen unserer Hoffnung und aufkommenden Euphorie von den Luzerner Bauern brutal niedergetrampelt. Das Kartenhaus des FCZschen Selbstvertrauens fiel in sich zusammen und die bereits vorher erkennbaren, fehlenden Strukturen akzentuierten sich im Zeichen der Panik. Diese Niederlage könnte gekoppelt mit der Aussicht auf Basel der endgültige Genickbruch für unsere Truppe gewesen sein. Das gestrige Spiel dürfte noch do manche psychischen Nachwehen mit sich bringen und für alle Beteiligten nur sehr schwer zu verarbeiten sein. Wir stecken bereits mitten in Canepas Negativspirale und Hyypiäs Aufgabe nimmt herkuläische Ausmasse an, vor allem dann, wenn er noch vor der Winterpause eine Verbesserung der Lage erzielen will... Dazu passten auch die depperten Penalties und die Verteilung der Karten (z.B. das fehlende Gelb-Rot kurz vor dem 4-2 für taktisches Foul und dann Schubserei). Wenn es nicht läuft, fallen die kritischen Entscheide und die Gunst des Fräuleins Fortuna meist auch den Anderen zu... Zumindest nimmt man das selbst so wahr, was weiter in die Negativspirale führt...

Edit: @yellow: Liegt die Gefahr bei den luzerner Eckbällen wirklich an deren überlegenen Standards oder nicht doch vielmehr an unserer inferioren Abwehrarbeit, bei der Stellungsspiel und Gegenspieler beide gerne vergessen gehen?


Genau deshalb wünsche ich mir ja von Hyypiä, dass er mit unseren Spielern Standards auf beide!! Seiten übt. Kann ja nicht sein, dass bei fast jedem Corner ein Gegenspieler freistehend zum Abschluss kommt.
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon cuhulain » 23.08.15 @ 8:34

Oops. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Sorry, das war wohl dann doch noch etwas zu früh für mich...
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Re: FCZ - FC Luzern: Samstag, 22. August 2015, 20:00h

Beitragvon dennisov » 23.08.15 @ 10:37

Wer sie vorne nicht macht, der bekommt sie hinten- dieser Spruch sollte man dem FCZ an die Garderobentür hängen. Es ist kaum zum aushalten wie vorne eine Chance nach der anderen (kläglich) vergeben wird und wir im Gegenzug ganz schwach verteidigen und bestraft werden.
Fazit: Es war ein Abend zum vergessen, unsere Abwehr ist auf ChL Niveau und Sami hat sehr, sehr, sehr, seeeeehr viel Arbeit vor sich und weiss nun hoffentlich worauf er sich da genau eingelassen hat. Schlimmer gehts nimmer.
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