Quo Vadis FCZ

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polska71
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon polska71 » 13.04.25 @ 10:54

[quote="MetalZH"]Mag mich zum Spiel heute gar nicht gross äussern. Das tat weh - auf vielen Ebenen.

Es ist ja schön, dass wir so viele Junge einsetzen, aber vielleicht sollte man dann noch etwas Mass halten und schauen, dass man sich auf eine Handvoll vielversprechende Talente fokussiert, statt einfach den Spitzenplatz der Liste "am meisten eingesetzte Nachwuchsspieler" anzupeilen.

Heute hatten wir in der Startformation gegen der Tabellenführer vier Feldspieler zwischen 18 und 21 Jahren. Wenn man den 22-jährigen Markelo noch dazunimmt, ist die hälfte der Feldspieler 22 Jahre oder jünger.
Mit Bangoura, Tsawa und Nvendo waren auch drei der fünf Einwechselspieler 18-21 Jahre alt. Wie viele Einsätze in einer höchsten Liga kommen da bei diesen 8 von 15 Feldspielern zusammen?

In einer derart ausgeglichenen Liga mit mehreren Clubs mit potenten Geldgebern sollte man sich vielleicht spätestens in der zweiten Saisonhälfte mal auf ein Rumpfteam von ca. 18-20 Spielern fokussieren, statt immer wiedermal ein "Triple-A-Talent" ins Haifischbecken zu werfen. Geschweige denn in einem so wichtigen Spiel wie heute. Ein Unentschieden hätte uns nach der Lausanne-Pleite schon fast sicher für die Top-6 gereicht. Stattdessen wurden wir von den Baslern zerlegt und müssen jetzt auf einen Punktgewinn auf Berner Plastik hoffen und dazu auch noch auf Schützenhilfe von anderen Clubs.[/quote
Unsere Chancen auf die Top-6 sind aus meiner Sicht am grössten wenn wir darauf hoffen das Lugano heute SG schlägt und eine Woche später in Lausanne nicht verliert. Ich traue dem FCZ in der aktuellen Situation in Bern keinen Exploit zu. Ausser Verunsicherung strahlt diese Mannschaft rein gar nichts aus.


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neinei
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon neinei » 13.04.25 @ 11:00

Demokrit hat geschrieben:
Wie man einen Mathew draussen lassen kann, in unserer Situation, ist mir schleierhaft.

Sehe ich auch so.

Solange MM nicht geht, wird sich auch nichts ändern, wenn seine Marionette an der Seitenlinie entlassen wird, kommt halt einfach der nächste Hampelmann aus der Red Bull Schule.

Wenn es so einfach wäre. Es ist einfach nicht klar wer bei diesen Entscheidungen das Sagen hat. So undurchsichtig, aber eben sich auswirkend auf das Team.


Wäre Mathew in der heutigen Form unersetzlich, würde er spielen. Es scheint mir einfacher, MM für alles die Schuld zuzuschieben – fair, er bietet mit seinem Ego die perfekte Projektionsfläche. Für die vielen Anschuldigungen gegen ihn betreffend sportliche Einflussnahme fehlen mir persönlich die Beweise, auch wenn gewisse Andeutungen da sind (Platznahme auf Bank, Absprache mit Einwechselspielern etc.).
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Demokrit
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Demokrit » 13.04.25 @ 11:02

Für die vielen Anschuldigungen gegen ihn betreffend sportliche Einflussnahme fehlen mir persönlich die Beweise, auch wenn gewisse Andeutungen da sind (Platznahme auf Bank, Absprache mit Einwechselspielern etc.).

Da hast Du wahrscheinlich recht.
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

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spitzkicker
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon spitzkicker » 13.04.25 @ 11:28

Demokrit hat geschrieben:
Für die vielen Anschuldigungen gegen ihn betreffend sportliche Einflussnahme fehlen mir persönlich die Beweise, auch wenn gewisse Andeutungen da sind (Platznahme auf Bank, Absprache mit Einwechselspielern etc.).

Da hast Du wahrscheinlich recht.

Dass sich Sportchef und Trainer über Spieler, Transfers und Taktik unterhalten, ist Tagesgeschäft. Wieviel der Sportchef dem Trainer "dreinredet" wissen wir nicht, weiss keiner in diesem Forum. Moniz schätze ich so ein, dass er selbstsicher genug ist, um letztlich allein die Entscheidungen zu treffen.
Bei den Kommentaren kommt's halt immer drauf an, wem man ans Bein pinkeln will: MM, der angeblich die Aufstellung macht, oder RM, der falsch aufstellt.

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neinei
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon neinei » 13.04.25 @ 11:35

spitzkicker hat geschrieben:
Demokrit hat geschrieben:
Für die vielen Anschuldigungen gegen ihn betreffend sportliche Einflussnahme fehlen mir persönlich die Beweise, auch wenn gewisse Andeutungen da sind (Platznahme auf Bank, Absprache mit Einwechselspielern etc.).

