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Zapata
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Re: Medien

Beitragvon Zapata » 30.07.14 @ 11:22

Maloney hat geschrieben:1. Zeige ich gewöhnlich Idealismus nicht übers Portemonnaie. Und messe auch Hingabe anderer nicht in Zahlungsbereitschaft.

2. Mir tut es nicht weh, aber eine Aussage wie „Den ganz grossen Teil der Zuschauer in den Sektoren D schmerzt die Preiserhöhung nicht wirklich.“ ist einfach eine Behauptung deinerseits. Aber ich gebe dir insofern recht, dass viele, welche es am meisten schmerzen würde, inzwischen nicht mehr im Stadion zu finden sind. Der FCZ hat ja keine Sozialtarife für Studenten/Lehrlinge, AHV/IV-Bezüger, Arbeitslose etc.

3. Welchen Einfluss die Preise auf das Zuschaueraufkommen haben, kann man so nicht sagen und lässt sich auch nicht einfach in einer Zahl messen. In der Stadt Zürich wohnen auch immer mehr Menschen, obwohl die Mieten rasant ansteigen. Es wohnen halt einfach inzwischen immer mehr andere* Menschen hier.

*Um deiner Argumentation zu folgen, liegt den Neuzuzügern mehr an der Stadt Zürich, da sie ja offensichtlich bereit sind mehr zu zahlen.


Zu 1. Ich bin durchaus bereit für Dinge die mir am Herzen liegen auch mal ohne zu hinterfragen etwas mehr springen zu lassen allerdings gebe ich dir Recht, dass man Hingabe nicht alleine daran messen kann.
Zu 2. Genau, ist es. Aber Ich sehe auch wieviele Leute im Stadion mit den teuersten Klamotten und dem angesagtesten Handy zu finden sind. Weiter beobachte ich gerade in den Pausen auch immer mal wieder die langen Schlangen vor den Fress- und Bierständen. Auf dem Weg und vor dem Stadion sieht es ähnlich aus. Das es für Einzelne und insbesondere AHV/IV Bezüger und Familien eng wird sehe ich ein und teile deine Meinung.
Zu 3. Man kann nie sagen was wäre wenn! GC hat trotzt seinen tiefen Preise viel weniger Zuschauer als wir.

Zu* Ich glaube nicht dass dies die Mehrheit ist. Ich bin jedoch auch nicht Fan von meinem Wohnort, wie ich das vom FCZ bin. Jedoch kenne ich Leute, welche bereit sind mehr zu bezahlen um in der Stadt zu wohnen oder Einbussen in Kauf nehmen (kleinere Wohnungen, WG Zimmer etc.), wie ich es bereit bin etwas mehr für die SK zu bezahlen um Yassine weiterhin im Letzi zu bewundern. Wobei du fairerweise auch anmerken solltest, dass es in der Stadt durch den Genossenschaftsbau Anteilsmässig wahrscheinlich fast mehr günstigen Wohnraum gibt als auf dem Land.


Frage: Wie gedenkst du das Budget des FCZ zu decken, wenn nicht jeder irgendwo einen Beitrag leistet?


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Maloney
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Re: Medien

Beitragvon Maloney » 30.07.14 @ 11:43

Zapata hat geschrieben:
Maloney hat geschrieben:1. Zeige ich gewöhnlich Idealismus nicht übers Portemonnaie. Und messe auch Hingabe anderer nicht in Zahlungsbereitschaft.

2. Mir tut es nicht weh, aber eine Aussage wie „Den ganz grossen Teil der Zuschauer in den Sektoren D schmerzt die Preiserhöhung nicht wirklich.“ ist einfach eine Behauptung deinerseits. Aber ich gebe dir insofern recht, dass viele, welche es am meisten schmerzen würde, inzwischen nicht mehr im Stadion zu finden sind. Der FCZ hat ja keine Sozialtarife für Studenten/Lehrlinge, AHV/IV-Bezüger, Arbeitslose etc.

