Sieger und Verlierer nach dem Derby

Diskussionen zum FCZ
DerkalteTod
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Beitragvon DerkalteTod » 21.03.05 @ 10:48

bimpfostälinksobä hat geschrieben:P.S bliibed immer dihei@Basel


Damit ihr den Mannschaftsbus wieder angreifen könnt ?


;-)
Tod, alter Freund,
komm her zu mir,
denn sag' doch selbst:
Was soll ich hier?

Du hast schon einmal
mich verschmäht
und noch mehr Angst
dabei gesät.

Doch jetzt endlich
komm und vollende,
was du begannst;
reich' mir die Hände!


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TommyGun
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Re: Sieger und Verlierer nach dem Derby

Beitragvon TommyGun » 21.03.05 @ 11:16

Der Grieche hat geschrieben:Folgendes Fazit möchte ich nach diesem Derby ziehen:

.....Fazit: Ein schöner Nachmittag. Man konnte in Ruhe zum Letzi hin, die gute Stimmung im Stadion geniessen, den Letzi wieder verlassen ohne Tränen in den Augen (vom Tränengas natürlich ;-) ) und mit Erinnerung an schöne Choreographien und schöne Gespräche mit Kumpels den Abend ausklingen lassen.


Das haben die fcb-spieler und ihr trainer vermutlich etwas anders erlebt (ohne die aktion gutheissen zu wollen).
TommyGun

"Gliich Öchi isch kei Offside, scho ghört??!"

alter sack
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Re: Sieger und Verlierer nach dem Derby

Beitragvon alter sack » 21.03.05 @ 11:21

Der Grieche hat geschrieben:Folgendes Fazit möchte ich nach diesem Derby ziehen:



Die Hools: Verlierer Ich schreibe hier bewusst nicht "die Basler Hooligans", denn es trifft auf alle Freunde der 3. Halbzeit zu. Der Boykott hat gezeigt, dass Hooligans sich eben doch nur getrauen in Stadionnähe ihr Unwesen zu treiben, wenn sie aus dem Schutz der Masse operieren können. Ohne die normalen Fans (für die ein Spiel 2 Halbzeiten dauert) sind sie entblösst. Schade, dass deswegen all die Kinder und Normalofans am Bhf. Altstetten ebenfalls in Kollektivhaft genommen werden mussten. Wenn sich die Erlebnisorientierten im Privaten treffen wollen, um ihre Spiele auszutragen, dann sollen sie das tun. Im Umfeld eines Stadions hat dies einfach nichts zu suchen, denn es bringt doch zu viele Unbeteiligte in Gefahr vor allem eben auch durch die Polizei, die dann einschreiten will und mit ihren Waffen (Wasserwerfer, Gummischrot) das Ganze noch zusätzlich aufbauscht.



ich finde deinen text grundsätzlich sehr gut, bloss sind schlussendlich ja nicht die echten hooligans das thema (die wenigsten kick-offs sind heutzutage noch vor den stadien) sondern eher die (meist minderjährigen) krawallo kids, die wie du schreibst, nur in der masse und anonym agieren können und schlussendlich ja auch die sind, die am lautesten jammern, wenn sie halt mal von den bullen hopsgenommen werden.

und Eurem finanzchef zuliebe können wir nun wirklich das nächste mal leider nicht zu hause bleiben.... der kriegt sonst noch depressionen....

der alte sack

Dieses Haus ist besetzt
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Re: Sieger und Verlierer nach dem Derby

Beitragvon Dieses Haus ist besetzt » 21.03.05 @ 13:17

alter sack hat geschrieben:und Eurem finanzchef zuliebe können wir nun wirklich das nächste mal leider nicht zu hause bleiben.... der kriegt sonst noch depressionen....


Und evtl. ändert man bei der SuperLeague doch noch das Reglement und in Zukunft bekommt man für Boykotte eine Busse ;-)

Zu den Hools: deine Aussage ist eigentlich richtig. Mir scheint es jedoch, dass besonders beim Letzi es diverse Male schon vor dem Stadion abging und zwar nicht (nur) durch die Krawallbrüder.

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Homer J.
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Beitragvon Homer J. » 21.03.05 @ 13:28

was ich mich frage ist, was der match FCZ-fcb mit einem derby zu tun hat??
"Ja das gseht nümme gliich us wie vor 30 Jaahr" (Guido Schmezer, Archivar und Vordenker)

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Luke
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Beitragvon Luke » 21.03.05 @ 13:56

Homer J. hat geschrieben:was ich mich frage ist, was der match FCZ-fcb mit einem derby zu tun hat??


Es gibt eben nicht nur Stadtrivalenderbies sondern auch Traditionsderbies.
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.

