mach das mal hier rein:
15 Pyros gezielt auf Bahnpolizisten geworfen
Fans des FC St. Gallen haben am Samstagabend beim Bahnhof Altstetten zwei Transportpolizisten mit Pyros angegriffen und einen Beamten am Ohr verletzt
Nach dem Spiel FC Zürich - St. Gallen im Letzigrund-Stadion (2:2) kam es auf dem SBB-Netz erneut zu einem gravierenden Zwischenfall mit Hooligans. Die Fans aus St. Gallen fuhren mit einem Sonderzug vom Bahnhof Altstetten nach Hause. Als der Zug langsam den Bahnhof verliess, warfen Hooligans gezielt Pyros auf zwei SBB-Transportpolizisten. Die beiden Polizisten hatten auf den Gleisen dafür gesorgt, dass keine Fussballfans sie überquerten, wie dies in der Vergangenheit immer wieder der Fall war. Sie kehrten gerade auf das Perron zurück.
Laut SBB-Sprecherin Lea Meyer wurden die beiden Polizisten aus einigen Metern Distanz gezielt angegriffen. Insgesamt 15 Pyros wurden geschossen: «Ein Polizist wurde dabei am rechten Ohr getroffen, er musste mit Verdacht auf einen Tinnitus ins Spital eingeliefert werden.» Ob der Mann durch den Vorfall bleibende Schäden haben wird, könne noch nicht gesagt werden. Der Mann wird heute weiter untersucht.
Mehrfach Notbremse gezogen
Nach der Attacke auf die beiden Transportpolizisten machten die FC-SG-Hooligans weiter. Vor dem Bahnhof Oerlikon zogen sie mehrmals die Notbremse, der Sonderzug war dadurch rund eine Dreiviertelstunde blockiert. Der Vorfall führte auf der Strecke Bahnhof Oerlikon–Hauptbahnhof zu Verspätungen im normalen Zugverkehr. Wer die Pyros geworfen und wer die Notbremse gezogen hat, ist nicht bekannt.
Der Sonderzug wurde von den St.-Gallen-Fans extra reserviert. Die Fahrten sind für die Fans günstiger, als wenn sie die Billetts an den Automaten kaufen. Dies sei auch im Interesse der SBB, sagt Meyer, man wolle die Fussballfans unbedingt von den übrigen Zugpassagieren trennen.
Kosten durch Fussballfans in Millionenhöhe
«Die jetzige Situation ist aber nicht haltbar», sagt Meyer. Durch die Fussballfans würden den SBB im Jahr rund drei Millionen Franken an ungedeckten Kosten entstehen. Im Nationalrat ist im März über die Lockerung der Transportpflicht diskutiert worden. Die grosse Kammer sah aber davon ab.
Nach den Ausschreitungen rund um den Cupfinal in Bern vom Ostermontag und den Randalen von GC-Anhängern im Bahnhof Muttenz Ende April empfiehlt die Verkehrskommission des Ständerats, dem Nationalrat zu widersprechen. Der Ständerat wird in der Sommersession darüber entscheiden.
(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
(Erstellt: 12.05.2014, 13:02 Uhr)