3. Welchen Einfluss die Preise auf das Zuschaueraufkommen haben, kann man so nicht sagen und lässt sich auch nicht einfach in einer Zahl messen. In der Stadt Zürich wohnen auch immer mehr Menschen, obwohl die Mieten rasant ansteigen. Es wohnen halt einfach inzwischen immer mehr andere* Menschen hier.

*Um deiner Argumentation zu folgen, liegt den Neuzuzügern mehr an der Stadt Zürich, da sie ja offensichtlich bereit sind mehr zu zahlen.


Zu 1. Ich bin durchaus bereit für Dinge die mir am Herzen liegen auch mal ohne zu hinterfragen etwas mehr springen zu lassen allerdings gebe ich dir Recht, dass man Hingabe nicht alleine daran messen kann.
Zu 2. Genau, ist es. Aber Ich sehe auch wieviele Leute im Stadion mit den teuersten Klamotten und dem angesagtesten Handy zu finden sind. Weiter beobachte ich gerade in den Pausen auch immer mal wieder die langen Schlangen vor den Fress- und Bierständen. Auf dem Weg und vor dem Stadion sieht es ähnlich aus. Das es für Einzelne und insbesondere AHV/IV Bezüger und Familien eng wird sehe ich ein und teile deine Meinung.
Zu 3. Man kann nie sagen was wäre wenn! GC hat trotzt seinen tiefen Preise viel weniger Zuschauer als wir.

Zu* Ich glaube nicht dass dies die Mehrheit ist. Ich bin jedoch auch nicht Fan von meinem Wohnort, wie ich das vom FCZ bin. Jedoch kenne ich Leute, welche bereit sind mehr zu bezahlen um in der Stadt zu wohnen oder Einbussen in Kauf nehmen (kleinere Wohnungen, WG Zimmer etc.), wie ich es bereit bin etwas mehr für die SK zu bezahlen um Yassine weiterhin im Letzi zu bewundern. Wobei du fairerweise auch anmerken solltest, dass es in der Stadt durch den Genossenschaftsbau Anteilsmässig wahrscheinlich fast mehr günstigen Wohnraum gibt als auf dem Land.


Frage: Wie gedenkst du das Budget des FCZ zu decken, wenn nicht jeder irgendwo einen Beitrag leistet?

GC hat auch keine Identität (mehr). Das sieht man ja immer wieder in ihren bemühten Versuchen die Südkurve zu imitieren (Stichwort: Unsere Langstrasse, alli in Wiis etc). Nur noch peinlich.

Ja das ist dann eben das neue Publikum, welches sich die Preise leisten kann... Aber ich möchte ein gesellschaftlich durchmischtes Stadion.

In der Schweiz werden immer noch viel zu wenig TV-Gelder an die Clubs ausgeschüttet. In anderen Ländern wird 30-35% des Budgets durch TV-Gelder generiert. Im Falle des FCZ sind dies ca. 1%. Mir ist klar, dass man die Super League nicht mit einer Bundesliga vergleichen kann. Aber auch Länder wie Belgien oder Österreich haben massiv höhere Ausschüttungen.

Unsere Ligaverantwortlichen machen nichts. Nein, sie schwächen die Liga noch mit bescheuerten Anspielzeiten und der Abschaffung der spannenden Barrage. Die Super League vermarktet sich selbst überhaupt nicht. Oder hat jemand vielleicht schon mal ein Inserat gesehen im Sinne von "In x Tagen geht es wieder los..."? Und solange diese schwindeligen Nichtskönner ihre Sessel nicht räumen wird sich da auch nichts ändern...

Des weiteren "privatisiert" die Stadt die Gewinne aus dem Catering an den Frauenverein und weshalb der FCZ ein Ticketing über den schweineteuren Ticketcorner aufziehen muss, ist mir auch ein Rätsel. Will gar nicht wissen, wieviel die denen dafür jährlich abdrücken müssen...

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Zapata
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Re: Medien

Beitragvon Zapata » 30.07.14 @ 13:07

Maloney hat geschrieben:GC hat auch keine Identität (mehr). Das sieht man ja immer wieder in ihren bemühten Versuchen die Südkurve zu imitieren (Stichwort: Unsere Langstrasse, alli in Wiis etc). Nur noch peinlich.

