Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

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züri.ch
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon züri.ch » 04.10.11 @ 12:58

chnobli hat geschrieben:
züri.ch hat geschrieben:Die Kunst eines gesunden Menschenverstandes ist sich seines Handelns und dessen absehbaren Auswirkungen im Vorhinein bewusst zu sein.


Gratuliere das du im Leben noch nie einen Fehler gemacht hast.


Bewusst etwas Falsches zu tun, nennt man keinen Fehler sondern eine Dummheit.


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devante
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon devante » 04.10.11 @ 13:08

züri.ch hat geschrieben:
chnobli hat geschrieben:
züri.ch hat geschrieben:Die Kunst eines gesunden Menschenverstandes ist sich seines Handelns und dessen absehbaren Auswirkungen im Vorhinein bewusst zu sein.


Gratuliere das du im Leben noch nie einen Fehler gemacht hast.


Bewusst etwas Falsches zu tun, nennt man keinen Fehler sondern eine Dummheit.


also z.b. bewusst mit dem velo über die strasse zu fahren bei rot? noch nie gemacht?

tja, der junge mann hat mit seinen zwei dummheiten wohl sein leben und vieles mehr zerstört.....dumme aktion.

genau so dumm und befrendend finde ich es, dass nun blick einer auf räuber und poli macht, dies ist sache der justiz und der polizei, und sicher nicht vom scheiss Bauern- und boulevardblatt no. 1, wo kämen wir denn da hin wenn dies schule macht? Methoden wie im dritten Reich, propaganda vom Feinsten, ich bin schockiert. die hätten doch einfach das bild der polizei schicken können und die hätten dann entsprechend gehandelt, aber nein, hauptsache man hat noch ein paar clicks mehr auf der page und mehr zeitungen verkauft und somit noch mehr Cash aus der Werbung zu schlagen
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Schweri
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon Schweri » 04.10.11 @ 13:17

banksy hat geschrieben:Schweri: Wieviel mal hast du dich schon aufgeregt das du nicht im Mittelalter gelebt hast ? Da war der Pranger noch voll IN !
Oder findest du es sogar Geil heute zu leben, da man per Internet noch viel besser Prangern kann?

Sorry aber 90 % hier errinert an die Leserkommentare, welche vorallem von diesem Forum immer als sehr peinlich angeschaut werden, dabei seit ihr keinen Dreck besser!


Ist immer wieder erstaunlich wie die ganze Sache verhamlost wird. Die Typen haben nicht in einem Kiosk ein Pack Zigaretten gestohlen. Auch nicht das Töffli firsiert. Sondern bewusst gefährliche Verletzungen anderer oder sogar noch schlimmer in Kauf genommen. Und ich hoffe dass genau dieses Veröffentlichn ihres Gesichtes mit dazu beiträgt dass solche Scheisse endlich aufhört.
Aber wenn ich die Kommentare z.T hier lese, dann wundere ich mich nicht wenn ein anderer in die Bresche springt.

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din Vater
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon din Vater » 04.10.11 @ 13:22

Sammy hat geschrieben:Also nun bleibt die alles entscheidende Frage: Wie gelingt es Fankultur und Familien im Stadion zu behalten und Gewalt auszuschliessen. Wie kann man diese kleine Gruppe isolieren und ja: bestrafen (!) ohne die Mehrheit durch Massnahmen (Alkoholverbot, Fanpass, Geisterspiele) zu treffen.

Mich überzeugen bisher weder die "Videos über jedem Sitz"-Forderer noch die "rettet unsere Freiheit vor dem Überwachunsstaat"-Rufer.

Was muss geschehen? Wer hat eine Idee? Wie kriegt man das kurzfristig in den Griff, wie langfristig? Und ja, da ist die SK für mich auch in der Pflicht. Nicht als verlängerter Arm der Polizei, aber als Partner im Suchen von Lösungen. Mit "wir wollen Pyros, Stehplätze und Anonymität" ist es leider wohl nicht mehr getan. Wenn hier von Fanseite nicht an Lösungen mitgearbeitet wird, dann werden andere (vermutlich kaum regelmässige Matchbesucher) Lösungen durchsetzen. Schauder.

Also konstruktive Lösungen vor!


Ich finde dein Posting hat gute Denkanstösse und ich versuche mal eine Antwort auf gewisse Fragen zu geben.

Zuerst zu deiner ersten Frage: "Wie gelingt es Fankultur und Familien im Stadion zu behalten und Gewalt auszuschliessen?"

