FCZ Frauen

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s'Efeu
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon s'Efeu » 01.04.25 @ 0:28

DOC hat geschrieben:
s'Efeu hat geschrieben:
siucs hat geschrieben:Nochmals zurück zu dieser Sow…hab nichts dagegen wenn eine Spielerin vom FCZ ins Ausland wie Terchoun zB aber diese unsympathische Sow schaue ich als Verräterin an und es reicht ihr weder ins Ausland noch in die Nati ihr Intervi…sagt alles über ihren Charakter.
Hauptsache freuen wir uns über diesen verdienten Sieg unserer Mädels



Interessiert dich Frauenfussball überhaupt? Dein Beitrag liest sich sehr uninformiert.

Was heisst "es reicht ihr weder ins Ausland noch in die Nati". Sie ist fester Bestandteil der Nati und war auch im Ausland.
Schon in ihren Juniorinnenjahren hatte sie Auslandsaufenthalte in den USA, wo Frauenfussball einen grösseren Stellenwert ist als hier.
Sie spielt seit 2018 in Erwachsenenteams. Davon hat sie 4 Jahre im Ausland verbracht, beim Paris FC, bei denen das Frauenteam (aktuell 3. in der D1F) übrigens erfolgreicher ist als deren Herrenteam (ebenfalls 3., aber Ligue 2).
Dem Geld nachrennen tut meiner Meinung nach jemand, der einen Transfer für Fantasiesummen in die VAE eingeht, nicht eine Frau, deren "Lohn" von 700 pro Monat auf vielleicht 1500 ansteigt, wodurch sie evtl. ihr Arbeitspensum in einem Zweitjob (der existenzsichernd ist) reduzieren kann, um mehr Zeit für Fussball zu haben.

Du scheinst im Gegensatz zu mir gut informiert zu sein. Deshalb habe ich eine Frage, ganz unabhängig von Sow und ihren Wechseln. Beim FC Basel wird in der Presse von Profi Betrieb geschrieben, wie muss mensch das verstehen? Das sollte meiner Meinung nach schon mehr sein als knapp die Miete zu bezahlen, sonst ist das ja verarsche. Oder werden die Spielerinnen zusätzlich in Sponsorenbetrieben angestellt, gab es da nicht auch mal so eine Story?
Im Allgemeinen gilt es zu sagen, es ist unglaublich was die Frauen unvestieren und leisten um Fussballspielen zu können.


Sponsorenbetriebe, Story, was meinst du genau?

Was der FCB und auch Servette, FCZ, GC, YB zu Profibetrieben im Frauenfussball macht, sind andere Rahmenbedingungen, nicht der Lohn, bspw. der Staff, Trainigsmöglichkeiten, usw. Diese machen auch einen Unterschied.

Wie der Unterschied von Profi zu Amateur*in definiert wird, ist gemäss dem, was ich online finde, unterschiedlich von Frauen- zu Männerfussball in der Schweiz.
Auch die Informationslage ist unterschiedlich. Bei den Frauen könnte es mehr Infos haben, bei den Männern mal aktualisiert werden.
Bei den Männern finde ich folgendes:
https://org.football.ch/desktopdefault. ... ad-165693/
Gemäss diesen Angaben gehört die 1. Liga nicht zu den Amateuren, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie existenzsichernde Löhne haben, verdienen sicher was, aber...
Bei den Frauen finde ich einen Artikel von CH Media vom Januar diesen Jahres, bei dem dazu folgendes steht:
Als Nicht-Amateurinnen gelten Fussballerinnen, die von ihrem Klub mehr Geld erhalten als die Spesenpauschale von maximal 500 Franken im Monat.

Autsch. Oder?
Ich kann mir zudem beim Ansehen der Grafik irgendwie nicht vorstellen, dass in dem Drittel, das mehr als 500 Franken / Monat verdient, so wahnsinnig viele drunter sind, die 10 mal mehr verdienen als die anderen, was ein lebenswerter Lohn wäre.
Artikel: https://www.luzernerzeitung.ch/sport/fu ... ld.2713055
Grafik:
Bild

Edit:
Es gibt natürlich schon auch echte Löhne im Frauenfussball, aber diese sind in anderen Ligen zu finden und auch dort nicht bei allen. Das Lohngefälle zwischen der Schweizerinnen Liga und solchen Teams wie Lyon sind gut an Beispielen wie an Sara Björk Gunnarsdottir aus den Medien herauszulesen. Lyon kam nicht mit Zahlungen nach, als sie schwanger war, sie hätten ihr aber nur 2/3 des Lohns zahlen müssen und schuldeten ihr dann ziemlich schnell mal 82riesen.:
https://www.tagesspiegel.de/sport/sara- ... 00601.html