Ja das ist dann eben das neue Publikum, welches sich die Preise leisten kann... Aber ich möchte ein gesellschaftlich durchmischtes Stadion.

In der Schweiz werden immer noch viel zu wenig TV-Gelder an die Clubs ausgeschüttet. In anderen Ländern wird 30-35% des Budgets durch TV-Gelder generiert. Im Falle des FCZ sind dies ca. 1%. Mir ist klar, dass man die Super League nicht mit einer Bundesliga vergleichen kann. Aber auch Länder wie Belgien oder Österreich haben massiv höhere Ausschüttungen.

Unsere Ligaverantwortlichen machen nichts. Nein, sie schwächen die Liga noch mit bescheuerten Anspielzeiten und der Abschaffung der spannenden Barrage. Die Super League vermarktet sich selbst überhaupt nicht. Oder hat jemand vielleicht schon mal ein Inserat gesehen im Sinne von "In x Tagen geht es wieder los..."? Und solange diese schwindeligen Nichtskönner ihre Sessel nicht räumen wird sich da auch nichts ändern...

Des weiteren "privatisiert" die Stadt die Gewinne aus dem Catering an den Frauenverein und weshalb der FCZ ein Ticketing über den schweineteuren Ticketcorner aufziehen muss, ist mir auch ein Rätsel. Will gar nicht wissen, wieviel die denen dafür jährlich abdrücken müssen...


Auch ich möchte ein gesellschaftlich durchmischtes Stadion, umso mehr bin ich bereit solidarisch zu sein und etwas mehr zu bezahlen (z.B. progressive Ticketpreise). Fakt ist jedoch dass wir jedes Jahr im Minus sind. Dass sich die Stadionsitaution auf absehbare Zeit nicht ändern wird und darum die Gewinne aus dem Catering auch nicht zu uns fliessen werden. Ebenfalls werden wir nicht so bald mehr Geld aus dem Verkauf der Fernsehrechte erhalten. Die Ticketcorner Geschichte kann ich nicht beurteilen, der ungebrochene Trend ist halt alles auszulagern, was nicht Kerngeschäft ist.

Natürlich schadet uns die Liga, der Verband, der Stimmbürger etc. welche uns immer mehr aufbürden. Andererseits müssen wir uns auch an der eigene Nase nehmen, auch wenn die Presse oftmals nicht fair berichtet, und ich meine Kinder problemlos an jeden Match mitnehmen würde, so sind auch wir als Fans für gewisse unnötige negativ Schlagzeilen verantwortlich. Ich persönlich kenne mehr Leute die nicht wegen den Preisen nicht zum Fussball kommen, sondern weil sie das Gefühl haben es sei zu gefährlich (was absolut lächerlich ist).

Alles auf die anderen zu schieben erklärt vielleicht einiges, löst aber die Situation nicht. Also bezahle ich meine SK, erfreue mich einem super aufspielenden FCZ, kaufe mir zwischendruch mal einen überteurten Fanartikel und unterstütze das FCZ Museum mit einem sehr bescheidenen Beitrag.

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fred
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Re: Medien

Beitragvon fred » 30.07.14 @ 15:14

ich seh den fcz gerne an der tabellenspitze der liga, aber nicht bei den vergleichen der eintrittspreise.

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Blerim_Dzemaili
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Re: Medien

Beitragvon Blerim_Dzemaili » 31.07.14 @ 8:55

Passt vielleicht noch in diesen Thread.

Britische Fussballfans laufen gegen Preispolitik Sturm

Überteuerte Tickets, Pay-TV und C: Der englische Profifussball wird für seine Anhänger immer mehr zu einem Luxusgut. Die Kommerzialisierung belastet die Fankultur, der Unmut der Betroffenen ist gross.

