Repression gegen die Ultra Kultur

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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tehmoc
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon tehmoc » 23.02.15 @ 13:40

1896_ hat geschrieben:Auch wenn es der Blick ist, finde ich es toll - dass auch mal die "Fan-Sicht" und nicht nur immer die "Bullen-Sicht" veröffentlich wird..

FCZ-Fans drohen Polizei mit Anwalt
ZÜRICH - Die Zürcher Südkurve verurteilt den Einsatz der Stadtpolizei vom Wochenende. Das weitere Vorgehen werde man «juristisch begleiten».

Rund 800 FCZ-Fans wurden am Samstag während dem Marsch zum Letzigrund von der Polizei eingekesselt und einer Personenkontrolle unterzogen. Der Fanclub «Zürcher Südkurve» verurteilt den Einsatz in einer Mitteilung scharf: «Mit ihrem aggressiven und unverhältnismässigen Vorgehen nahm die Polizei stundenlange Verkehrsbehinderungen und Ausschreitungen in Kauf.»

Die Gründe für das Vorgehen seien rätselhaft: «Die Polizei begründet die Einkesselung mit dem massiven Zünden von Feuerwerkskörpern und Leuchtpetarden. Diese Argumentation ist fadenscheinig, der ­Pyroeinsatz bewegte sich im Vergleich zu anderen Fanmärschen im Rahmen.»
Juristische Schnellhilfe für Fans

Der Stadtpolizei sei jedes Mittel recht, um den Einsatz von Pyros zu unterbinden, «auch die vorübergehende Freiheitsberaubung Unschuldiger». Denn die Anhänger des FCZ seien stundenlang bei kalten Temperaturen gefangen gewesen – unter ihnen auch Kinder.

Der Fanclub will nach dem Polizeieinsatz offenbar Anwälte einschalten: «Was mit den Daten der Fans nun passiert, ist unklar. Die Zürcher Südkurve wird das weitere Vorgehen der Stadtpolizei auf jeden Fall juristisch und anwaltlich begleiten.»

Sollte es künftig zu ähnlichen Vorfällen kommen, hat die Südkurve auf ihrer Homepage eine juristische Schnellhilfe aufgeschaltet: «Bei Fragen betreffend Repression (zum Beispiel bei Stadion- oder Rayonverboten) könnt ihr neu über ­jurist@suedkurve.ch Kontakt aufnehmen», steht dort.
Laut Polizei gerechtfertigt

Laut Stadtpolizei war das Vorgehen am Samstagnachmittag gerechtfertigt: «Auf dem Weg wurden massiv Feuerwerkskörper und Leuchtpetarden gezündet. Während die GC-Fans nach einem einmaligen Einsatz von Gummischrot ins Stadion einzogen, musste der Marsch der FCZ-Anhänger gestoppt und eingekesselt werden», heisst es in einer Medienmitteilung.

Beim Einsatz seien die Beamten «von den Chaoten unablässig massiv bedrängt und mit Flaschen und Steinen beworfen» worden. (gpr)

Q: http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... 11158.html


Besser spät als nie.


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FC Zueri allez
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon FC Zueri allez » 23.02.15 @ 15:16