Ich finde das gelingt grundsätzlich schon ganz gut. Seit einigen Jahren ist in Schweizer Stadien ein regelrechter Zuschauerboom zu registrieren, in den letzten 2 Jahren gab es jeweils einen neuen absoluten Zuschauerrekord mit nun knapp über 2mio. Zuschauer pro Saison. Dazu beigetragen haben neue Stadien, die u.a. auch stark verbesserte Sicherheitbedingungen vorweisen können. Es wurde sehr viel Geld in die Sicherheit investiert und das vor allem auch durch die Clubs. Man kann also grundsätzlich mal konstatieren, dass trotz der andauernden medialen Rufe von wahrscheinlich Fussballabstinenten oder Fernsehzuschauern, man könne mit der Familie nicht mehr ins Stadion gehen ein gegenteiliger Trend festzustellen ist: Immer mehr gehen ins Stadion, darunter auch viele Familien.

Nun mag man es mir vielleicht fatalistisch auslegen, aber ich glaube, dass ein gewisser Bodensatz an Gewalt im Fussball nicht auszuschliessen ist. Seit sich der Fussball als Zuschauersport etablieren konnte sind Zuschauerauschreitungen in den Stadien zu verzeichnen. Die Vorläufer des modernen Fussballs in den verschiedenen Arten des Volksfussball wo sich zuweilen komplette Dörfer gegenüberstanden, waren sogar regelrecht durch Gewalt geprägt. Auch im Schweizer Fussball ist es schon vor Jahrzehnten zu Ausschreitungen gekommen. So gab es bereits 1995 Fackelwürfe in einen Fansektor. Im Unterschied zu heute machte man in früheren Zeiten weit weniger Aufheben um solche Vorfälle. Kämpfe zwischen Jugendgangs – wenn auch nicht so sehr beim Fussball – gehörten zum Alltag, und beim Fussball, der Domäne der "unzivilisierten" Proleten, erwartete der "zivilisierte" Teil der Bevölkerung auch nichts anderes als ein "barbarisches" Benehmen. Trotz der Versitzplatzung der Stadien und trotz einer gewaltigen Ausdehnung polizeilicher Massnahmen ist das Problem der Zuschauer- und "Hooligan"-Gewalt bis heute nicht endgültig gelöst (und zwar in keinem Land mit Fussball-Tradition). Vielleicht sollte man dennoch die Aufregung etwas herunterfahren. Vielleicht sollte man Soziologen wie Michel Maffesoli ein wenig ernster nehmen. Der vertrat die relaxte Auffassung:

»Das ausgehende 20. Jahrhundert ist eine Periode, die ängstlich auf keimfreie Zustände bedacht ist; es gehört zum guten Ton, mit Engelsgesicht das Anwachsen der Gewalt und die ihr zugeschriebene Bedeutung zu verurteilen. Gleichzeitig kritisieren die Schöngeister an ihr den Nachgeschmack der Barbarei. Es wäre besser, in ihr das Humanum zu würdigen und nachzuvollziehen, auf welchen Wegen sie oftmals ritualisiert werden konnten.«

Mittelalterliche Spiele waren in einem Ausmass gewalttätig, dass sie heute keinem Publikum mehr zugetraut werden könnten; verglichen mit der damaligen Realität des Lebens waren sie allerdings keineswegs brutal. Wenn man also heute eine Zunahme der Gewalt beklagt, sei es ausserhalb oder auf dem Spielfeld, sollte man bedenken: Man hat es nicht mit einer neuen Brutalität zu tun, sondern mit einer veränderten Wahrnehmung von Gewalt. Und in jedem Fall ist die Gewalt, die man verurteilt, eine bereits rituell begrenzte.


"Wie kann man diese kleine Gruppe isolieren und ja: bestrafen (!) ohne die Mehrheit durch Massnahmen (Alkoholverbot, Fanpass, Geisterspiele) zu treffen."

Die Voraussetungen für das gezielte bestrafen von Einzelpersonen oder kleinen Gruppen sind bereits geschaffen worden (Stichwort: Videoüberwachung, Szene-Spotter, Internet-Panger etc). Auch ist in den letzen Jahren der Strafenkatalog sukzessive Ausgebaut worden (Stadionverbot, Rayonverbot, Meldeauflagen etc.). Ich bin sehr erstaunt wie fahrlässig mittlerweile ein Grossteil der Bevölkerung bereit ist, für ein minimales Plus an Sicherheit ein grosses Mass an Freiheit aufzugeben. Zumal am letzten Sonntag die Sicherheitslage nicht derart prekär war, dass man von Schwerverletzten oder sogar Toten ausgehen musste. (Und nein das ist jetzt keine Verharmlosung der Vorfälle: Die leider mittlerweile schon zahlreichen Fackelwürfe haben gezeigt, dass man bei Fackeln keineswegs von Mordinstrumenten sprechen kann. Deshalb finde ich es eher eine masslose Dramatisierung wenn man von möglichen Toten, Krieg oder dergleichen spricht!).
Die nötigen Voraussetzungen um die Fackelwerfer und auch die Osttribünen-Schläger zu bestrafen sind also durchaus gegeben. Auch das Strafmass ist in voller breite und differenziertem Mass vorhanden, um nicht wieder die Mehrheit durch unsinnige Massnahmen zu bestrafen.


