Armbiss aus Notwehr
London - Ein Armbiss sorgt im Fußball-Mutterland für mächtig Wirbel. Nationalstürmer Jermaine Defoe von Tottenham Hotspur hatte die Schnauze offenbar gestrichen voll.
Defoe (li.) und Mascherano sahen beide die Gelbe Karte
Defoe bohrte beim 1:0-Erfolg gegen West Ham United am Sonntag seine Zähne in den Oberarm von Gegenspieler Javier Mascherano und wollte sich damit offenbar gegen die ständigen Fouls wehren.
"Sie haben ihm in zehn Minuten dreimal in die Beine getreten. Jermaine wollte auf eine ulkige Art und Weise nur seine Frustration zur Schau stellen", meinte Tottenhams niederländischer Teammanager Martin Jol und verteidigte damit die Aktion seines Angreifers.
Auch Defoe selbst spielte den Vorfall am Montag herunter.
"Geschichte wird viel zu sehr aufgeblasen"
"Der Schiedsrichter stand genau neben mir. Wenn er das Gefühl gehabt hätte, dass es eine Tätlichkeit war, dann hätte er mich vom Platz gestellt. Diese ganze Geschichte wird viel zu sehr aufgeblasen", meinte Defoe.
Beide Spieler sahen nach der Situation die Gelbe Karte.
Weil der Schiedsrichter die Aktion gesehen und bereits geahndet hat, ist der englische Fußball-Verband (FA) in seinen Ermittlungen gegen Defoe limitiert.
Sportminister fordert nachträgliche Strafe
Dennoch forderte Sport-Minister Richard Carbon eine nachträgliche Bestrafung für Defoe.
"Spieler in dieser Positon haben eine Vorbildfunktion und müssen mit gutem Beispiel vorangehen. Deshalb hoffe ich, dass die Verantwortlichen diesem Vorfall noch nachgehen und eine Entscheidung treffen werden", erklärte Carbon.
Volz: Tor trotz Lebensmittelvergiftung
Nicht mit dem Gegner, sondern mit seinem Magen hatte derweil Moritz Volz die größten Probleme. Doch trotz einer schweren Lebensmittelvergiftung erzielte der deutsche Mittelfeldspieler des FC Fulham beim 1:1 bei Aston Villa kmit seinem ersten Tor in der Premier League den wichtigen Ausgleichstreffer
Ursache für die Schwierigkeiten war der übermäßige Genuss von Kürbiskuchen und Garnelen.
"Am Ende ging es mir richtig übel"
"Meine Beine konnte ich noch benutzen. Zum Ende des Spiels ging es mir aber richtig übel. Den Schock konnte man mir auch ansehen. Das Tor hat mir aber Auftrieb gegeben", sagte Volz.
Der frühere U-21-Nationalspieler hatte sich vor der Partie nach eigenen Angaben erst zum zweiten Mal in seinem Leben übergeben müssen.
Premier-League-Debüt für Mannheimer Peter
Nach Volz, Michael Ballack, Jens Lehmann, Robert Huth und Dietmar Hamann feierte am Sonntag zudem ein deutscher "Nobody" sein Debüt in der Premier League: Sergio Peter.
Der gebürtige Ludwigshafener in Diensten der Blackburn Rovers wurde bei der 0:1-Niederlage gegen die Bolton Wanderers in der 80. Minute für den ehemaligen türkischen Nationalspieler Tugay eingewechselt.
Der 20-jährige Peter ist seit Oktober vergangenen Jahres Profi bei den Rovers und hatte bereits im FA-Cup Spielpraxis erhalten.