http://www.uisf.de/21-02-15-1745-grassh ... #more-3931

Für das heutige Derby machten beide Seiten wieder einen Marsch. Die GC Fans trafen sich am alten Hardturm-Stadion und marschierten über die Duttweilerbrücke zum Stadion. Die FCZ Fans trafen sich auf der “Fritschiwiese” und hatten den Weg über die Badenerstr. anvisiert. Am Stadion kam dieser Marsch jedoch nicht wirklich an. Aber der Reihe nach. Die GC Fans liefen unter Rufen gegen den Rivalen, und für den eigenen Club, die Brücke hinunter und wollten den direkten Weg zum Stadion wählen. Dieser wäre einfach ein Häuserblock weiter, zu genau der Ecke an der auch direkt der Eingang der Gästefans war (wo sich übrigens zu diesem Zeitpunkt schon etliche Fans des GC rumtrieben) geradeaus gewesen. Die Cops versperrten, warum auch immer, den Weg und so mussten die schätzungsweise 500 – 600 Fans, einen völlig unerklärlichen Umweg in “U-Form” laufen und kamen schlussendlich an besagter Ecke an. Der Grund für diesen “Umweg” war mir völlig schleierhaft. Die FCZ Fans hatte man zu diesem Zeitpunkt schon eingekesselt (dazu später), und so kann man diesen “Mehrweg” eigentlich garnicht erklären. Die Cops, welche direkt Gummischrot einsetzten als die GC Fans von der Brücke kamen und einfach geradeaus wollten, wirkten an diesem Tage völlig unentspannt und ich hatte das Gefühl dass man hier einer Art geplanter Operation nachgeht. Es ging keinerlei Aggression von den GC Fans aus. Klar, diese waren nicht erfreut über die Sperre und machten ihrem Unmut verbal (!!!) Luft. Kein Grund direkt mit Gummischrot umher zu ballern. Deeskalation wurde hier “ganz groß” geschrieben. Auch beim Marsch der FCZ Fans passierten merkwürdige Dinge. Ich trieb mich schon lange vor dem Ankommen der Fans auf der Badenerstrasse herum. Da fielen mir in der Norastraße, direkt um die Ecke vom “Matratzen Concord”, schon ein bereitstehender Wasserwerfer, sowie mehrere (5-6) dieser Absperrwagen auf. Die Absperrwagen werden, wie der Name schon sagt, als Abserrung genutzt. Das vor dem Auto befestigte Gitter ist aufklappbar, und kann so mit mehreren Autos nebeneinander als Straßensperre eingesetzt werden. Noch bevor der Marsch zu sehen war, machten sich die Cops bereit, und legten Helm und Kampfausrüstung an. Der Marsch war nun zu sehen. Einige Bengalos, vielleicht ein halbes Dutzend, wurden gezündet, zudem auch einige Böller und 3-4 Rauchfackeln. Die Straße wurde für die Fans abgesperrt und so zog der Tross Richtung Stadion. Keinerlei Anzeichen von Gewalt etc. ging vom Mob aus. Als die Fans kurz vor der bereits beschriebenen Norastraße waren, versteckten, ja versteckten, sich die Cops, mit Gewehr (Gummischrot) direkt um die Ecke, so als würde man die Fans erschrecken wollen. Als der Tross kurz vor der Norastraße, auf Höhe des “Matratzen Concords” war, ging plötzlich alles ganz schnell. Die Cops stürmten auf die Badenerstraße und machten den Fans klar, dass sie zu stoppen haben. Die Absperrwagen wurden ebenfalls rangekarrt und auch ein Wasserwerfer durfte nicht fehlen. Die Gitter der Wagen wurden ausgebreitet und machten den Fans ein Durchkommen unmöglich. Der Wasserwerfer lud schonmal durch, in dem er Druck aufbaute (Wasser wurde nach hinten weg gespritzt). Das ganze übrigens bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Was war hier los? Krieg? Da marschierten Fans ÜBLICHERWEISE (!!!) zum Stadion und die Cops gingen hier vor, als hätte man es mit Schwerkriminellen, gar mit Terroristen, zu tun. Das ganze wurde noch abstrakter, als das ganze auch von hinten prakiziert wurde. Die etwa 800 Fans waren nun von allen Seiten eingekesselt, ohne Chance auf “Freiheit”. Gedanken, dass hier auch Mädels/Frauen und eventuell Kinder dabei sein könnten wurde völlig beiseite geschoben. Was soll diese Maßnahme? Okay, es wurde verbotenerweise etwas (!!!) Pyrotechnik gezündet. Aber warum werden 800 Fußballfans festgehalten wie Treibvieh? Das ganze erscheint mir schon im Vorfeld geplant zu sein, will man vielleicht sein “Hooligan Konkordat” rechtfertigen. Grundrechte schienen hier an dieser Stelle “fremd” zu sein.