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Züri Live
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Züri Live » 01.04.25 @ 8:03

s'Efeu hat geschrieben:Was der FCB und auch Servette, FCZ, GC, YB zu Profibetrieben im Frauenfussball macht, sind andere Rahmenbedingungen, nicht der Lohn, bspw. der Staff, Trainigsmöglichkeiten, usw. Diese machen auch einen Unterschied.
Gemäss diesen Angaben gehört die 1. Liga nicht zu den Amateuren, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie existenzsichernde Löhne haben, verdienen sicher was, aber...


Der SFV ist bekannt für irreführende Verwendung von Begriffen. So sind "Ausländer" nur Spieler aus bestimmten Staaten. Andere Herkunftsländer (v.a. in Europa) gelten aufgrund der arbeitsrechtlichen Situation nicht als Ausland. Man muss dann von "Fussball-Ausländern" sprechen, damit klar ist, was gemeint ist.

Der Begriff Profi ist eigentlich klar definiert. Das ist jemand, der seinen vollen Lebensunterhalt (Miete, Nahrung, Krankenkasse, Handy) nur mit dieser Arbeit bestreiten kann.
Das sind etwa 90-95% der Super League-Spieler und etwa 70-80% der Challenge League-Spieler.

In der Women's Super League werden wohl viele ausländischen Spielerinnen Profis sein. Dazu ein kleiner Teil der Schweizerinnen.

Bei Servette beispielsweise ist bekannt, dass die vielen ausländischen Spielerinnen Profis sein können, weil sie im französischen Teil der Agglomeration wohnen (geringere Mietkosten). So und ähnlich muss bei den Männern auch bei vielen Challenge League-Klubs improvisiert werden. Daher kommt es gerade auf diesen Stufen ja auch immer wieder mal zu halblegalen oder gar illegalen Improvisationen wie bei den Frauen Neunkirch, Lugano oder bei den Männern Schaffhausen.

Viele junge Challenge League Spieler (und auch einige in der Super League) verdienen vielleicht CHF 1'500.- oder 2'000.- im Monat und werden im "Studentenalter" von den Eltern unterstützt, um den Sprung zum Profi noch zu schaffen. Ähnlich ist es auch bei einigen jungen Fussballerinnen (zum Beispiel aus Nordamerika), die durch Europa tingeln.

Selbst ein Jahnoah Markelo beim FCZ in der Super League lebt aktuell in einer WG und hat ein sehr geringes Gehalt wie ein Jungprofi / Talent aus dem eigenen Nachwuchs.

Es gibt in der Challenge League auch ältere Spieler, die zu 100% oder 80% in einem anderen Beruf arbeiten (zum Beispiel Lehrer). Die haben irgendwann mit 23-25 Jahren gemerkt, dass es ihnen nicht mehr nachhaltig zum Profi reicht und umgesattelt. Um dann trotzdem noch auf Challenge League-Stufe mithalten zu können, musst du extrem hart trainieren und in gewissen Bereichen wie Technik oder Mentalität aussergewöhnlich gut sein.

Auch um bei den Männern in der Promotion League mithalten zu können, musst du einen grossen Trainingsaufwand betreiben und sehr viel investieren. Und das sind (abgesehen von Einzelnen in U21-Teams) alles keine Profis. Der SFV spricht von «Nicht-Amateuren». Du hast da bezüglich Staff, Infrastruktur etc. meist auch nicht so gute Bedingungen wie dies mittlerweile viele Women’s Super League-Teams haben.

Die Löhne sind nicht vom Geschlecht abhängig, sondern von den Einnahmen des jeweiligen Teams (in der Schweiz in erster Linie Verkäufe von Eintrittstickets). Das ist in jedem Sport so. Auch für Musiker und Musikerinnen beispielsweise ist es schwierig den Sprung zum Profi zu schaffen, gerade in der relativ kleinen Schweiz mit dem nicht allzu grossen Publikumspotential und daher eher wenigen und kleinen Konzertbühnen.

