Die Trainer Frage

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
Luke
Beiträge: 2069
Registriert: 03.10.02 @ 8:18
Wohnort: White Sox Valley

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Luke » 07.05.18 @ 13:10

Ostler hat geschrieben:Eigentlich ist es doch unwichtig, wie man nun das Talent von Magnin genau einschätzt. Fakt ist, dass man rein aus strategischer Überlegung an ihm festhalten muss. Und zwar langfristig. Alles andere wäre ein kommunikatives Desaster, welches uns noch lange, lange beschäftigen würde.

Der Grund für den Trainerwechsel war, wie übrigens klar kommuniziert, NICHT die konkreten Leistungen vom Team unter Forte, sondern dessen unterschiedliche Philosophie. Man hat ganz klar signalisiert, dass der Einbau der Jugend und die langfristige Entwicklung klar über kurzfristigen Erfolg gestellt werden. Wenn man jetzt, nach einer schlechten Punktebilanz, über den Trainer spekulieren will - bitte schön, man wird aber wohl enttäuscht werden.

Und das ist auch gut so!

Diese unsägliche Unart, in einem sportlichen Tief den Trainer zu entlassen führt nämlich genau immer schneller zu der Kultur, dass die Spieler den Trainer nicht mehr ernst nehmen und gemäss Medien "von diesem nicht mehr erreicht werden". Diese wissen nämlich ganz genau, dass er das schwächste Glied ist in der Kette, wenn mal nicht läuft. Die Spieler lesen auch in dem Medien. Die Spieler kennen und lernen das Business Fussball. Man festigt also mit Trainerentlassungen genau diesen Automatismus ein, den man damit eigentlich bekämpfen will: Spieler übernehmen keine Verantwortung mehr, der Trainer redet gegen eine Wand.

Wieso tut man es aber trotzdem immer wieder? Weil es oft kurzfristigen Erfolg verspricht. Neuer Trainer, neues Schaufenster für die Spieler, kurzfristig gute Leistungen - Bis die Scheisse wieder von vorne anfängt.

Genau deshalb hoffe ich inständig, dass sich der FCZ in den nächsten Monaten (und Jahren) gegen den Widerstand von wütenden Fans, Medien und Einflüsterern zu stellen vermag. Auch wenn die Zeiten härter werden sollten. Denn langfristig gewinnen wir nur einen Blumentopf, wenn die Message an die Spieler klar ist:

"Das ist unsere Idee, unsere Kultur und wir gehen den Weg so wie er geplant ist. Interne Quereleien, Blick-Interviews, Sticheleien und Arroganz schaden nur dem Verein und werden nur zu deinem persönlichen Misserfolg und nicht zur Entfernung eines unliebsamen Trainers führen."

Wenn ich das sehe und spüre, dann lebe ich von mir aus noch 4 Jahre mit den Plätzen 5 bis 8. Ich bin aber überzeugt, dass auf lange Sicht kein anderer Weg dazu führt, aus dem FCZ wieder einen richtig grossen Namen zu machen.


Danke, Ostler, für dein tolles Post!
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.


Benutzeravatar
BoboBotteron
Beiträge: 544
Registriert: 03.10.02 @ 18:35
Wohnort: ZüriEggä, Südkurve, D29, C22 und jetzt wohnhaft in A3

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon BoboBotteron » 07.05.18 @ 13:17

Ostler hat geschrieben:Eigentlich ist es doch unwichtig, wie man nun das Talent von Magnin genau einschätzt. Fakt ist, dass man rein aus strategischer Überlegung an ihm festhalten muss. Und zwar langfristig. Alles andere wäre ein kommunikatives Desaster, welches uns noch lange, lange beschäftigen würde.

Der Grund für den Trainerwechsel war, wie übrigens klar kommuniziert, NICHT die konkreten Leistungen vom Team unter Forte, sondern dessen unterschiedliche Philosophie. Man hat ganz klar signalisiert, dass der Einbau der Jugend und die langfristige Entwicklung klar über kurzfristigen Erfolg gestellt werden. Wenn man jetzt, nach einer schlechten Punktebilanz, über den Trainer spekulieren will - bitte schön, man wird aber wohl enttäuscht werden.