Ich entfernte mich vorerst, um mir den GC Marsch anzusehen. Ich ging davon aus, dass man die Fans nur “kurz festhalten” würde, und sie später ins Stadion lassen würde. Aber weit gefehlt. Im Stadion angekommen, sah ich, wie die FCZ Fans ihre Fahnen und ein Teil der Choreografie abbauten, bzw. entfernten. Plötzlich leerte sich der Block. Ein Banner mit der Aufschrift “Und nomal… Polizei Staatt Stimmig”, welches ein zutreffendes Wortspiel ergab. Es machte die Runde, dass die festgesetzten Fans nicht ins Stadion dürfen und sich zudem einer ID-Kontrolle unterziehen mussten. Nach dem Spiel wollte ich mir die Situation vor Ort nochmal ansehen, und siehe da – der Kessel war zwar kleiner, aber immernoch vorhanden. Etwa 150 Fans waren zu diesem Zeitpunkt noch darin gefangen und weiterhin nur willkürlich einzeln ausgelassen worden, um sich einer ID Kontrolle (inkl. Foto) zu unterziehen. Der noch eingekesselte Mob wurde immer wieder noch mehr eingeengt, indem die Absperrfahrzeuge ihre Position korrigierten. Die Straße sah mittlerweile aus, wie ein Schlachtfeld. Überall lagen Steine, Flaschen, umgekippte Mülltonnen und teilweise Stühle und Tische. Der Duft von Tränengas lag ebenfalls in der Luft, was vorbeikommenden Passanten einen tränenreichen Moment bescherte. Was war hier nur passiert?! Die Medien machen es sich, wie immer, einfach. “Heftige Ausschreitungen” (tagesanzeiger.ch), “Heftige Ausschreitungen mit Verletzten” (SWI24), “Ausschreitungen nach Zürcher Derby” (Basler Zeitung) waren nur einige der auserwählten Überschriften. Der Allgemeinheit wurde einmal mehr das Bild von zerstörerischen Fussballfans präsentiert. Der Schrecken ist groß. Doch nach der Ursache des Ganzen fragt kaum jemand. Wie kam es denn dazu? Alles verlief, für ein Derby, relativ normal ehe der Staatsapperat groß aufspielte. Man sollte dazu wissen, dass es in der Schweiz ein sogenanntes “Hooligan Konkordat” gibt, was der Polizei allerhand Rechte einräumt. So kann die Polizei sogar ein ganzes Fussballspiel alleine absagen. Wie es in der Schweiz weitergeht, weiß man aktuell nicht. Gut sieht es jedenfalls nicht aus. Die FCZ-Fans befürchten nun, dass es gar ein Rayon-Verbot für alle festgehaltenen Person geben könnte. Dieses bedeutet dass man sich in einem bestimmten Gebiet nicht aufhalten darf. Zum Beispiel in einem bestimmten Umkreis um das Stadion. Was dies für die Fanszene des FCZ bedeuten würde, kann man sich ausmalen.

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Globestern
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon Globestern » 23.02.15 @ 15:34

Stellungsnahme FCZ
http://www.fcz.ch/de/profis/news.htm?id=3055

Der FC Zürich bedauert ausserordentlich, dass das 240. Zürcher Derby am Samstag nicht im gewohnten stimmungsvollen Rahmen über die Bühne gehen konnte. Die Vorfälle vor dem Spiel führten dazu, dass die FCZ-Fankurve weitgehend leer blieb. Über die Ursachen, weshalb es zu diesen Vorfällen kam, existieren verschiedene Schilderungen. Der FC Zürich hält ganz grundsätzlich fest, dass er Handlungen, die zu Personen- und Sachschäden führen, in aller Form verurteilt. Der Verein begrüsst, dass die entsprechenden Einzeltäter für fehlbares Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig appelliert der FC Zürich aber auch, dass die Verhältnismässigkeit von allen involvierten Parteien gewahrt wird und nicht eine ganze Gruppe von Personen unter dem Fehlverhalten von einzelnen zu leiden hat und in der Folge so auch der Besuch des Spiels verunmöglicht wurde.