Da hast Du wahrscheinlich recht.

Dass sich Sportchef und Trainer über Spieler, Transfers und Taktik unterhalten, ist Tagesgeschäft. Wieviel der Sportchef dem Trainer "dreinredet" wissen wir nicht, weiss keiner in diesem Forum. Moniz schätze ich so ein, dass er selbstsicher genug ist, um letztlich allein die Entscheidungen zu treffen.
Bei den Kommentaren kommt's halt immer drauf an, wem man ans Bein pinkeln will: MM, der angeblich die Aufstellung macht, oder RM, der falsch aufstellt.


Ich bin den internen Vorgängen weitaus weniger unkritisch gegenüber eingestellt als du, aber hier stimmt deine Aussage für mich.
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon likavi » 13.04.25 @ 11:46

Dieser Reflex jeweils, irgendeine "Gruppe" zu finden, die für eine klare Niederlage verantwortlich sein soll, nervt. Für einen Unverbesserlichen hier sind es "die Ausländer", für andere sind an Niederlagen jeweils automatisch "die Jungen" schuld.

Vujevic hat eine starke Partie gemacht, genauso Ligue vor allem in der 1. Halbzeit. An "den Jungen" lag es wirklich nicht. Bei den ersten beiden wegweisenden Gegentoren spielt jeweils Kamberi (25) eine entscheidende Rolle. Vor dem dritten verliert Chouiar (26) unnötig den Ball und beim Freistoss nach dem anschliessenden Konter hat Brecher (31) seine Torhüterecke nicht im Griff. Beim vierten Gegentor ist die Seite von Mendy (30) entblösst. In der 2. Halbzeit waren Chouiar und Zuber (33) diejenigen Spieler, die am stärksten abgetaucht sind und früh aufgegeben haben. Von ihnen ist zumindest offensiv gar nichts mehr gekommen. Klar hätte Fiorini seine drei, vier Standards besser schlagen können, aber das war bei Chouiar bei seinen ersten Einsätzen auch nicht besser.

Leider haben einzelne Schiedsrichter die Tendenz, an junge Spielern viel schneller Karten zu verteilen. Man erinnere sich beispielsweise an die harte Gelb-Rote Karte gegen Roméo Beney (FCB) damals im Letzigrund. Das hat seine Entwicklung geknickt. Oder jetzt die absurden Gelben Karten gegen Vujevic und Tsawa beim ersten halb Foul / halb Schwalbe des Gegenspielers.

Und von wegen Klubs mit Spielerberatern an der Spitze. Solch ein Klub ist zur Zeit auf dem besten Weg, Schweizer Meister zu werden. Der FCB hat mit diesem Spielervermittler einen grossen Umbruch im Kader über mehrere Jahre hinter sich. Letzte Saison war der FCB schon am 30. Spieltag fix in der Relegation Group. Und das mit einem drei Mal höheren Budget als der FCZ. Nun auf diese Saison hin waren sie in ihrer Entwicklung soweit, dass sie sich bei den Transfers stärker auf die sportlichen als auf die finanziellen Aspekte fokussieren und teure Spieler wie Shaqiri, Traoré oder Otele holen konnten. Irgendwie muss man es ja schaffen, nachhaltig konkurrenzfähig zu bleiben. Da helfen viele Zuschauer in einem selbst bewirtschafteten Stadion oder auch Transfereinnahmen - sofern man keinen reichen Onkel aus Amerika hat. Der FCB hat dies dank dem Know-how ihres ehemaligen Spielerberaters mittlerweile hinbekommen.

Der FCZ ist trotz grossen Umbruchs im Sommer und im Winter immer noch im Rennen um die Championship Group. Und dann ist da auch noch der Faktor Shaqiri. Aktuell ist er einfach in Fahrt. Für einige der beste Schweizer Fussballer aller Zeiten. 2x Champions League-Sieger, 1x Englischer Meister, 3x Deutscher Meister, 32 Tore in 125 Länderspielen (häufig wichtige), und an einem der legendärsten Siege in der Vereinsgeschichte des FC Liverpool entscheidend beteiligt.

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Mostowoj
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Mostowoj » 13.04.25 @ 12:11

@likavi: Guter Post, der eine breitere Perspektive einnimmt und die Momentaufnahme relativiert.
"Trust the plan, trust the process."

Nur darf der FCZ als Ausbildungsverein einfach nicht so nachtragend sein, wenn sich jemand entscheidet, (ohne Vertragsverlängerung) weiterzuziehen. Irgendwann schreckt das dann auch Spieler ab die interessiert wären, zu uns zu kommen.


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