Um ihrer Forderung nach «leistbarem Fussball für alle» Ausdruck zu verleihen, hat die Football Supporter's Federation für den 14. August zu einem Protestmarsch in der Londoner Innenstadt aufgerufen. Die Preise für Eintrittskarten haben in den vergangenen Jahren einen beispiellosen Anstieg erfahren. Nirgendwo sonst in Europa muss man für eine Karte so viel zahlen wie auf der Insel.
Für Michael Fiala, Betreiber des Portals 90minuten.at, haben die hohen Preise ihren Grund in der Vergangenheit. «Vor rund zwei Jahrzenten hatte der englische Fussball ein beträchtliches Gewaltproblem. Es kam zu Ausschreitungen und Übergriffen», erklärt Fiala. Als Reaktion darauf habe man die Ticketpreise empfindlich erhöht, um das latent gewaltbereite Klientel aus dem Stadion zu bekommen. «Das Problem hat sich nun in die unteren Ligen verlagert», so der Fussballkenner.

Wirtschaftlich sinnvoll, moralisch bedenklich

Ungeachtet der grossen Rivalität zwischen den Anhängern einigt sie der Kampf gegen die horrenden Preise. Sie verstehen nicht, warum die Vereinsverantwortlichen die steigenden Einnahmen aus dem TV-Geschäft nicht dafür nutzen, den Stadionbesuch erschwinglicher zu machen. Für viele ist der eigene Verein eine emotionale Herzensangelegenheit. Die hohen Eintrittspreise machen ihn aber immer mehr zu einer rationalen Kopfsache, indem man sich dafür entscheidet, Geld zu sparen und die Matches im Fernsehen zu verfolgen. Doch auch dafür muss man in die Tasche greifen. Die englische Premier League ist schliesslich nur über Pay-TV zu empfangen.

Zahlreiche englische Profiklubs sind im Besitz von milliardenschweren Privatmännern. Damit sich deren Investment auch lohnt, stehen am Ende des Tages die wirtschaftlichen Kennzahlen im Mittelpunkt. Trotz der hohen Preise sind Englands Stadien jedes Wochenende sehr gut ausgelastet. «Rein wirtschaftlich betrachtet, macht die Preispolitik durchaus Sinn, da die Nachfrage da ist. Ob das allerdings auch für den Fussball gut ist, wage ich zu bezweifeln», sagt Fiala. Als vorbildlich wird in dieser Hinsicht immer wieder die Deutsche Bundesliga thematisiert. Sie legt darauf wert, dass Fussball ein leistbares Produkt bleibt und verhindert mit ihrer «50+1-Regel», dass einzelne Kapitalgeber nicht die vollständige Kontrolle über Profiteams erlangen.

1'000-prozentige Preissteigerung seit 1990

Eine Handvoll englischer Vereine hat beschlossen, für die kommende Saison nicht wieder an der Preisschraube zu drehen. Andere haben wiederum bei ermässigten Karten das Alterslimit für Studenten und Kinder nach oben korrigiert. Tendenziell am tiefsten in die eigene Brieftasche muss man bei den «Gunners» greifen. Aufgrund des teuren Stadionneubaus sind bei Arsenal London die Preise besonders hoch.

Um die Preisentwicklung nachzuvollziehen, nimmt der britischen Guardian den FC Liverpool als eindrucksvolles Beispiel: In der Saison 1989/90 kostete das günstigste Ticket vier Pfund. Heute muss man mindestens 46 Pfund auf den Tisch legen, um ins Stadion zu gelangen. Das entspricht einer Preissteigerung von über 1'000 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung kritisieren Beobachter, dass Matches immer mehr zu Elitenveranstaltungen verkommen und sich der englische Profifussball dadurch kontinuierlich von seinen ursprünglichen Wurzeln entfernt. Ob die mittlerweile jährlich stattfindenden Protestmärsche daran langfristig etwas ändern, bleibt abzuwarten.