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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon Los Tioz » 23.02.15 @ 15:58

Globestern hat geschrieben:Stellungsnahme FCZ
http://www.fcz.ch/de/profis/news.htm?id=3055

Der FC Zürich bedauert ausserordentlich, dass das 240. Zürcher Derby am Samstag nicht im gewohnten stimmungsvollen Rahmen über die Bühne gehen konnte. Die Vorfälle vor dem Spiel führten dazu, dass die FCZ-Fankurve weitgehend leer blieb. Über die Ursachen, weshalb es zu diesen Vorfällen kam, existieren verschiedene Schilderungen. Der FC Zürich hält ganz grundsätzlich fest, dass er Handlungen, die zu Personen- und Sachschäden führen, in aller Form verurteilt. Der Verein begrüsst, dass die entsprechenden Einzeltäter für fehlbares Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig appelliert der FC Zürich aber auch, dass die Verhältnismässigkeit von allen involvierten Parteien gewahrt wird und nicht eine ganze Gruppe von Personen unter dem Fehlverhalten von einzelnen zu leiden hat und in der Folge so auch der Besuch des Spiels verunmöglicht wurde.


Finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich erbärmlich dieses Statement....
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.

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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon dennisov » 23.02.15 @ 16:36

Los Tioz hat geschrieben:
Globestern hat geschrieben:Stellungsnahme FCZ
http://www.fcz.ch/de/profis/news.htm?id=3055

Der FC Zürich bedauert ausserordentlich, dass das 240. Zürcher Derby am Samstag nicht im gewohnten stimmungsvollen Rahmen über die Bühne gehen konnte. Die Vorfälle vor dem Spiel führten dazu, dass die FCZ-Fankurve weitgehend leer blieb. Über die Ursachen, weshalb es zu diesen Vorfällen kam, existieren verschiedene Schilderungen. Der FC Zürich hält ganz grundsätzlich fest, dass er Handlungen, die zu Personen- und Sachschäden führen, in aller Form verurteilt. Der Verein begrüsst, dass die entsprechenden Einzeltäter für fehlbares Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig appelliert der FC Zürich aber auch, dass die Verhältnismässigkeit von allen involvierten Parteien gewahrt wird und nicht eine ganze Gruppe von Personen unter dem Fehlverhalten von einzelnen zu leiden hat und in der Folge so auch der Besuch des Spiels verunmöglicht wurde.


Finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich erbärmlich dieses Statement....


Hätte mir auch ein "Fan-bekennenderes" Statement erhofft, denn der FCZ wird von der Polizei noch mehr verarscht als wir Fans:
Der FCZ übernimmt so viel ich weiss die Polizeikosten an unseren Heimspielen (evt. ist's an den ZH-Derbies ja 50/50?), die Fans ärgern sich dann an der Polizeigewalt und überlegen es sich künftig zweimal ins Stadion zu gehen. Die Polizei kann wiederum ihre Kosten mit den Einsätzen rechtfertigen, deshalb wird der FCZ auch in Zukunft die Rechnungen übernehmen müssen und da dies sehr teuer ist, können sie auch schlecht eine Ticket-Preissenkung machen bzw. müssen sie die Preise halten oder sogar noch anheben.
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon Deepblue » 23.02.15 @ 16:47

Ich finde das Statement recht objektiv und sachlich.
Ich arbeite so geheim, dass ich selber nicht weiß was ich tue.
Wenn etwas im Leben sicher ist, dann das, dass wir alle nicht lebend rauskommen
oder vielleicht doch nicht? https://www.youtube.com/watch?v=ZAz1GutJGbg