Der Grieche
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Beitragvon Der Grieche » 21.03.05 @ 22:50

@alter sack und das besetzte haus

ihr habt natürlich schon recht, dass die "Krawallokids" vor allem für das Räuber und Poli-Spiel vor dem Stadion zuständig sind, vielleicht noch mit Unterstützung von ein paar Krawalltouristen aus Deutschland oder einer Handvoll brauner Ewiggestriger aus der Ostschweiz (leider so miterlebt auf der GC-Seite an zwei Stadtderbys letztes Jahr). Meine Beobachtung ist aber folgende (korrigiert mich wenn ihr es anders seht): Diese Kids sind meistens pure Mitläufer. Selber können sie sich nicht organisieren. Sie brauchen also ihre Anführer bis sie auf Touren kommen, und das sind halt doch meistens einzelne Mitglieder der alten Garden mit ihren jüngeren Korporälen. Die klassischen Hool-Gruppierungen aus den 80ern treten nicht/kaum mehr geschlossen an für das Geplänkel vor dem Stadion, einzelne ihrer "Granden" (sogar ziemlich berühmte) lassen sich aber immer wieder entdecken an solchen Kick offs vor dem Stadion.

Ich habe ja eigentlich nichts gegen das Hobby dieser Leute. Doch finde ich es vor dem Stadion einfach zu gefährlich, denn da wird dann nicht einmal geboxt nach altem Kodex, weil es wegen der Einkesselung durch die Polizei gar nicht dazu kommt. Stattdessen werden die mitlaufenden, sehr zahlreichen Vandalen-Kids angestachelt, welche beginnen mit Containern, Stühlen, Wurstständen auf die Polizei zu werfen, welche natürlich wie immer absolut keinen kühlen Kopf bewahren kann, weil sie sich zu sehr aufgegeilt haben in der Zwischenzeit, und die beginnt dann ihr Waffenarsenal flächendeckend einzusetzen. Zu gezielten Aktionen oder Deeskalation sind sie nicht fähig. Die Kollateralschäden sind ja bekannt: Neben dem Haufen Vandalen werden eine sehr grosse Zahl der übrigen normalen Fans, Familien usw. in Mitleidenschaft gezogen durch Gummischrot, Panik und Tränengas (das ja gut 30 Minuten ziemlich penetrant in der Luft hängen bleibt). Dieses ganze kindische Katz und Maus-Spiel mit der Polizei (sich formieren, provozieren, von der Polizei mit Tränengas eingedeckt werden) geht dann leider 1-2 Stunden so weiter. Ich habe schon mal in einer sehr alten Kolumne darauf hingewiesen, dass die Polizei die normalen Matchbesucher durch ihre Ueberreaktion meistens noch viel mehr gefährdet, als die paar Erlebnisorientierten. Da man die Polizei nicht erziehen kann (leider auch nicht mit einem Boykott, denn sie haben ja erreicht, was sie wollten: einen ruhigen Sonntag), gibt es in meinen Augen nur die eine Möglichkeit, auf die sich meine Erläuterungen aus dem ersten Post beziehen. Die Exponenten der jeweiligen Kurve (DVMK, Südkurve, Fanprojekte) müssen noch gezielter darauf hinarbeiten, dass das Vandalenverhalten der Krawallokids, das alle gefährdet, geächtet wird, auch von den eigenen Fans. Wenn ich aber im Vorfeld zum Spiel lese, was in den Foren des FCB geschrieben wird, von wegen man will beim nächsten Mal (vielleicht schon gegen GC) die Stadt dem Erdboden gleichmachen, uns Zürcher kollektiv bestrafen und unsere Stadien auseinandernehmen, dann muss ich sagen, liegt noch viel Arbeit vor uns. Natürlich ist es mir klar, dass diese paar Internethitzköpfe nicht die Mehrheit der Fans repräsentieren, trotzdem erfüllen solche Foren mittlerweile eine wichtige Funktion bei der Meinungsbildung unorganisierter Fans, was man nicht unterschätzen sollte. Ich hoffe aber, dass wir es schaffen unsere Fans so zu erziehen, dass es endlich wieder möglich ist ohne dieses pubertäre Nachspiel ein Derby auszutragen, so dass nur die gesunde Rivalität zweier grossartiger Fankurven im Vordergrund steht, so dass im Matchbericht die Stimmung und die aufwendigen Choreographien gezeigt werden und nicht die Spielchen Halbstarker.

Noch ein letztes Wort zu Altstetten:
Wer die Tendenz zur Ueberreaktion der Zürcher Polizei kennt, den konnte die Aktion in Altstetten nicht überraschen, wo aus Gründen der Sippenhaft ein ganzer Zug verhaftet wurde. Auch am 1. Mai sind schon alle Fussgänger der Strasse vor dem Theater Gessnerallee oder der Strasse vor dem Emporio Armani eingekesselt worden, nachdem sich die Schlusskundgebung aufgelöst hatte. Sie wurden in der Folge mit Kabelbinden gefesselt und der Teilnahme an einer unbewilligten Demo angeklagt, nur weil 100m weiter hinten 20 Maskierte ihr pubertäres Verhalten zur Schau stellen wollten. Dumm nur, aber bezeichnend für unsere Stapo ist, dass sie trotz jahrelanger "Erfahrungen" und "Recherche" ihrer Hooliganabteilung noch nicht herausgefunden haben wie Hooligans anreisen und deshalb am 5.12. die falschen für die Taten der Vandalen gebüsst wurden. Ein zweites Altstetten lässt sich aber vermeiden, wenn wir beginnen solches Verhalten zu ächten.


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