Quelle: fussball.ch
GÖTTER:IKE,FISCHER,PESCU,TIHINEN,RiRo,GYGI,DZEMAILI,DJURIC,CESAR,NONDA,BARTLETT,CHASSOT,KEITA,PHÖNSI, RAFFA,MEHMEDI,CHERMITI,GAVRA,DRMIC,MS27,CEDI,NEF,BRECHER,MIRLIND,MARCHESANO
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charge
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Re: Medien

Beitragvon charge » 31.07.14 @ 11:24

Warum GC leidet und der FCZ begeistert
Der Sieg des FCZ zum Saisonstart im Zürcher Derby gegen GC war für die beiden Clubs irgendwie schon wegweisend. Eine Ursachenforschung.

Während der FCZ und Trainer Urs Meier mit drei Siegen gegen GC (1:0), Thun (2:1) und Aufsteiger Vaduz (4:1) einen Traumstart hingelegt haben, sind die Grasshoppers unter ihrem Coach Michael Skibbe nach den Niederlagen gegen den FCZ (0:1), Thun (2:3) und Lille (0:2) in eine Negativspirale geraten. Tagesanzeiger.ch/Newsnethat sich auf Ursachensuche begeben.

Bei den Grasshoppers sind die Probleme hausgemacht. Der Club liess Torhüter Roman Bürki, den WM-Fahrer, zum SC Freiburg in die Bundesliga und Topskorer Shkelzen Gashi ausgerechnet zum Ligakonkurrenten FC Basel ziehen. Trotz dem Sprung in die Qualifikation zur Champions League. Zudem wechselte der verlässliche Mittelfeldarbeiter Toko zu Brighton & Hove Albion in die zweite englische Spieklasse. Diese drei Abgänge, die wohl auch aus wirtschaftlichen Zwängen getätigt wurden, konnten bisher sportlich keineswegs kompensiert werden, das hat schmerzhafte Folgen auf dem Platz. «Die Abgänge die wir im Sommer hatten sind spürbar, die neuen Spieler müssen sich zum Teil noch finden», gibt Trainer Skibbe unumwunden zu.

Der blutleere Auftritt bei der 0:2-Heimniederlage am Mittwochabend gegen Lille war der bisherige Tiefpunkt. Die Zürcher waren den Franzosen, die erst noch ohne vier WM-Teilnehmer antraten, taktisch, technisch und auch physisch total unterlegen. Die Defensivreihe mit Sanel Jahic, Michael Dingsdag und Stéphane Grichting war schlicht zu langsam. Die Zeit von Abwehrchef Grichting scheint definitiv abgelaufen zu sein. Auf diesem Niveau reicht es dem mittlerweile 35-jährigen Walliser einfach nicht mehr. Das merkt jetzt offenbar auch Skibbe. Der Deutsche nahm den überforderten Grichting nach 45 Minuten aus dem Spiel und ersetzte ihn durch Kharaba.

Davari ist kein Bürki-Ersatz

Der iranische Nationalkeeper Daniel Davari, der vom Bundesliga-Absteiger Eintracht Braunschweig nach Zürich kam, hält anders als sein Vorgänger Roman Bürki keine eigentlich unmöglichen Bälle. Jedenfalls bisher nicht. Und er offenbarte auch schon einige Schwächen. Im Derby zum Saisonstart gegen den FCZ sah er beim Siegestreffer von Davide Chiumiento nicht gut aus. Auch beim ersten und beim dritten Tor von Thuns Christian Schneuwly hätte ein Keeper von Bürkis Kaliber wohl besser reagiert.

Erschwerend kommt hinzu, dass es GC-Captain Vero Salatic bisher nicht gelungen ist, das Heft in die Hand zu nehmen. Die ägyptische Neuverpflichtung Mahmoud Kahraba scheint derweil immer noch nicht ganz begriffen zu haben, was Profifussball bedeutet. Durch seine Schwalbe, die im Spiel gegen Thun absolut zu Recht Gelb-Rot nach sich zog, hat er die Mannschaft geschwächt und ihr ungemein geschadet. Und jetzt fällt auch der Brasilianer Caio, der Spezialist für stehende Bälle, für mindestens weitere vier Wochen verletzungbedingt aus.