Und das ist auch gut so!

Diese unsägliche Unart, in einem sportlichen Tief den Trainer zu entlassen führt nämlich genau immer schneller zu der Kultur, dass die Spieler den Trainer nicht mehr ernst nehmen und gemäss Medien "von diesem nicht mehr erreicht werden". Diese wissen nämlich ganz genau, dass er das schwächste Glied ist in der Kette, wenn mal nicht läuft. Die Spieler lesen auch in dem Medien. Die Spieler kennen und lernen das Business Fussball. Man festigt also mit Trainerentlassungen genau diesen Automatismus ein, den man damit eigentlich bekämpfen will: Spieler übernehmen keine Verantwortung mehr, der Trainer redet gegen eine Wand.

Wieso tut man es aber trotzdem immer wieder? Weil es oft kurzfristigen Erfolg verspricht. Neuer Trainer, neues Schaufenster für die Spieler, kurzfristig gute Leistungen - Bis die Scheisse wieder von vorne anfängt.

Genau deshalb hoffe ich inständig, dass sich der FCZ in den nächsten Monaten (und Jahren) gegen den Widerstand von wütenden Fans, Medien und Einflüsterern zu stellen vermag. Auch wenn die Zeiten härter werden sollten. Denn langfristig gewinnen wir nur einen Blumentopf, wenn die Message an die Spieler klar ist:

"Das ist unsere Idee, unsere Kultur und wir gehen den Weg so wie er geplant ist. Interne Quereleien, Blick-Interviews, Sticheleien und Arroganz schaden nur dem Verein und werden nur zu deinem persönlichen Misserfolg und nicht zur Entfernung eines unliebsamen Trainers führen."

Wenn ich das sehe und spüre, dann lebe ich von mir aus noch 4 Jahre mit den Plätzen 5 bis 8. Ich bin aber überzeugt, dass auf lange Sicht kein anderer Weg dazu führt, aus dem FCZ wieder einen richtig grossen Namen zu machen.


Danke Ostler, +3

yellow
Beiträge: 6520
Registriert: 08.10.02 @ 20:01

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon yellow » 07.05.18 @ 14:16

Ostler hat geschrieben:Eigentlich ist es doch unwichtig, wie man nun das Talent von Magnin genau einschätzt. Fakt ist, dass man rein aus strategischer Überlegung an ihm festhalten muss. Und zwar langfristig. Alles andere wäre ein kommunikatives Desaster, welches uns noch lange, lange beschäftigen würde.

Der Grund für den Trainerwechsel war, wie übrigens klar kommuniziert, NICHT die konkreten Leistungen vom Team unter Forte, sondern dessen unterschiedliche Philosophie. Man hat ganz klar signalisiert, dass der Einbau der Jugend und die langfristige Entwicklung klar über kurzfristigen Erfolg gestellt werden. Wenn man jetzt, nach einer schlechten Punktebilanz, über den Trainer spekulieren will - bitte schön, man wird aber wohl enttäuscht werden.

Und das ist auch gut so!

Diese unsägliche Unart, in einem sportlichen Tief den Trainer zu entlassen führt nämlich genau immer schneller zu der Kultur, dass die Spieler den Trainer nicht mehr ernst nehmen und gemäss Medien "von diesem nicht mehr erreicht werden". Diese wissen nämlich ganz genau, dass er das schwächste Glied ist in der Kette, wenn mal nicht läuft. Die Spieler lesen auch in dem Medien. Die Spieler kennen und lernen das Business Fussball. Man festigt also mit Trainerentlassungen genau diesen Automatismus ein, den man damit eigentlich bekämpfen will: Spieler übernehmen keine Verantwortung mehr, der Trainer redet gegen eine Wand.

