-1896- hat geschrieben:jambol hat geschrieben:Hallo SK-Vertreter und alle anderen FCZ-Fans
Erst mal möchte ich den Leuten welche einen grossteil ihrer Freizeit in die Südkurve investieren, sprich Choreo's produzieren, neue Songs entwickeln, etc. herzlich Danken. Sie tragen eine grossen Teil zur super Stimmung in der SK mit.
Nach den wohl allseits bekannten Vorfällen der 1. Saisonhälfte (Tramüberfall, Kollektivausschluss, Boykott) war immer wieder von Südkurvenvertretern, welche mit Vereinsführung und Stadt Zürich verhandeln, die Rede. Ich finde weder im Forum noch auf der SK-Site entsprechende Information darüber wer diese SK-Verterter sind oder wie sie diesen Status erhalten haben. Wurden Sie gewählt, haben Sie sich diesen Status selber gegeben?
Das gewisse Leute in der SK anonym bleiben wollen kann ich gut verstehen.
Wer aber als Vertreter einer so grossen und heterogenen Masse wie die SK agiert sollte aber auch öffentlich mit seinem Namen dazu stehen.
Da ich mich auch als Teil der Südkurve verstehe, würde ich doch gerne mal wissen von wem ich eigentlich Vertreten werde.
Wie seht Ihr das?
Auf eine hoffentlich konstruktive Disskusion.
gruss jambol
romina?
@ pedro: Du bist kein Platoniker, oder? Das ist eine sehr materialistische Betrachtungsweise. Sind die Dinge, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, wirklich die einzig wahre Realität oder vielleicht nur Erscheinung, Oberfläche, Abbildungen der wahren Wirklichkeit, der Idee und des Wesens der Dinge an sich. Wobei diese Idee sehr wohl eine eigene Existenz haben, welche eben nicht mit den Sinnen, sondern nur mit dem Verstand erfassbar ist.
Die Frage: „wer hat sie zu dem gemacht, was sie zu sein glauben“, impliziert für mich weniger der Unterschied zwischen Sein und Glauben, sondern vielmehr eine Anzweiflung der Tatsache, dass die Südkurvenvertreter die Südkurvenvertreter sind. Das wiederum beinhaltet im Prinzip den Anspruch, dass Südkurvenvertreter von irgend jemandem auf irgend eine Weise (wohl gewählt) bestimmt werden sollten. Und damit steht man natürlich bei der Frage nach dem Wesen (im philosophischen Sinn, nicht charakterlich oder sonst wie) von Südkurvertretern. Diese Frage, ob es die Wahl ist (oder vielmehr die Tat oder sonstwas), die Südkurvenvertreter zu Südkurvenvertreter macht, kann ich nicht beantworten. Ich sitze auf der Osttribüne.
Dass aber lediglich Natur und Umwelt dafür zuständig sein sollen, kann ich nicht unwidersprochen lassen, denn das hiesse ja, dass wir grundsätzlich nicht für unsere Taten verantwortlich sind. Ich glaube (sic!) an den freien Willen und die damit gepaarte Verantwortung.
Pedro hat geschrieben:@ pedro: Du bist kein Platoniker, oder? Das ist eine sehr materialistische Betrachtungsweise. Sind die Dinge, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, wirklich die einzig wahre Realität oder vielleicht nur Erscheinung, Oberfläche, Abbildungen der wahren Wirklichkeit, der Idee und des Wesens der Dinge an sich. Wobei diese Idee sehr wohl eine eigene Existenz haben, welche eben nicht mit den Sinnen, sondern nur mit dem Verstand erfassbar ist.
