Beitragvon MIND-Z » 01.08.15 @ 1:41
Fakt ist, dass familie canepa die aktienmehrheit hält und damit faktisch tun und lassen kann was sie will. Um eine strukturänderung zu bewirken, müsste wohl die ganze fangemeinschaft die spiele boykottieren, ansonsten wird canepa kaum umdenken. Mir persönlichen sind strukturen wie man sie in barcelona hat, mit über 100'000 socios denen der verein gehört oder bei den münchner bayern mit einem verein und seinen mitgliedern und zusätzlich einigen strategischen aktionären viel lieber. Ein fussballverein sollte seinen supportern gehören und keinen investoren (wohl eine folge davon, dass fussball zu einem milliardengeschäft verkommen ist). Canepa hat nichts unrechtes getan und sein herz und viel familienkapital hängt sicher am und im FCZ ABER er darf nicht vergessen, dass er die fangemeinde braucht! Canepa hat in den letzten jahren viel dazugelernt, keine frage, die transfers unserer "supertalente" hätte kein schweizer verein verhindern können und die transfermodalitäten hat canepa meiner meinung nach klug verhandelt, mit vielen klauseln wie beteiligung an weitertransfers oder zusätzlichen bonuszahlungen. Man darf ihn für diese transfers nicht anprangern. Die chancen, dass ein oberlin, sow, rodriguez oder gar ein elvedi sich international durchsetzen, stehen bei 25%. Wer also hier einfach die meinung vertritt, man hätte diese spieler noch ein paar jahre halten und dann für ein vielfaches verkaufen können, berücksichtigt die tatsache nicht, dass 9 von 10 gehandelten spieler mit status "supertalent" den durchbruch nicht schaffen. Was mich aber gewaltig an canepa stört, ist diese intransparenz. Er versteht nicht, dass er die fangemeinschaft orientieren muss, auch wenn er rechtlich nicht dazu verpflichtet ist. Dass ständig stillschweigen vereinbart wird über transfererlöse und keine kommunikation stattfindet, wie die transfereinnahmen reinvestiert werden, ist nicht akzeptabel. Das kapital bleibt in der ag, canepa würde ja nur über eine dividendenausschüttung an den cash kommen, was er nie tun wird. Einzige exitstrategie müsste für canepa eigentlich der aktienverkauf sein. Aber eben nur eigentlich, womit wir beim nächsten problem wären. Wer hält die transferrechte? Auch in diesem punkt wird nie transparent kommuniziert. Alle diese umstände und intransparenz werfen jetzt einfach wieder die frage auf, ob die ag irgendwo ein leck hat, was canepa zu vertuschen versucht oder ob noch irgendwelche altlasten rumliegen (r2 deal oder ältere verbindlichkeiten die bedient werden müssen). Fazit also, herr canepa, sie haben viel dazugelernt, insbesondere auch das im fussballgeschäft oftmals ganz eigene marktregeln gelten ABER was sie noch nicht verstanden haben ist, dass sie ohne uns fangemeinde den FCZ, der uns allen am herzen liegt, nicht weiterbringen (gut 3000 fans gegen minsk im stadion sollte schon ein zeichen sein). Deshalb muss transparenter kommuniziert werden! Nicht nur bezüglich der finanziellen lage sondern auch bezüglich der strategischen ausrichtung. Sind wir jetzt definitiv ein ausbildungsverein und decken ein teil unseres budgets mit transfereinnahmen? Falls ja, warum wird dieses konzept nicht konsequent verfolgt? Wieso wird ein schneuwly geholt, ein höchstens durchschnittlicher sl-spieler, welcher einem spieler aus dem nachwuchs im weg steht? Warum wird an urs meier festgehalten, obwohl es so offensichtlich ist, dass dieser in erster linie spieler aufstellt, einzig aufgrund persönlicher affinitäten, namentlich ein koch, buff oder sadiku. Die letzten beiden erhalten auch noch gleich langfristige verträge. Ein sportchef mit verstand hätte da längstens durchgegriffen und solche spieler zuerst verkauft, damit platz für spieler aus dem nachwuchs frei wird oder vorzeigekämpfer wie rikan und etoundi gehalten werden können (obwohl bei etoundi hat man ihm mit dem wechsel nach frankreich wohl auch stückweise einen lebenstraum erfüllen lassen; mags ihm gönnen). Also herr canepa wenn wir ein ausbildungsverein sind, ist meier der falsche trainer. Abgesehen davon ist er auch der falsche trainer, weil er kein konzept im kopf hat, offensichtlich nicht mehr ernstgenommen wird von den spielern und vom auftreten in der öffentlichkeit eines sl-trainers unwürdig ist. Zusammenfassend kann ich mich einem vorredner hier im forum anschliessen herr canepa und sage ihnen nochmals, dass sie zwar als mehrheitsaktionär uns fans keine transparenz schulden, aber wenn sie die fangemeinde des FCZ verlieren, dann verlieren sie alles!
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