FCZ-Anhänger an Meisterfeier schwer verletzt

[gulp]

wer hier täter und wer hier opfer ist ist wohl jedem hier drin bekannt und es geht auch überhaupt nicht drum den täter nun als opfer darzustellen!

klar, wer jemanden ins gesicht schlächt, muss davon ausgehen, dass dieser "dumm fällt" und sich schwere verletzungen zuzieht oder gar stirbt.
Dem täter jetzt aber anzukreiden, er WOLLTE sein Opfer in den Rollstuhl prügeln oder ihn sogar töten ist hier aber trotz der ganzen dramatik und betroffenheit in diesem falle falsch. Meine Meinung.
Die meisten hier drin (inkl. ich) kennen die tatsächlichen umstände nicht und daher werden wir wohl hier nie abschliessend beurteilen können, was und wie es genau geschehen ist.......

Vielleicht war ja die Gamma-Datenbank doch keine so schlechte Idee, wenn ich bedenke, wie viele potentielle Mörder und Totschläger sich in unseren Reihen bewegen. Pro Ohrfeige mit Handschuh! I challenge you to a duel!

Findest Du Deine Spässchen lustig?

scheinbar findet dies dini mueter lustig, auch wenn wohl die wenigsten darüber lachen können.

weiter finde ich es mehr als armselig, wie dini mueter die tat bzw. die auswirkung herunter spielt, war ja alles nicht so schlimm, wollte er ja nicht..
klar WOLLTE er in diesem moment Roli wohl nicht in den rollstuhl prügeln oder sogar töten, doch wer andere derart heftig ins gesicht schlägt, dass diese bewusstlos werden soll auch die konsequenzen tragen und diese sind in diesem richterspruch definitiv zu lasch.
die juristische seite die din vater/dini mueter aufgeführt hat ist korrekt, doch diese zu verteidigen bzw. die tat zu verharmlosen finde ich absolut falsch.

[din Vater]

Ich habe gesagt, dass man wohl noch Emotionen zeigen kann, ich habe nicht geschrieben, dass das Gericht nach Emotionen beurteilen muss. Elende Verdrehung.

Also, du hast geschrieben, dass das Urteil und meine Ansicht zynisch sind. Darauf hab ich dich gefragt, ob deine Ansicht nicht zu stark emotional ist. Darauf entgegnest du, dass Emotionen sehr wohl angebracht sind. Daraus hab ich gefolgert, dass auch beim Gericht Emotionen angebracht sind. Wo verdrehe ich dir hier also die Worte? Aber egal, du hast es also nicht so gemeint...

Die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft forderten meiner Meinung nach zu Recht einen Eventualvorsatz und nicht eine einfache technische Entscheidung.

Was genau meinst du mit "eine einfache technische Entscheidung"? Die Verteidigung pladierte auf fahrlässige schwere Körperverletzung. Das Gericht ist dem Gefolgt und das hat laut Begründung (soweit in den Medien wiedergegeben) nichts mit dem Alkohol am Hut. Die Begründung des Gerichts ist ja, dass mit dem einzigen Faustschlag keine Inkaufnahme einer schweren Körperverletzung vorliege, deshalb kann man hier keinen Eventualvorsatz geltend machen.

Ich finde die Frage sehr schwer zu beantworten; nimmt man mit einem einzigen Faustschlag tatsächlich eine schwere Körperverletzung in Kauf? Also liegt bei einem Faustschlag der eine schwere Körperverletzung auslöst ein Vorsatz vor? Das ist die Frage welche das Gericht beantworten musste. ich kann die Entscheidung nachvollziehen und finde das Strafmass angemessen.

Was genau an meiner Ansicht und am Urteil des Gerichts zynisch ist, musst du mir immer noch erklären.

[din Vater]

Das WOLLTE ist nicht relevant, sondern, ES KÖNNTE/KANN SCHLIMMES PASSIEREN ist ausschlaggebend und nichts anderes. Dieser Richter ist ein riesen Arschloch.

Doch diese WOLLTE ist sogar sehr relevant. Der Straftatbestand der schweren Körperverletzung ist eben nur bei einem Vorsatz gegeben.

[Roger Kundert]

Das WOLLTE ist nicht relevant, sondern, ES KÖNNTE/KANN SCHLIMMES PASSIEREN ist ausschlaggebend und nichts anderes. Dieser Richter ist ein riesen Arschloch.

Doch diese WOLLTE ist sogar sehr relevant. Der Straftatbestand der Schweren Körperverletzung ist eben nur bei einem Vorsatz gegeben.