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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon Zhyrus » 23.02.15 @ 17:04

dennisov hat geschrieben:
Los Tioz hat geschrieben:
Globestern hat geschrieben:Stellungsnahme FCZ
http://www.fcz.ch/de/profis/news.htm?id=3055

Der FC Zürich bedauert ausserordentlich, dass das 240. Zürcher Derby am Samstag nicht im gewohnten stimmungsvollen Rahmen über die Bühne gehen konnte. Die Vorfälle vor dem Spiel führten dazu, dass die FCZ-Fankurve weitgehend leer blieb. Über die Ursachen, weshalb es zu diesen Vorfällen kam, existieren verschiedene Schilderungen. Der FC Zürich hält ganz grundsätzlich fest, dass er Handlungen, die zu Personen- und Sachschäden führen, in aller Form verurteilt. Der Verein begrüsst, dass die entsprechenden Einzeltäter für fehlbares Handeln zur Rechenschaft gezogen werden. Gleichzeitig appelliert der FC Zürich aber auch, dass die Verhältnismässigkeit von allen involvierten Parteien gewahrt wird und nicht eine ganze Gruppe von Personen unter dem Fehlverhalten von einzelnen zu leiden hat und in der Folge so auch der Besuch des Spiels verunmöglicht wurde.


Finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich erbärmlich dieses Statement....


Hätte mir auch ein "Fan-bekennenderes" Statement erhofft, denn der FCZ wird von der Polizei noch mehr verarscht als wir Fans:
Der FCZ übernimmt so viel ich weiss die Polizeikosten an unseren Heimspielen (evt. ist's an den ZH-Derbies ja 50/50?), die Fans ärgern sich dann an der Polizeigewalt und überlegen es sich künftig zweimal ins Stadion zu gehen. Die Polizei kann wiederum ihre Kosten mit den Einsätzen rechtfertigen, deshalb wird der FCZ auch in Zukunft die Rechnungen übernehmen müssen und da dies sehr teuer ist, können sie auch schlecht eine Ticket-Preissenkung machen bzw. müssen sie die Preise halten oder sogar noch anheben.

Ich hoffe, der FCZ macht - abseits des medialen Schlachtfeldes - gehörig Druck, was die Aufarbeitung dieses Falles betrifft. Es ist ein Paradebeispiel wie zig Tausende Franken Steuergeld (oder Abgaben des FCZs) verprasst wurden, um 750 Personen (bei 11 Verhafteten!!) stundenlang festzusetzen, den Verkehr zu behindern, Sach- und Personenschäden in Kauf zu nehmen, Unschuldige bei Temperaturen um den Gefrierpunkt abzuspritzen und im eisigen Winter trocknen zu lassen. Die desaströse Bilanz eines Polizeieinsatzes, der nur auf die Eskalation aus war, wird im Verlaufe der nächsten Wochen und Monate ersichtlich, wenn herauskommt, gegen wie viele Personen dieser Menschenmenge der Prozess gemacht wird. Eines steht jetzt schon fest, das Ganze ist eine sicherheitspolitische Katastrophe ist (11 wurden festgenommen, mutmasslich für Delikte (welcher Schwere?) die grösstenteils, wenn nicht sogar ausschliesslich, NACH der Einkesselung durch die Polizeikräfte begangen wurden)!

Leider geht Wolff und seine Spezis - wie geplant - als Sieger dieses Scharmützels heraus und werden dafür gefeiert, dass sie "endlich" "Härte" gezeigt haben. Publicity, die der angeschlagene Stadtrat und seine Truppe schwer nötig haben, denn bei "Reclaim the streets" hat man alt ausgesehen, Hardliner kritisierten den Umgang mit den Hausbesetzern und selbst die Fussballfans produzierten in Zürich schon lange keine (negativen) Schlagzeilen mehr. Frevler hätte das gigantische Sicherheitsdispositiv in Frage gestellt, nun, hat man durch die auf Eskalation ausgelegte Taktik und im Wissen der Reaktion der Fussballfans neue Tatsachen geschaffen!


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