Quo Vadis FCZ

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Maloney
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Maloney » 23.04.25 @ 12:02

spitzkicker hat geschrieben:Keine Frage: Einiges hat nicht so geklappt, wie man sich das vorgestellt hat. Und MM wird festgestellt haben, dass Therorie und Praxis sehr unterschiedlich sein können, sprich, in aufgeblähten Kader lassen sich nicht immer die goldenen Eicheln finden.

Aber: Vielleicht hat es jetzt die Abstiegsrunde gebraucht, um in Ruhe die neue Saison vorzubereiten, Personalien zu diskutieren im Staff und dem Kader.

Hätten wir nur ein Tor mehr geschossen, wären wir in der Topgruppe, alle würden sich zurücklehnen und sagen: Es hat ja geklappt. Auch das Forum würde jubeln, es gäbe keine Wutmeldungen und bedenkliche Anwürfe an Personen.

Cillo, wottsch nöd mit de Hünd go laufe oder so? :-P


Victor Jara
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Victor Jara » 23.04.25 @ 13:12

spitzkicker hat geschrieben:...
Hätten wir nur ein Tor mehr geschossen, wären wir in der Topgruppe, alle würden sich zurücklehnen und sagen: Es hat ja geklappt. Auch das Forum würde jubeln, es gäbe keine Wutmeldungen und bedenkliche Anwürfe an Personen.


Vielleicht gäbe es keine Wutmeldungen, aber die bedenklichen Anwürfe würden bleiben. So wie sich ein Teil der User, aber auch der Öffentlichkeit gegen Mendy als Person eingeschossen hat, würde die Debatte über seine moralischen Fehltritte aus der Vergangenheit nicht plötzlich verschwinden. Ganz zu schweigen von seinen spielerischen Defiziten, die er nur mit einigen Monaten hartem Training wieder kompensieren kann...

...aber auch Debatte um MM und selbst RM wären bei Erreichen der Top-6 nicht erloschen. Im Gegenteil: es gibt kaum Anzeichen, die dafür sprechen, dass die Mannschaft in der Meisterunde plötzlich performt hätte, fünf Spiele hintereinander gewonnen und mit spielerischer Überlegenheit einen guten Europa-Platz erzilet hätte. Die Mannschaft spielt derzeit derart pomadig, dass man hätte befürchten müssen, mit 5 Niederlagen auf dem 6. Platz hängen zu bleiben. Und dann wären die Wutausbrüche umso heftiger gewesen. Das Zurücklehnen wäre nur von kurzer Dauer gewesen.

DIe zusätzliche Zeit, die dem FCZ jetzt gegeben wird, sollte man vor Allem zu Beantwortung folgender Frage nutzen:

Warum erleben wir wiederholt das gleiche Szenario? Ansprechender Saisonbeginn, Abfall im Spätherbst, "Flasche leer" sprich Zusammenbruch im Frühling, während die anderen Clubs zum Endspurt ansetzen.

Irgendetwas fehlt dem FCZ an physischer Stabilität, Selbstverständnis, an mentaler und körperlicher Präsenz. Wenn die Vereinsleitung diese Frage beantworten kann und die Ursache für das augenscheinliche Defizit unseres FCZ finden und abstellen kann, dann wären wir schon einen grossen Schritt weiter. Aber ich glaube nicht, dass sich das nur durch Personalrochaden lösen lässt.
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Cuk
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Cuk » 23.04.25 @ 13:17

Zum Thema Integration von jungen Spielern in die Profi-Abteilung. In normalen Vereinen geht dies ungefähr so vor sich:

Der sportliche Stab erarbeitet einen Wuschfahrplan, sagen wir 3 Spieler sollen in die Profi-Abteilung wechseln. Der Auftrag wird dann an die Verantwortlichen U21-Verantwortlichen herangetragen, der Sportchef gesellt sich dazu und man eröffnet einen Pool den Sonderschichten zugeteilt werden.
Mit den ausgewählten führt man dann Gespräche über deren persönliche Situation(Arbeit, Zukunftsvorstellungen usw.)

Anhand der Entwicklung der Talente lädt man einzelne zu regelmässigen Profitrainings ein und gewährt Ihnen Zeit und Zugriff zu den Profi-Annehmlichkeiten, z.B Ärzte, Physios, Ernährung usw. . Nun kann man nach einer gewissen Zeit, falls die Parameter stimmen einzelne regelmässig aufbieten und Ihnen je nach Situation einige Minuten Profifussball anbieten,
Diese Auftritte sollten danach besprochen und analysiert werden, das Talent arbeitet weiter und verbessert unter Anleitung die angesprochenen Punkte, die Minutenzahl wird vergrössert...
Sollte beide Seiten zufrieden sein sollte zeitnah ein bescheidener Vertrag aufgegleist werden, der jedoch in dem zweiten Jahr besser wird usw.......