Was muss geschehen? Wer hat eine Idee? Wie kriegt man das kurzfristig in den Griff, wie langfristig?

Kurzfristig müssen die Sicherheitsmängel welche im Stadion Letzigrund festzustellen sind beseitigt werden. Die Probleme sind schon seit längerem bekannt und die Stadt hat schon vor einem Jahr Massnahmen beschlossen.
Langfristig muss endlich eine Lösung in der Pyrodiskussion gefunden werden. Es stehen eigentlich nur zwei mögliche Optionen im Raum: Entweder man versucht mit allen Mitteln die Null Toleranz durchzusetzen und das Abrennen von Pyros im Stadion zu verhindern. Dabei muss aber bedacht werden, dass der Mitteleinsatz immens sein wird und wohlmöglich von den Vereinen, Verband und Staat nicht getragen werden kann, womit diese Strategie eigentlich schon zum scheitern verurteilt ist. Die andere Option ist ein geregeltes Abbrennen zu erlauben und die Kriminalisierung von Pyro rückgangig zu machen. Damit würde sich wohl auch die momentan dominante mediale Wahrnehmung von Gewalt im Stadion (die ja praktisch immer mit Pyrobildern symbolisiert wird), wieder einem der Realität eher entsprechendem Bild anpassen. Für mich kann eigentlich nur zweiteres ein Weg sein, gepaart mit der konsequenten Verfolgung und Bestrafung von Missbräuchen wie Fackelwürfe.
Daneben muss sich die Südkurve vielleicht auch eingestehen, dass sie nicht alle Probleme intern regeln kann, dass Selbstregulierung ab einem bestimmten Punkt versagt, dass man bei einem Fan-Projekt auch externe Leute einbinden muss, dass Legitimität kaum durch Klandestinität zu erreichen ist.
Trotzdem glaube ich wie oben schon ausführlicher dargelegt, dass die Gewalt nicht vollumfänglich auszurotten ist (zumal dies auch nur mit massiver staatlicher Gewalt vonstatten geht).
Zuletzt geändert von din Vater am 04.10.11 @ 23:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Zappa
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon Zappa » 04.10.11 @ 13:26

devante hat geschrieben:
Gratuliere das du im Leben noch nie einen Fehler gemacht hast.

Bewusst etwas Falsches zu tun, nennt man keinen Fehler sondern eine Dummheit.

also z.b. bewusst mit dem velo über die strasse zu fahren bei rot? noch nie gemacht?

tja, der junge mann hat mit seinen zwei dummheiten wohl sein leben und vieles mehr zerstört.....dumme aktion.

genau so dumm und befrendend finde ich es, dass nun blick einer auf räuber und poli macht, dies ist sache der justiz und der polizei, und sicher nicht vom scheiss Bauern- und boulevardblatt no. 1, wo kämen wir denn da hin wenn dies schule macht? Methoden wie im dritten Reich, propaganda vom Feinsten, ich bin schockiert. die hätten doch einfach das bild der polizei schicken können und die hätten dann entsprechend gehandelt, aber nein, hauptsache man hat noch ein paar clicks mehr auf der page und mehr zeitungen verkauft und somit noch mehr Cash aus der Werbung zu schlagen


Dann nenn mir bitte mal einen konstruktiven Vorschlag, wie man diese Idioten zur Rechenschaft ziehen kann !
Es wird für den FCZ eine ganz happige Busse geben, vermutlich mit Spiele ohne Publikum. Vielleicht gibts sogar Punkteabzug da Wiederholungsfall. Das ganze muss dann wieder der Klub bezahlen ! Und wenn dann die Ticketpreise wieder hochgehen, dann wird geflennt !
Also bitte Vorschläge !

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Libanese Blonde
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Re: Sonntag, 2.10. GC - FCZ [Idiotenfred]

Beitragvon Libanese Blonde » 04.10.11 @ 13:43

devante hat geschrieben:
züri.ch hat geschrieben:
Bewusst etwas Falsches zu tun, nennt man keinen Fehler sondern eine Dummheit.


also z.b. bewusst mit dem velo über die strasse zu fahren bei rot? noch nie gemacht?


ey devi please..... und das vom godfather of "äpfel und birnen".


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