Gegen die Medienhetze in Sachen Fussball!

[Glarona]

Seit bald 3 Jahre schlagen die Medien auf Fussball- Fans ein ohne Rücksicht auf Datenschutz und Privatleben!
Genug ist Genug! Jeder Vergewaltiger, Mörder oder alkoholisierter Autofahrer der ein Kind auf dem Zebrastreifen zu tote fährt hat mehr rechte als ein Fussball- Fan der in der Kurve steht!
Ich habe die Schnauze voll das Medien, Blick usw. Herr und Frau Schweizer tagtäglich vorgaukelt wir seien dass grösste Problem in der Schweiz!
Wer ein Fehler begeht hat dass recht auf eine Rehabilitation ohne dass er Medial zur Schnecke gemacht wird.
Nur in Sachen Fussball wird auf Druck der Politik und Medien das Gesetz über Bord geworfen.
Ich will wirklich nicht alle Vorfälle der letzten Zeit beschönigen aber wer sich Wochenende für Wochenende auf schweizer Fussballstadien rumtummelt muss anscheinend damit rechnen das er am Montag von Seite 1 irgend einer Zeitung ein Foto von sich sieht. Zu recht oder unrecht scheint den Journalisten heut zu tage scheiss egal zu sein.
Darum früher oder später bin auch ich ein "Yogi"!

[Istvan a kiraly]

Das übelste ist wohl, dass dein genzes Leben von Medien zersört werden kann.
Wer scheiise baut hatte früher mal die Gelegenheit es wieder gut zu machen. Nicht mehr so..
Heute erscheint dein Gesicht in den Medien und du kannst nichts dagegen tun. Wir sollten zur Selbstjustitz greifen

[Colo]

Ich wäre für eine Spendenaktion für den Yogi Bär falls er wirklich keine IV bekäme...

[Rey]

Gemäss StGB im dritten Teil der besonderen Bestimmungen gibt es einen Abschnitt über strafbare Handlungen gegen Ehre und den Geheim- und Privatbereich.
-> http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_0/index2.html#id-2-3
Jedoch weiss ich nicht genau, wie sich dies mit der Pressefreiheit vereinbaren lässt.

Zugleich gibt es noch den Presserat -> http://www.presserat.ch

Zudem sprechen diese Berichte auch für sich:
[url]http://philippe-wampfler.com/2011/11/09/die-»petarden-trottel«-kampagne-ein-fall-fur-den-presserat/[/url] - Besonders der Part mit "der Fall ist abgeschlossen", was rechtlich gesehen klar ist. Zudem verweist der Artikel auch noch auf auf die "Pflichten und Rechte der Journalisten", mit klarer Aussage! Und ich sehe keine Grund wieso das öffentliche Interesse das Gegenteil verlangen sollte in diesem Fall.

http://nationofswine.ch/2011/11/10/%C2%ABdieses-vorgehen-ist-ein-skandal%C2%BB-%E2%80%93%C2%A0%C2%ABzeit%C2%BB-chef-peer-teuwsen-uber-die-aktuelle-%C2%ABblick%C2%BB-kampagne/
Sogar der ein Chef einer der angesehendsten Zeitschriften im Deutschsprachigen Raum verurteilt diese diese Berichterstattung als Skandal!

Ich gebe dir voll und ganz Recht Glarona! Auch ich bin der Meinung, dass es so nicht weitergehen kann.

Ich bin weder Jurist noch Stundent in diesem Bereich, aber in letzter Zeit versuche ich mich über meine Rechte bezüglich Medien so gut es geht zu informieren, da es relativ schnell vorkommen kann, dass man falschlicherweise auf einem Foto, oder so was zu sehen ist.

Bin gespannt wie ihr das seht, oder über das alles denkt.
Let's discuss.....