Das zynisch bezieht sich darauf, dass man den Eventualvorsatz weiter nicht akzeptiert und auf fahrlässig plädiert; dies im Wissen, dass er einige Monate später wieder zugeschlagen hat. Die Bewertung der Handlung als solches als fahrlässig zu urteilen, kann ich sicher nachvollziehen, das Gesamtpaket als Ganzes dieses Täters finde ich aber mit zu wenig Fingerspitzengefühl durch das Gericht beurteilt. Trotzdem befinden wir uns in einer heiklen Grauzone was Faustschläge ins Gesicht betrifft. Ich wünschte mir da aber eine härtere Gangart per se.

Der musste doch wissen, dass er schon einen Menschen zum Krüppel geschlagen hat und schlägt kurz darauf wieder zu. Deshalb finde ich es zynisch weiterhin auf "fahrlässig" festzuhalten. Meine Meinung. Sorry.

[din Vater]

Die Bewertung der Handlung als solches als fahrlässig zu urteilen, kann ich sicher nachvollziehen, das Gesamtpaket als Ganzes dieses Täters finde ich aber mit zu wenig Fingerspitzengefühl durch das Gericht beurteilt.

Aha, jetzt wirds interessant.

Also ich kenne das "Gesamtpaket als Ganzes dieses Täters" nicht. Du bringst mir einen 20min Artikel und schliesst daraus, dass er ein notorischer Schläger ist. Finde ich ziemlich anmassend, aber ok ein Lamm ist der Täter sicher nicht. Das Gericht auf der anderen Seite hielt dem Täter zugute, dass er heute keinen Alkohol mehr trinkt und schon seit Jahren nicht mehr gewalttätig aufgefallen ist und erteilte ihm die Weisung, eine in Angriff genommene Psychotherapie fortzusetzen. Wem soll ich nun glauben? Deiner Einschätzung des Täters als notorischer Schläger oder der Einschätzung des Gerichts, dass er seit Jahren nicht mehr gewalttätig war. Sorry, aber irgendwie ist mein Vertrauen in unsere Gerichte höher als in 20min und deine Ad hoc-Einschätzung.

[Roger Kundert]

Die Bewertung der Handlung als solches als fahrlässig zu urteilen, kann ich sicher nachvollziehen, das Gesamtpaket als Ganzes dieses Täters finde ich aber mit zu wenig Fingerspitzengefühl durch das Gericht beurteilt.

Aha, jetzt wirds interessant.

Also ich kenne das "Gesamtpaket als Ganzes dieses Täters" nicht. Du bringst mir einen 20min Artikel und schliesst daraus, dass er ein notorischer Schläger ist. Finde ich ziemlich anmassend, aber ok ein Lamm ist der Täter sicher nicht. Das Gericht auf der anderen Seite hielt dem Täter zugute, dass er heute keinen Alkohol mehr trinkt und schon seit Jahren nicht mehr gewalttätig aufgefallen ist und erteilte ihm die Weisung, eine in Angriff genommene Psychotherapie fortzusetzen. Wem soll ich nun glauben? Deiner Einschätzung des Täters als notorischer Schläger oder der Einschätzung des Gerichts, dass er seit Jahren nicht mehr gewalttätig war. Sorry, aber irgendwie ist mein Vertrauen in unsere Gerichte höher als in 20min und deine Ad hoc-Einschätzung.

Nein, mein Vertrauen in Gerichte ist schon lange nicht mehr intakt. Gerechtigkeit ist eine Hülse, Verhältnismässigkeit die nächste. Wieso kannst Du nicht akzeptieren, dass für diese Person auch ein Eventualvorsatz zum Tragen kommen könnte. Jeder, der so dreinhaut, nimmt bewusst in Kauf, dass das Opfer schwere Schäden davontragen kann.

Dass er momentan nicht schlägt und trinkt, ist ja ausserordentlich zu würdigen und hat nichts damit zu tun, wem Du glauben musst. Für mich ist Fakt, dass er nach der Meisterfeier ein weiteres Mal geprügelt hat und dies im Bewusssein, dass er dem Opfer schwere Schäden zugefügt hat.

Du scheinst mir sehr gerichtshellhörig zu sein, so kenne ich Dich doch gar nicht.

[Colo]

Ich finde das doch schon ziemlich komisch was hier einige schreiben, dass man mit einem faustschlag den TOD oder sonstige schwere Behinderungen in kauf nimmt, jedes wochenende gibt es tausende schlägereien und weiss ich noch mit welchen waffenund trotzdem gab es noch nie irgendwelche schwere opfer wegen eines schlages (ich bin absolut gegen jegliche gewalt, eine schlägerei einmal im leben OK das sollte man einmal erlebt haben aber sicherlich ohne waffen)..., ich habe einfach immernoch das gefühl dieser herr hat mehrmals zugeschlagen als er schon bewusstlos war...