Beitragvon Kampfsau » 27.07.04 @ 8:14
Montag, 26. Juli 2004 / 20:57:07
Und wieder eine Wende im Fall 'Bickel/Bozzetti'
Die neu aufgerollte "Berner Affäre" um Fredy Bickel wurde um ein weiteres Kapitel bereichert. Peter Bozzetti, der den heutigen FCZ-Sportchef am Samstag im "Blick" schwer anschuldigte und später alles dementierte, überraschte am Montag mit einer weiteren Kurswende zum Nachteil Bickels.
An der Echtheit des aufgetauchten Dokuments, das von Bickel und dem damaligen YB-Präsidenten Heinz Fischer unterschrieben worden ist und "Bozzetti Soccer" ein exklusives Vorkaufsrecht für sämtliche YB-Spieler garantiert hätte, ist offenkundig nicht mehr zu zweifeln. Gleichwohl stellte Bozzetti die Gültigkeit des veröffentlichten Vertrags im Verlaufe des Sonntags (überraschend) wieder in Frage, ehe er tags darauf wieder eine neue Variante präsentierte. Gegenüber einem Berner Journalisten krebste der nebenamtliche Spielervermittler vom eigenen Dementi zurück.
Auslöser der verschärften Debatte ist eine dubiose Stellungnahme. Das am Ende mit dem Namen Peter Bozzetti gekennzeichnete, aber nicht persönlich unterzeichnete Papier wurde der Sportinformation per Fax und Mail aus Bern zugestellt. Es ist ausser Zweifel, dass sowohl Bozzettis Schreiben als auch das am Samstag an die Medien versandte Communiqué von Fredy Bickel aus identischer Feder stammen. Bickels Schreiben wurde von Beat Luginbühl, einem Fürsprecher und früheren Vorstandsmitglied der Young Boys, in Zusammenarbeit mit einem Anwalt leicht redigiert und in verständliche sowie juristisch korrekte Form gebracht. Bozzettis Zeilen hingegen wurden vom gleichen Kanal in unveränderter Form weitergeleitet.
Die Quelle der beiden Papiere ist eigentümlicherweise dieselbe, was natürlich Fragen aufwerfen wird. Bozzetti allerdings wird sich nicht darauf berufen können (und dürfen), über den Inhalt des ominösen Schreibens nicht exakt informiert gewesen zu sein. Bevor die Sportinformation einzelne Passagen davon übernommen hat, kontaktierte sie den Luzerner Versicherungs-Agenten und setzte ihn telefonisch Wort für Wort in Kenntnis über den brisanten Inhalt. Bozzetti bestätigte den Wortlaut und dessen Richtigkeit ohne Einwände und Rückfragen.
"Es besteht keine Vereinbarung zwischen mir und Fredy Bickel beziehungsweise keine gültige Abmachung zwischen mir, der BSC Young Boys Betriebs AG beziehungsweise dem BSC Young Boys", hiess es in der schriftlichen Stellungnahme von Bozzetti. Von dieser Aussage distanziert sich Bozzetti mittlerweile wieder. Wer bei ihm die frappanten Richtungswechsel provoziert hat, bleibt in dieser unappetitlichen Geschichte offen.
rr (Quelle: Si)
sürmel hat geschrieben:Die Lehre der Woche: "nänned eues Chind nöd Levi Max, sus därfs nöd uf de Spielplatz".