nic hat geschrieben:bitte schliesst diesen fred, ich halt es nicht mehr aus irgendwelche spekulationen von irgendwelchen leuten zu hören...
Bitte, dann halt die Fakten:
Tages-Anzeiger vom 22.09.2006
Auch der FCZ-Ersatzgoalie war involviert
Nach dem Horrorcrash von Kresimir Stanic steht fest: Ein Mitspieler war auch am Unfallort.
Von Peter Bühler
Der 21-jährige Kresimir Stanic war in der Nacht zum Sonntag um 2.40 Uhr mit seinem Auto im Zürcher Kreis 6 in einer Kurve von der Strasse geraten und gegen einen Felsbrocken geprallt. Er zog sich dabei schwere Verletzungen am linken Unterschenkel und Fussknöchel zu. Auch gestern gab die Zürcher Stadtpolizei keine Details zum Unfall bekannt, weil die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind.
Immerhin sickerten weitere Einzelheiten zu den Ereignissen durch. Sieben FCZ-Spieler, unter ihnen Stanic, Almen Abdi und der 20-jährige Ersatztorhüter David Da Costa, hatten sich zu einer Geburtsfeier in Volketswil begeben. Gastgeber war der Coucousin von Almen Abdi. Dieser Verwandte von Abdi erklärte gestern, dass sich im Laufe des späteren Abends die FCZ-Spieler nach und nach verabschiedet hätten. Zum Schluss seien nur noch Stanic, Abdi und Da Costa übrig geblieben. Ob und allenfalls wie viel Alkohol konsumiert worden sei, könne er nicht beurteilen, da über 40 Gäste anwesend gewesen seien.
Abdi fuhr in Begleitung seiner Freundin nach Dübendorf, Stanic und Da Costa machten sich in ihren beiden Autos auf den Heimweg Richtung Zürich. Von einem Raserrennen, das sich Stanic und Da Costa und allfällige weitere Autofahrer geliefert hätten, könne allerdings nicht die Rede sein, wie der FCZ gestern Abend in einer Medienmitteilung erklärte. Der «Blick» hat am Donnerstag unter Berufung auf eine Augenzeugin berichtet, dass sich Stanic und drei weitere Raser ein Rennen geliefert hätten.
Gestern Vormittag vernahm die Stadtpolizei erstmals den verletzten Stanic. Der FCZ-Stürmer liegt im Universitätsspital und wird von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Gestern Abend begab sich Da Costa mit seinem Anwalt zur Polizei, um auszusagen.
Bekannt wurde, dass Da Costa und Stanic gleichzeitig in Volketswil weggefahren waren. Da Costa hatte gegenüber Vertretern der Zürcher Vereinsleitung schon am Sonntagabend erklärt, dass er Stanic in seinem schwarzen Kia Sorento aus den Augen verloren habe. Und als er dann aus dem Schöneichtunnel gebogen sei, habe er den demolierten Wagen von Stanic auf der Strasse stehen gesehen.
Bestätigt ist, dass Da Costa an der Unfallstelle kurz anhielt und dann weiterfuhr. Sportchef Fredy Bickel sagt, Da Costa habe ihm gegenüber erklärt, er sei unter Schock gestanden und habe gesehen, dass sich bereits andere Helfer näherten. Möglich ist, dass sich Da Costa auch deshalb von der Unfallstelle entfernte, weil er erst kürzlich mit dem Gesetz in Konflikt geraten war und sich mitten in einer Bewährungsfrist befindet. Vor ein paar Monaten war er in eine Schlägerei vor dem Zürcher Szenelokal Kaufleuten verwickelt gewesen. Gestern Vormittag war Da Costa vom Training des FCZ dispensiert.
Stanic bezahlt einen hohen Preis
Obwohl die Stadtpolizei ihren Bericht zum Unfall noch nicht veröffentlicht hat, zeichnet sich ab, dass Stanic vermutlich alkoholisiert und in zu hohem Tempo unterwegs war. Sollte sich dies bestätigen, wäre nicht nur seine sportliche Karriere in höchstem Masse gefährdet. Er müsste auch mit straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Zudem dürften sich versicherungsspezifische Probleme ergeben. Zwar ist Stanic, der beim FCZ einen Vertrag bis 2010 hat, beim Stadtklub für Nichtbetriebsunfälle versichert. Aber falls bei seinem Unfall tatsächlich Alkohol im Spiel war, dürfte die Versicherung Regress auf ihn nehmen - und der FC Zürich im Extremfall den Vertrag mit dem Stürmer auflösen. Der Stadtklub muss sich zudem klar werden, ob er Massnahmen gegen Da Costa ergreifen wird oder ob der Ersatzgoalie überhaupt noch eine Zukunft im Verein haben kann.