Aktuell haben einige Women’s Super League-Teams das Privileg von Mäzenen (wie Fam. Canepa), einer Industrie-Stiftung (Rolex in Genf) oder vom Männer-Profi-Team subventioniert oder quersubventioniert zu werden. So lange man jemanden findet, der zahlt, kann man eine Zeit lang über seinen eigentlichen Verhältnissen leben. Das bedeutet nicht Luxus, sondern einfach dass man mehr Geld zur Verfügung hat, als man erwirtschaftet.

Nachhaltig ist das aber natürlich weder bei den Männern noch bei den Frauen. Langfristig führt kein Weg daran vorbei, dass sich jedes Team selbst finanzieren muss. Wie das bei Musikern und in anderen Sportarten auch der Fall ist.

Als Nicht-Amateurinnen gelten Fussballerinnen, die von ihrem Klub mehr Geld erhalten als die Spesenpauschale von maximal 500 Franken im Monat.

Autsch. Oder?


Ist bei den Männern m.W. dasselbe.

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SO für ZH
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon SO für ZH » 01.04.25 @ 9:33

s'Efeu hat geschrieben:
DOC hat geschrieben:
s'Efeu hat geschrieben:
siucs hat geschrieben:Nochmals zurück zu dieser Sow…hab nichts dagegen wenn eine Spielerin vom FCZ ins Ausland wie Terchoun zB aber diese unsympathische Sow schaue ich als Verräterin an und es reicht ihr weder ins Ausland noch in die Nati ihr Intervi…sagt alles über ihren Charakter.
Hauptsache freuen wir uns über diesen verdienten Sieg unserer Mädels



Interessiert dich Frauenfussball überhaupt? Dein Beitrag liest sich sehr uninformiert.

Was heisst "es reicht ihr weder ins Ausland noch in die Nati". Sie ist fester Bestandteil der Nati und war auch im Ausland.
Schon in ihren Juniorinnenjahren hatte sie Auslandsaufenthalte in den USA, wo Frauenfussball einen grösseren Stellenwert ist als hier.
Sie spielt seit 2018 in Erwachsenenteams. Davon hat sie 4 Jahre im Ausland verbracht, beim Paris FC, bei denen das Frauenteam (aktuell 3. in der D1F) übrigens erfolgreicher ist als deren Herrenteam (ebenfalls 3., aber Ligue 2).
Dem Geld nachrennen tut meiner Meinung nach jemand, der einen Transfer für Fantasiesummen in die VAE eingeht, nicht eine Frau, deren "Lohn" von 700 pro Monat auf vielleicht 1500 ansteigt, wodurch sie evtl. ihr Arbeitspensum in einem Zweitjob (der existenzsichernd ist) reduzieren kann, um mehr Zeit für Fussball zu haben.

Du scheinst im Gegensatz zu mir gut informiert zu sein. Deshalb habe ich eine Frage, ganz unabhängig von Sow und ihren Wechseln. Beim FC Basel wird in der Presse von Profi Betrieb geschrieben, wie muss mensch das verstehen? Das sollte meiner Meinung nach schon mehr sein als knapp die Miete zu bezahlen, sonst ist das ja verarsche. Oder werden die Spielerinnen zusätzlich in Sponsorenbetrieben angestellt, gab es da nicht auch mal so eine Story?
Im Allgemeinen gilt es zu sagen, es ist unglaublich was die Frauen unvestieren und leisten um Fussballspielen zu können.


Sponsorenbetriebe, Story, was meinst du genau?

Was der FCB und auch Servette, FCZ, GC, YB zu Profibetrieben im Frauenfussball macht, sind andere Rahmenbedingungen, nicht der Lohn, bspw. der Staff, Trainigsmöglichkeiten, usw. Diese machen auch einen Unterschied.

Wie der Unterschied von Profi zu Amateur*in definiert wird, ist gemäss dem, was ich online finde, unterschiedlich von Frauen- zu Männerfussball in der Schweiz.
Auch die Informationslage ist unterschiedlich. Bei den Frauen könnte es mehr Infos haben, bei den Männern mal aktualisiert werden.
Bei den Männern finde ich folgendes:
https://org.football.ch/desktopdefault. ... ad-165693/
Gemäss diesen Angaben gehört die 1. Liga nicht zu den Amateuren, aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie existenzsichernde Löhne haben, verdienen sicher was, aber...
Bei den Frauen finde ich einen Artikel von CH Media vom Januar diesen Jahres, bei dem dazu folgendes steht:
Als Nicht-Amateurinnen gelten Fussballerinnen, die von ihrem Klub mehr Geld erhalten als die Spesenpauschale von maximal 500 Franken im Monat.