Wieso tut man es aber trotzdem immer wieder? Weil es oft kurzfristigen Erfolg verspricht. Neuer Trainer, neues Schaufenster für die Spieler, kurzfristig gute Leistungen - Bis die Scheisse wieder von vorne anfängt.

Genau deshalb hoffe ich inständig, dass sich der FCZ in den nächsten Monaten (und Jahren) gegen den Widerstand von wütenden Fans, Medien und Einflüsterern zu stellen vermag. Auch wenn die Zeiten härter werden sollten. Denn langfristig gewinnen wir nur einen Blumentopf, wenn die Message an die Spieler klar ist:

"Das ist unsere Idee, unsere Kultur und wir gehen den Weg so wie er geplant ist. Interne Quereleien, Blick-Interviews, Sticheleien und Arroganz schaden nur dem Verein und werden nur zu deinem persönlichen Misserfolg und nicht zur Entfernung eines unliebsamen Trainers führen."

Wenn ich das sehe und spüre, dann lebe ich von mir aus noch 4 Jahre mit den Plätzen 5 bis 8. Ich bin aber überzeugt, dass auf lange Sicht kein anderer Weg dazu führt, aus dem FCZ wieder einen richtig grossen Namen zu machen.


Kann mir nicht vorstellen, dass sich Canepa 4 Jahre lang damit begnügen will, dass der FCZ nicht absteigt, denn das würden ja Plätze 5 bis 8 bedeuten.
Ich bin schon zufrieden, wenn unsere Führungscrew auch bei einer durchzogenen Vorrunde 2018/19 nicht gleich wieder zur Radikallösung greift. Zudem hoffe ich auch, dass der eine oder andere Transferwunsch von Magnin erfüllt wird. Denn dass mit dem jetzigen Personal kaum ein technisch hochstehender Fussball gespielt werden kann, sollte schon jetzt jedermann einigermassen klar sein.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

Benutzeravatar
Rosa Martini
Beiträge: 659
Registriert: 26.06.07 @ 8:04

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Rosa Martini » 07.05.18 @ 15:21

yellow hat geschrieben:Kann mir nicht vorstellen, dass sich Canepa 4 Jahre lang damit begnügen will, dass der FCZ nicht absteigt, denn das würden ja Plätze 5 bis 8 bedeuten.
Ich bin schon zufrieden, wenn unsere Führungscrew auch bei einer durchzogenen Vorrunde 2018/19 nicht gleich wieder zur Radikallösung greift. Zudem hoffe ich auch, dass der eine oder andere Transferwunsch von Magnin erfüllt wird. Denn dass mit dem jetzigen Personal kaum ein technisch hochstehender Fussball gespielt werden kann, sollte schon jetzt jedermann einigermassen klar sein.


Niemand will sich auf Dauer im Mittelfeld/unteren Drittel etablieren. Canepa schon gar nicht.
ich bin überzeugt, dass Magnin die nötige Zeit vom Verein erhält und nicht nach einem halben Jahr wieder Tabularasa gemacht wird.
Ebenso sicher bin ich mir, dass Magnin 2, 3 gestandene Spieler erhält, welche die Mannschaft weiterbringen, die seinen Fussball verstehen und spielen können.

Ich teile die Meinung von Ostler voll und ganz, dass man sich als Verein nicht vom Kurs abbringen lässt und somit eine Vereins-DNA entwickelt.
Dazu gehört auch ein einheitliches Spielsystem über sämtliche Mannschaften im ganzen Verein (von der 1. Mannschaft bis zur jüngsten Juniorenmannschaft - à la Ajax A'dam)

Benutzeravatar
Tinu
Beiträge: 89
Registriert: 01.12.17 @ 9:46

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Tinu » 07.05.18 @ 15:56

Ostler hat geschrieben:Eigentlich ist es doch unwichtig, wie man nun das Talent von Magnin genau einschätzt. Fakt ist, dass man rein aus strategischer Überlegung an ihm festhalten muss. Und zwar langfristig. Alles andere wäre ein kommunikatives Desaster, welches uns noch lange, lange beschäftigen würde.