Trainer Michael Skibbe ist gefordert. Sein Team steht nach dem 0:2 gegen Lille, das fast schon das Ende aller Champions-League-Träume bedeutet, mehr denn je vor den viel zitierten Wochen der Wahrheit. Zum Rückspiel gegen die Franzosen am kommenden Dienstag sagt Skibbe: «Es war schon vor diesem Spiel ein schweres Los, jetzt hier gross auf Optimismus zu machen und zu sagen, klar kommen wir noch weiter wäre falsch.»

Vor der Reise in den Norden Frankreichs kommt es am Samstag noch zum Heimspiel gegen Sion. Dann muss GC in der Super League wegen der Leichtathletik-WM gleich dreimal in Folge auswärts ran: in Luzern, bei YB und in Aarau. Erst am 31. August steht wieder ein Heimspiel an, dann kommt Vaduz in den Letzigrund. Zu einem Kellerduell?

Chikhaoui, aber nicht nur er

Ganz anders präsentiert sich der FC Zürich, der den Schwung des Derbysieges zu Saisonbeginn gleich mitgenommen hat. Die ganz grosse Figur beim Stadtclub ist zurzeit Yassine Chikhaoui. Der Spielmacher, der gegen Thun beim 2:1 mit zwei Toren der Matchwinner war und auch beim 4:1 in Vaduz traf und gross aufspielte, begeistert wie in seiner ersten Saison beim FCZ.

Die Vertragsverlängerung um drei Jahre und die Ernennung zum Captain haben dem tunesischen Nationalspieler einen kräftigen Schub verliehen. Chikhaoui blüht auf, aber nicht nur auf dem Rasen. Er nimmt auch daneben die Verantwortung eines Captains wahr und gibt in gutem Deutsch jederzeit kompetent Auskunft. Chikhaouis Aufblühen überträgt sich auf seinen Landsmann Amine Chermiti, der nach einer durchzogenen letzten Saison mit einigen Verletzungen seine Form wiedergefunden hat.

Kukeli und Yapi – das passt

Chikhaoui, der in den letzten Wochen streng nach den Gesetzen des Ramadan lebte, biss während der Fastenzeit, die am Sonntag zu Ende ging, auf die Zähne, auch wenn er sich kräftemässig am Limit bewegte, weil er am Tag weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nahm. Der FCZ ist zurzeit aber nicht nur Chikhaoui. Das neu formierte defensive Mittelfeld ist die Basis für eine solide Abwehrarbeit. Burim Kukeli, der sich nach einem Schien- und Wadenbeinbruch nach eineinhalb Jahren Zwangspause endlich wieder zurückmeldete, und die Neuverpflichtung Gilles Yapi, ergänzen sich schon hervorragend.

Zwei Topstürmer auf dem Weg zurück

Im offensiven Mittelfeld zauberte Urs Meier neben Routinier Davide Chiumiento jetzt mit dem 18-jährigen Francisco Rodriguez ein neues Juwel aus dem Hut. Der Bruder von St. Gallens Spieler Roberto und Wolfsburgs Nationalverteidiger Ricardo Rodriguez gehörte bisher in allen drei Saisonspielen zur Startelf des FCZ, für den er gegen GC seinen Einstand gab. In Vaduz schoss er zudem sein erstes Saisontor.

Der FCZ ist auf Kurs. Und mit Mario Gavranovic und Armando Sadiku fehlen erst noch zwei Topstürmer, die nach Kreuzbandrissen an ihrem Comeback arbeiten. Es ist nicht auszuschliessen, dass die Zürcher in dieser Saison zu den härtesten Konkurrenten des FC Basel gehören.

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch

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Re: Medien

Beitragvon Schwizermaischter FCZ » 31.07.14 @ 11:44

Geht runter wie Honig! Aber man sollte sich nicht blenden lassen, bin gespannt wie wir europäisch auftreten und ob wir eine eventuelle Doppelbelastung auch verkraften. Schöne Momentaufnahme, mehr nicht.
Spieler-Rate-König Juni 2020

Ludo raus


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