Roger Kundert hat geschrieben:@zZz
Da gebe ich Dir Recht. Ein Spieler, der sich in einem Spiel von den anderen positiv abhebt, darf ruhig auch mal während dem Match gefeiert werden. Das war ja früher auch so. Ach wie jubelten mir die Fans dazumals immer zu...
Frage: Was ist SK-Politik? Oder meinst du SK-Diktatur?
Ach, Politik oder Diktatur, das ist doch reine Polemik.
Ich habe grossen Respekt vor den Leistungen der SK. Im Zeitalter der Capo-animierten Kurven ist eben vieles zentralistischer und wenn man will autokratischer organisiert als früher in den Achtziger- und frühen Neunzigerjahren. Man mag das gut finden oder nicht, aber Fankultur verändert sich halt. Damals entstanden Support, Sprechchöre und Gesänge weit spontaner und - eben - Personenkult war ein fester Bestandteil. Heute gibt es ihn eigentlich nicht mehr.
Man kann sich nun (und zwar zu Recht) auf den Standpunkt stellen, dass das Fussballbusiness kurzlebig geworden ist, dass Spieler kommen und gehen, der Verein aber bleibt. Und dass daher der Verein das Objekt des Supports zu sein hat und nicht ein einzelner Spieler, der vielleicht bereits morgen in der Bundesliga spielt. Ergo ruf ich nicht für Hassli, sonder für Züri.
Dem kann man aber entgegen halten, dass die Mannschaft auch heute noch aus Spielern bzw. sogar aus Menschen besteht, die nach psychologischen Gesichtspunkten funktionieren. Und weil Support nicht (nur) Selbstzweck sein soll (die Kurve feiert die Kurve), sondern auch (und vor allem) eine psychologische Wirkung haben soll (man feuert die Mannschaft an), darf (und soll) man ruhig auch mal den Abdi feiern, wenn der Abdi geil spielt. Und den Margairaz, wenn er nach zwei Jahren wieder für uns einläuft. Und den Johnny, wenn er einen Ball aus der Ecke klaubt. Vor ein paar Jahren gab's wenigstens noch "Guuump mit eus, Davide Taini"... Mir hat das gefallen und ich persönlich möchte wieder mehr davon.