So stelle ich mir das in Ungefähr vor, ob der FCZ dies so handhabt, soll jeder für sich selbst entscheiden.

Victor Jara
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Victor Jara » 23.04.25 @ 15:38

Cuk hat geschrieben:Zum Thema Integration von jungen Spielern in die Profi-Abteilung. In normalen Vereinen geht dies ungefähr so vor sich:

Der sportliche Stab erarbeitet einen Wuschfahrplan, sagen wir 3 Spieler sollen in die Profi-Abteilung wechseln. Der Auftrag wird dann an die Verantwortlichen U21-Verantwortlichen herangetragen, der Sportchef gesellt sich dazu und man eröffnet einen Pool den Sonderschichten zugeteilt werden.
Mit den ausgewählten führt man dann Gespräche über deren persönliche Situation(Arbeit, Zukunftsvorstellungen usw.)

Anhand der Entwicklung der Talente lädt man einzelne zu regelmässigen Profitrainings ein und gewährt Ihnen Zeit und Zugriff zu den Profi-Annehmlichkeiten, z.B Ärzte, Physios, Ernährung usw. . Nun kann man nach einer gewissen Zeit, falls die Parameter stimmen einzelne regelmässig aufbieten und Ihnen je nach Situation einige Minuten Profifussball anbieten,
Diese Auftritte sollten danach besprochen und analysiert werden, das Talent arbeitet weiter und verbessert unter Anleitung die angesprochenen Punkte, die Minutenzahl wird vergrössert...
Sollte beide Seiten zufrieden sein sollte zeitnah ein bescheidener Vertrag aufgegleist werden, der jedoch in dem zweiten Jahr besser wird usw.......

So stelle ich mir das in Ungefähr vor, ob der FCZ dies so handhabt, soll jeder für sich selbst entscheiden.


Cuk, im Allgemeinen finde ich Dein Model für die Integration junger Spieler gut. Ich habe aber doch ein paar Anmerkungen dazu:

Was ist für Dich ein normaler Verein? Für mich wäre z.B. Freiburg ein normaler Verein oder Bodø Glimt, wo es ein strukturierten, kontinierlichen und geordneten Kaderaufbau gegeben hat. Aber weder Bayern, Basel und - um die andere Seite zu erwähnen - schon gar nicht der FCZ sind ein normaler Verein. Dieser muss in der aktuellen Situation den Einsatz von jungen Spielern forcieren. Darum kann nicht alles so geordnet und Schritt für Schritt ablaufen.

Insofern sollte auch schon die U-21 möglichst unter vollen Profibedingungen trainieren und mit einer ähnlichen Spielphilosophie wie das Fanionteam. Wenn Sonderschichten, Ernöhrungspläne und Ähnliches notwendig werden, um die Spieler der U-21 in die erste Mannschaft zu integrieren, dann stimmt das Gesamtkonzept nicht. Fanionteam und U-21 müssen eine EInheit bilden (idealerweise gäbe es auch regelmässig gemeinsame Trainingseinheiten).

Idealerweise würde es auch überhaupt keine Rolle spielen, ob ein junger Spieler im ein oder in der U-21 spielt. Denn die Aufgabe ist immer gleich. Den FCZ würdig vertreten, im Rahmen der FCZ-Spielphilosophie den Gegner niederringen und gewinnen. Meiner Meinung nach sollten dem jungen Spieler nocht so sehr Einsatzminuten gewährt werden, sondern vielmehr Verantwortung übertragen werden, indem man ihn da einsetzt, wo er benötigt wird. Dies im Wissen, dass er Fehler machen wird. Die Fehler können dann besprochen und analysiert werden. Aber letzlich muss der Einsatz von jedem einzelnen Spieler analysiert und besprochen werden, wobei die Verbesserungsvorschläge im Zentrum der Analyse stehen sollten (am Besten gleich im Training ausprobieren).

BTW Ich halte Deinen Fahrplan im Grundsatz auch für geeignet, Spieler zu integrieren, die von aussen zu uns stossen. Den auch für erfahrene Profi benötigen eine gewisse Angewöhnungszeit (es sei denn, sie wären Ehemalige).
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon likavi » 23.04.25 @ 16:02

Cuk hat geschrieben:Zum Thema Integration von jungen Spielern in die Profi-Abteilung. In normalen Vereinen geht dies ungefähr so vor sich:

Der sportliche Stab erarbeitet einen Wuschfahrplan, sagen wir 3 Spieler sollen in die Profi-Abteilung wechseln. Der Auftrag wird dann an die Verantwortlichen U21-Verantwortlichen herangetragen, der Sportchef gesellt sich dazu und man eröffnet einen Pool den Sonderschichten zugeteilt werden.
Mit den ausgewählten führt man dann Gespräche über deren persönliche Situation(Arbeit, Zukunftsvorstellungen usw.)

