Beitragvon Inishmore » 27.11.12 @ 9:41
OK. Mal kurz meine Gedanken sammeln. Fringer war nicht mein Wunschkandidat, er hat bei seinen letzten Stationen nie etwas gerissen. Trotzdem wollte ich ihm mental diese Chance geben. Leider war seit 2-3 Spielen absehbar, dass er sie nicht nutz. Da war kein Aufbäumen und vor allem auf dem Platz kein Konzept. Als jemand Christian Gross vorgeschlagen hat als Trainer, warf ein andere ein, nein, bloss nicht diesen Hauruck-Fussball. Ich will Gross auch nie beim FCZ sehen, aber aus andern Gründen. Der Hauruck-Fussball wäre mir im Moment sogar sympathisch, denn er bedeutet, dass wenigstens ein Konzept vorhanden ist. Etwas das dem FCZ seit 10 Monaten fehlt.
Bleiben die Umstände der Entlassung. Hier bin ich am meisten Enttäuscht von der Vereinsführung. Man kann sich von einem Trainer trennen, das gehört zum Geschäft. Aber bitte mit Stil. Es fing bei Fischer an, welchem man keine Chance gab, nach der Rückrunde Tritt zu fassen. Ich bin nach wie vor der Überzeugung, er hätte den «Turnaround» geschafft. Leider lässt sich diese Überzeugung auch nicht mehr widerlegen. Nun sind wir fast ein Jahr später und wir haben die nächste völlig stillose Entlassung hinter uns. Ich verstehe, dass Geld sparen will, aber bitte nicht zum Preis der Glaubwürdigkeit. Wo genau hat sich Fringer illoyal verhalten? Kritik weil kein Geld da ist? Das darf doch ein Trainer, darum hat man ja einen Sportchef. Der Eine will jeden Transfer und der Andere holt den Ersteren auf den Boden der finanziellen Realität zurück. Sorry, diese Argumentation ist so offensichtlich peinlich, dass man ganz schnell sich entschuldigen und die fristlose Kündigung in eine normale Kündigung umwandeln sollte. So könnte man wenigstens noch ein bisschen das Gesicht wahren. Als Alternative könnte Canepa natürlich auch harte Fakten für rufschädigendes Verhalten auf den Tisch legen.
Bleibt noch Bickel. Vermutlich geht er zu YB und ich kann ihn erstens verstehen und zweitens ist es wohl auch gut so. Wenn man neu beginnt, dann bitte richtig. Im Moment sind wir wieder auf Niveau der 90er Jahre. Die Halbwertszeit der Trainer stimmt, der Tabellenrang stimmt und der Grottenkick auf dem Rasen passt auch perfekt dazu. Unterscheiden tut sich nur die Erwartungshaltung der Fans sowie die Selbstüberschätzung einiger selbst ernannter «Stars». In den 90ern waren es wenigstens teure Ausländer die sich überschätzten, heute bringt das schon unsere «Chrabbelgruppe Zauberberg» zustande.
In der Konsequenz, wir haben seit 3 Jahren keinen Titel, der Zeitpunkt für den Umbruch ist jetzt. Ich wünsche Herrn Fringer viel Glück auf seinem weiteren weg und Freddy danke vielmals für 9 Jahre Hingabe, für 3 Meistertitel und für unvergessliche Stunden im Letzigrund.
Erstaunlich dass man die Bundesverfassung auf Arabisch, Japanisch und Nepali übersetzt hat, wo sie doch die wählerstärkste Partei der Schweiz nicht einmal in einer der Landessprachen richtig versteht!