Autsch. Oder?
Ich kann mir zudem beim Ansehen der Grafik irgendwie nicht vorstellen, dass in dem Drittel, das mehr als 500 Franken / Monat verdient, so wahnsinnig viele drunter sind, die 10 mal mehr verdienen als die anderen, was ein lebenswerter Lohn wäre.
Artikel: https://www.luzernerzeitung.ch/sport/fu ... ld.2713055
Grafik:
Bild

Edit:
Es gibt natürlich schon auch echte Löhne im Frauenfussball, aber diese sind in anderen Ligen zu finden und auch dort nicht bei allen. Das Lohngefälle zwischen der Schweizerinnen Liga und solchen Teams wie Lyon sind gut an Beispielen wie an Sara Björk Gunnarsdottir aus den Medien herauszulesen. Lyon kam nicht mit Zahlungen nach, als sie schwanger war, sie hätten ihr aber nur 2/3 des Lohns zahlen müssen und schuldeten ihr dann ziemlich schnell mal 82riesen.:
https://www.tagesspiegel.de/sport/sara- ... 00601.html


Mit der Story meint DOC glaub ich die Rimuss-Geschichte wo ein Dorfverein (FC Neunkirch) plötzlich Schweizermeister wurde mit vielen Top-Spielerinnen aus dem Ausland.
Das war dann aber mehr als nur - sie kriegten einen Job bei Rimuss: https://www.nzz.ch/schweiz/ex-sportchef ... ld.1520135

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DOC
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon DOC » 01.04.25 @ 9:54

Vielen Dank für die Ausführungen und Links.
Ja ich meinte die Rimuss-Geschichte, in dem Fall wars kurzweilig. Mal schauen wie sich das Ganze entwickelt ob es nachhaltige Projekte geben wird. Ich denke für die FCZ Frauen ist es umso wichtiger auf den eigenen Nachwuchs zu setzen und nicht regelmässig die grössten Talente an Gc abzugeben. Am Besten wäre es wohl quasi ein Studentinnen-Verein zu sein, mit ein zwei überdurchschnittlichen Führungsspielerinnen.

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Kiyomasu
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Kiyomasu » 01.04.25 @ 12:15

Wer war eigentlich die Dame mit dem roten Mantel, die sich bei der Cupfeier in den Mittelpunkt gestellt hat?

Pascale Egloff war es nicht, sie kam dann später mit einem beigen Mantel zur Kurve.
Maloney hat geschrieben:Wenn mal bei dir Zuhause jemand einbricht, kannst dich mit dem Einbrecher ja an einen Tisch setzen und darüber verhandeln, ob du dein Ikea-Pfannenset behalten darfst, wenn du ihm dafür beim Tragen hilfst.

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trellez
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon trellez » 01.04.25 @ 12:20

Kiyomasu hat geschrieben:Wer war eigentlich die Dame mit dem roten Mantel, die sich bei der Cupfeier in den Mittelpunkt gestellt hat?

Pascale Egloff war es nicht, sie kam dann später mit einem beigen Mantel zur Kurve.


Das war die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler, nun Präsidentin von Swiss Olympic.
Wer spät zu Bett geht und früh heraus muss, weiss, woher das Wort Morgengrauen kommt. (R. Lembke)

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Kiyomasu
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Kiyomasu » 01.04.25 @ 13:43

trellez hat geschrieben:
Kiyomasu hat geschrieben:Wer war eigentlich die Dame mit dem roten Mantel, die sich bei der Cupfeier in den Mittelpunkt gestellt hat?

Pascale Egloff war es nicht, sie kam dann später mit einem beigen Mantel zur Kurve.


Das war die ehemalige Bundesrätin Ruth Metzler, nun Präsidentin von Swiss Olympic.


Ok merci :)

Fand ich bisschen unpassend, die ist ja sogar auf dem Instapost vom FCZ voll im Mittelpunkt - wirklich viel Anteil am Erfolg haben tut sie ja nicht
Maloney hat geschrieben:Wenn mal bei dir Zuhause jemand einbricht, kannst dich mit dem Einbrecher ja an einen Tisch setzen und darüber verhandeln, ob du dein Ikea-Pfannenset behalten darfst, wenn du ihm dafür beim Tragen hilfst.


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