1. Ich entziehe mich der Einordnung in die klassischen, bisher dagewesenen Richtungen und bin weit entfernt von einem Platoniker. Ich setze meine Empfindungen als gegeben ( so ala "ich denke also bin ich"), gehe aber davon aus, dass sie irgendwo ihren Ursprung haben. Diesen sehe ich in einer absoluten Realität, die losgelöst von meinen Sinnesempfingungen existiert, was auch die Wiederspruchslosigkeit meiner Wirklichkeit (was auf mich wirkt - Summe meiner Empfindungen) erklärt. Du verwendest die Begriffe genau umgekehrt. Die Realität ist jedoch in keinster Weise platonisch gedacht - viel mehr materialistisch, d.h. Begriffe und Ideen existieren nicht in der Realität, sie entstehen erst aus dem Versuch der Menschen die Realität zu fassen. So ist auch der Verstand als solcher das Produkt dieses Versuchs. All dies lässt sich durch eine Vielzahl von Indizien aus der Anatomie der Wirklichkeit und des Gehirns ableiten.Die Frage: „wer hat sie zu dem gemacht, was sie zu sein glauben“, impliziert für mich weniger der Unterschied zwischen Sein und Glauben, sondern vielmehr eine Anzweiflung der Tatsache, dass die Südkurvenvertreter die Südkurvenvertreter sind. Das wiederum beinhaltet im Prinzip den Anspruch, dass Südkurvenvertreter von irgend jemandem auf irgend eine Weise (wohl gewählt) bestimmt werden sollten. Und damit steht man natürlich bei der Frage nach dem Wesen (im philosophischen Sinn, nicht charakterlich oder sonst wie) von Südkurvertretern. Diese Frage, ob es die Wahl ist (oder vielmehr die Tat oder sonstwas), die Südkurvenvertreter zu Südkurvenvertreter macht, kann ich nicht beantworten. Ich sitze auf der Osttribüne.
Der Unterschied kommt aus der Formulierung, denn der Satz heisst weder "zu dem was sie sind" (A) noch "zu dem was sie glauben" (B) und so wird mit der Formulierung "zu dem was sie zu sein glauben" (C) vorausgesetzt, das die zwei Formulierungen (A+B) nicht deckungsgleich sind, sonst wäre eine solche Formulierung (C) nicht nötig gewesen.
Die Struktur in der Kurve ist gewachsen und daher relativ stabil. Eine Wahl oder sonstige andere Prozeduren würden keine anderen Strukturen schaffen, da solche Prozeduren nur das bestehende Formalisieren und nicht ändern.
Ich stehe zwar in der Südkurve, kann diese Frage auch nur seeehr beschränkt beantworten, da es sich um eine Kollektivfrage handelt.Dass aber lediglich Natur und Umwelt dafür zuständig sein sollen, kann ich nicht unwidersprochen lassen, denn das hiesse ja, dass wir grundsätzlich nicht für unsere Taten verantwortlich sind. Ich glaube (sic!) an den freien Willen und die damit gepaarte Verantwortung.
Die Idee des freien Willens ist ein Irrtum, der aus der Wahlfreiheit entsteht . Die Tatsache das du zwar wählen kannst was du willst (Wahlfreiheit), heisst jedoch nicht, dass du bestimmen kannst was du willst (Willensfreiheit). Wenn du eine Entscheidung fällst, so brauchst du Werte/Massstäbe um die Qualität der Optionen abzuwägen, diese jedoch kannst du in letzer Konsequenz nicht selber wählen, erschaffen. Klarer wird dies bei der Frage: Warum hast du dich so (bei irgend einer Entscheidung) entschieden? Auf diese Frage kannst du prinzipiell auf zwei Weisen antworten: 1. "einfach so", was impliziert, dass du das nicht selbst entschieden hast oder aber "weil ich ...", was einen Grund anführt. Der Grund jedoch zeigt, dass die Entscheidung schon im voraus bestimmt was, so wie ein Zug, der auf eine Weiche zufährt. Der Lokführer sieht zwar nicht wie die Weiche gestellt ist, was für ihn beide Strecken möglich macht, doch die Entscheidung in dem Sinne ist schon gefällt. D.h. das Leben bleibt weiterhin spannend, da obwohl die Entscheidung schon vorbestimmt ist, du sie noch fällen musst.
Das der Mensch dennoch eine Verantwortung für sein Handeln trägt, hängt damit zusammen, dass er weiterhin Teil einer Gesellschaft ist, in der er seine Rechten und Pflichten hat. Auch wenn er in einer Situation nicht anders handeln konnte, war seine Handlung im gesellschaftlichen Kontex richtig oder falsch und er muss die allfälligen Konsequenzen tragen. So sind Strafen oder sonstige Massnahmen unabdingbar, da sie den Menschen die gesellschaftlichen Werte und Massstäbe vermitteln.
Pedro hat geschrieben:Es lebe die Rückrunde!!!
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