[face a hacke duo]

Die Welt wird vom Geld regiert und die Medien sind schlussendlich auch nur Geldgeil, die machen das ja nicht freiwillig. Man muss Geld machen. Geld wird aber nur dann gemacht, wenn sich das, was sie schreiben, auch gekauft/konsumiert wird. Sie stellen sich nun die Frage was interessiert die Leute wohl am meisten, (und das ist ja ein Phänomen, das nicht erst seit heute bekannt ist), es sind Skandale, Dinge die die Leute erschüttert, Dinge über die die Leute reden können, Dinge mit denen sich die Leute gemeinsame Feindbilder machen können. Gemeinsam fühlt man sich sicherer, stärker. Wenn man etwas lobt, über etwas tolles schreibt, bekommt man zwar von ein paar Leuten zustimmung, aber es sind meist nur ein paar wenige. Eher bekommt man abneigung, oder schlicht gleichgültigkeit, denn es betrifft einem ja meist nicht direkt und das Thema wird schnell einmal wieder vergessen. Bekommt man nun eine skandalöse Geschichte geliefert, denkt sich Herr und Frau Schweizer, dass es ihnen eventuell auch passieren könnte, sie fühlen sich direkt betroffen und sie beginnen sich für die Sache näher zu interessiern, sie lernen jedoch nur die eine Seite der Geschichte kennen. Anstatt sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen glaubt man einfach den Medien, es ist nunmal der einfachste weg sich über irgendwas eine Meinung zu bilden. Die Medien werden die Geschichte auch nie von der anderen Seite zeigen, denn würden sie es tun, würde es heissen "Ach ist doch alles halb so schlimm" und das Thema würde schlussendlich vergessen gehen, weil sich Herr und Frau Schweizer nicht mehr dafür interessieren, denn die "Gefahr" ist ja sozusagen Vorbei. Und genau deshalb fahren die Medien auf der gleichen Schiene weiter wie zuvor, schliesslich wollen sie ja, dass ihre Stories gelesen werden. Das passiert jetzt genau mit dem Thema Hooligans/Gewalt im Fussball etc.. Die Medien haben etwas gefunden worauf die Leute ansprechen und da es nur ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung ist, der regelmässig ins Stadion geht, hat es dementsprechend viele Leute, die sich gar kein Bild davon machen (können) wie es aus einer anderen Perspektive ist.

Mal so ein paar Gedanken von mir dazu
Gruss

[bepunkt]

In der Medienlandschaft dieses Landes läuft wirklich einiges verkehrt und die momentane Hetzkampagne des Blick ist hier der traurige Höhepunkt einer wüsten Entwicklung. Wenn sich eine Tageszeitung als selbstjustizübende Richterin und Henkerin aufführt und - ohne die genauen Hintergründe in Erfahrung bringen zu wollen oder sich kritisch und differenziert damit auseinandersetzen zu wollen (was eigentlich die Aufgabe der vierten Gewalt im Staate wäre) - dann ist dem Einhalt zu gebieten oder mindestens aufzustehen und zu sagen, dass es so nicht geht.

Da jeder berechtigt ist eine Beschwerde beim Presserat anzubringen, setze ich mich momentan damit auseinander, eine solche zu schreiben und in die Form zu bringen, um mich über die Berichterstattung des Blick zu beschweren. Diese Beschwerde löst das Problem nicht, aber es ist immerhin etwas, wenn Benny E. und sein Arbeitgeber gerügt werden (falls es denn soweit kommt) und sie mal wieder auf die (auch von ihnen selbst aufgestellten und akzeptierten) Spielregeln im Mediengeschäft erinnert werden. Dem betroffenen J. und seiner Familie ist natürlich eine Klage ans Herz gelegt. Sie sind vielleicht nicht gerade Thomas Borer, aber ich glaube es gäbe durchaus Hoffnung auf Erfolg (und - Achtung Ironie - einen hübschen Schadenersatz, dann löst sich das Problem mit der IV auch gleich).

Meine Beschwerde an den Presserat werde ich - sobald verfasst - hier veröffentlichen und eine kurze Anleitung dazu abgeben, was man genau machen soll, falls man seine eigene Beschwerde einreichen will (vielleicht hilft ja das "je mehr, desto..."-Prinzip).

[ouagi]

Seit bald 3 Jahren? Die jüngste Geschichte der Medienhetze gegen Fussballfans wurde meiner Meinung nach dem 13. Mai 2006 so richtig entfacht.