Der Grund für den Trainerwechsel war, wie übrigens klar kommuniziert, NICHT die konkreten Leistungen vom Team unter Forte, sondern dessen unterschiedliche Philosophie. Man hat ganz klar signalisiert, dass der Einbau der Jugend und die langfristige Entwicklung klar über kurzfristigen Erfolg gestellt werden. Wenn man jetzt, nach einer schlechten Punktebilanz, über den Trainer spekulieren will - bitte schön, man wird aber wohl enttäuscht werden.

Und das ist auch gut so!

Wieso tut man es aber trotzdem immer wieder? Weil es oft kurzfristigen Erfolg verspricht. Neuer Trainer, neues Schaufenster für die Spieler, kurzfristig gute Leistungen - Bis die Scheisse wieder von vorne anfängt.


Danke auch. +4
Zuletzt geändert von Tinu am 08.05.18 @ 6:57, insgesamt 1-mal geändert.
Heliane Canepa hat geschrieben:Ich bin der FCZ

yellow
Beiträge: 6520
Registriert: 08.10.02 @ 20:01

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon yellow » 07.05.18 @ 17:53

Rosa Martini hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:Kann mir nicht vorstellen, dass sich Canepa 4 Jahre lang damit begnügen will, dass der FCZ nicht absteigt, denn das würden ja Plätze 5 bis 8 bedeuten.
Ich bin schon zufrieden, wenn unsere Führungscrew auch bei einer durchzogenen Vorrunde 2018/19 nicht gleich wieder zur Radikallösung greift. Zudem hoffe ich auch, dass der eine oder andere Transferwunsch von Magnin erfüllt wird. Denn dass mit dem jetzigen Personal kaum ein technisch hochstehender Fussball gespielt werden kann, sollte schon jetzt jedermann einigermassen klar sein.


Niemand will sich auf Dauer im Mittelfeld/unteren Drittel etablieren. Canepa schon gar nicht.
ich bin überzeugt, dass Magnin die nötige Zeit vom Verein erhält und nicht nach einem halben Jahr wieder Tabularasa gemacht wird.
Ebenso sicher bin ich mir, dass Magnin 2, 3 gestandene Spieler erhält, welche die Mannschaft weiterbringen, die seinen Fussball verstehen und spielen können.

Ich teile die Meinung von Ostler voll und ganz, dass man sich als Verein nicht vom Kurs abbringen lässt und somit eine Vereins-DNA entwickelt.
Dazu gehört auch ein einheitliches Spielsystem über sämtliche Mannschaften im ganzen Verein (von der 1. Mannschaft bis zur jüngsten Juniorenmannschaft - à la Ajax A'dam)


Das mit den 4 Jahren mit Rängen zwischen 5 bis 8 war die einzige Aussage von Ostler, der ich nicht voll zustimmen konnte. Da müssen wir uns nichts vormachen, Canepa würde nie so viel Geduld aufbringen.
Das mit den Spielereinkäufen diesen Sommer ist für mich zentral, wenn Magnin den hohen Anforderungen der Canepas gerecht werden soll. Canepa und Bickel werden auch selber liefern müssen, sonst wird das nichts mit dem erhofften (schnellen) Erfolg.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

Benutzeravatar
Porto
Beiträge: 967
Registriert: 05.03.18 @ 12:38

Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Porto » 07.05.18 @ 21:59

Mit UF, UM und UFO hatten wir robuste Betonmischer als Trainer und die Resultate waren mehrheitlich solide, das Zuschauen bereitete jedoch nicht besonderen Spass.

Ludo hat den klaren Auftrag, die Spielkultur und
die Unberechenbarkeit des Teams zu verbessern, erste Anzeichnen sind bereits ersichtlich auch wenn die Effizienz / Punkteausbeute noch mangelhaft ist. Geduld ist angesagt!


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: coffin neonlights, Franky_H, johnny_leoni, m.u.r.i., nondafcz1, spitzkicker und 368 Gäste