pexito hat geschrieben:Auch ich bin massiv von der CS enttäuscht, weil m. E. nun von irgendeinem doofen Projektleiter stark auf Prinzip gemacht wird. Vor allem weil man die Ausgangslage falsch eingeschätzt hat und jetzt den Fehler nicht zugeben will. Bravo CS! Und jetzt ist die CS alleinige Rekurserheberin, tja ein wohl auf den Nationalstolz der Banken. Ich möchte gar nicht an den Imageverlust der CS denken....
Ach, pexito ;-(
Ich werde für diesen Eintrag nicht von der CS bezahlt, habe auch mein Konto nicht (mehr) dort, aber ein paar Richtigstellungen sind schon notwendig - auch gegen Flo's Beiträge, der hier suggerieren will, dass das Stadionprojekt letztlich am "Widerstand", respektive der "Uneinsichtigkeit" der Bauherrschaft scheitern wird.
1) Die CS investiert nicht ihr eigenes Geld im Stadion, sondern dasjenige von Pensionskassen, die eine Minimalrendite verlangen für ihre Geld. Da dieses Geld letzlich uns Arbeitnehmern gehört, sind wir alle irgendwie mitbeteiligt an diesem System, müssten also die Argumentation sowohl der PKs wie der CS grundsätzlich mit unterstützen.
2) Die CS ist nur indirekt verantwortlich für die Forderung nach einer minimalen (d.h. in ihrer Lesart: rentablen) Fahrtenzahl. Viel wichtiger sind diesbezüglich a) die Unternehmung, welche das Shopping Center betreiben wird und b) die potentiellen Mieter, welche die Erreichbarkeit ihrer Geschäfte mittels Privatverkehr zur Bedingung ihres Einsteigens machen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Migros, welche sich ansonsten gern und überall als sozialliberökoligisch... etc... es Unternehmen ausgibt. - Übrigens, einfach noch einmal zur Erinnerung: die Verkehrsbelastung auf der Pfingstweidstrasse - (das ist der Autobahnzubringer Hardbrücke -> A1) - die steigt durch die (urspünglich) 2,8 Millionen Fahrten gegenüber heute um 2%!!!
3) Der Projektleiter bei der CS ist alles andere als "doof". Reinhard Giger, Chef CS Liegenschaften, hat im Gegenteil nicht nur planerische Intelligenz, sondern auch einen angenehm-gutmeinenden-offenohrigen Zug an sich, der gemessen am Schnitt seiner Branche fast etwas "altmodisch" daherkommt. Es ist m.E. ein Verlust, dass Giger sich vorzeitig pensionieren lassen und das Stadionprojekt damit aus den Händen geben wird.
"Lage falsch eingeschätzt"? - Im Gegensatz zu Flo, der hier ständig von einer "Rechtslage" spricht, welche Stadt und CS missachtet hätten, glaube ich tatsächlich, dass die Lage von diesen beiden ein Stück weit falsch eingeschätzt worden ist: man glaubte, das "Geschenk" Fussballstadion Zürich für FCZ und GC plus EM Zürich würde ausreichen, um egoistische Sonderinteressen überwinden zu können.
Und: man hatte die "Macht" des Fussballs in dieser Stadt entschieden höher eingestuft, als sie sich dann manifestierte. So wie es heute aussieht, haben (geschätzte) 50'000 Hardcore-Fussballfans in dieser Stadt weniger Einfluss als (ziemlich genau gezählte) 25 Anwohner, die mit haarspalterischer Gesetzesinterpretation das Projekt zu verhindern versuchen.