Anhand der Entwicklung der Talente lädt man einzelne zu regelmässigen Profitrainings ein und gewährt Ihnen Zeit und Zugriff zu den Profi-Annehmlichkeiten, z.B Ärzte, Physios, Ernährung usw. . Nun kann man nach einer gewissen Zeit, falls die Parameter stimmen einzelne regelmässig aufbieten und Ihnen je nach Situation einige Minuten Profifussball anbieten,
Diese Auftritte sollten danach besprochen und analysiert werden, das Talent arbeitet weiter und verbessert unter Anleitung die angesprochenen Punkte, die Minutenzahl wird vergrössert...
Sollte beide Seiten zufrieden sein sollte zeitnah ein bescheidener Vertrag aufgegleist werden, der jedoch in dem zweiten Jahr besser wird usw.......

So stelle ich mir das in Ungefähr vor, ob der FCZ dies so handhabt, soll jeder für sich selbst entscheiden.


Nichts für ungut, Cuk, aber dir würden alle guten Talente davonlaufen. Das macht im 21. Jahrhundert kein Profiklub mehr so. Alles viel zu wenig, zu spät, zu langsam und zu bürokratisch.

Josi
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Josi » 23.04.25 @ 16:44

Danke für all die Posts die geschrieben wurden. Sie zu lesen war einerseits spannend und es herrscht doch eine hohe Einigkeit zu den Gründen, warum es dem FCZ so lief, wie es ihm eben lief. Ich schliesse mich den Usern an, die verschiedene Gründe erwähnt haben und möchte einfach noch ein paar Punkte anschliessen. Ich verfolge den FCZ seit über 50 Jahren. Aber ich muss schreiben, so eine Saison habe ich noch nie erlebt. Geht das anderen "Ur-FCZler" auch so? So viele Ungereimtheiten und personelle Kapriolen habe ich noch nie in einer Saison erlebt. Dies kann nicht erfolgreich sein und die Quittung ist nun da. Unter Aufbau und Kontinuität verstehe ich etwas anderes. Weiter möchte ich jedoch trotz all dem Ungemach festgestellt haben, dass es beinahe trotzdem gereicht hat. Nur einen Punkt, oder ein Tor mehr und es hätte geklappt. Eigentlich erstaunlich bei all dem was passiert ist. Gegen YB einen auf Lausanne machen. Ein 2:2 in der Nachspielzeit und... Ich denke das Echo wäre trotzdem gross gewesen, aber das hat sich nun ergeben, respektive alle sind für sich am Aufarbeiten. Ich bin sehr gespannt, wie es nun in den fünf letzten Spielen, wie auch auf die Vorbereitung zur nächsten Saison aussieht. Der FCZ hat Potenzial, auch gerade mit den Jungen. Potenzial zwischen den Rängen vier und sechs. Ich hoffe nun das MM, AC/HC und RM die Saison aufarbeiten und die Lehren daraus ziehen und dann gute, und ich meine wirklich - auch charakterstarke gute und erfahrene Spieler holen. Solche die zusammen mit den jungen uns allen wieder Freude bereiten. Ich denke es bleibt personell für die nächste Saison alles beim Alten. Das Scheitern liegt nicht allein bei RM, sondern vor allem bei MM. Dieser muss zwei Stufen retourschalten, denn ich glaube auch, dass er clever ist. Wünschte mir hier das Einwirken von HC.
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon DonPatron » 23.04.25 @ 17:16

Die Analyse wird so aussehen: Man wird wie hier im Forum das eine fehlende Tor hervorheben, der ganze Scheisslärm neben dem Platz kam ja nur von den Medien und hätte die heutige Jugend doch mehr Charakter und Ehre, wären wir doch stilvoll Meister und Cupsieger geworden! Daher bleibt alles beim Alten. Mitte Saison 25/26 wird dann doch RM entlassen - irgendwas muss ja bei gleichbleibender Flaute geschehen - und in der Winterpause verspricht man einen gross den Neuanfang. Im Trainingslager in der Türke herrscht Sonnenschein und es wird betont, wie gut der Spirit ist und die Mannschaft täglich Fortschritte macht. Alle dürfen wieder träumen, bis wir auf den harten Boden der Realität fallen.


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