Repression gegen die Ultra Kultur

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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devante
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon devante » 12.05.14 @ 13:35

mach das mal hier rein:


15 Pyros gezielt auf Bahnpolizisten geworfen

Fans des FC St. Gallen haben am Samstagabend beim Bahnhof Altstetten zwei Transportpolizisten mit Pyros angegriffen und einen Beamten am Ohr verletzt

Nach dem Spiel FC Zürich - St. Gallen im Letzigrund-Stadion (2:2) kam es auf dem SBB-Netz erneut zu einem gravierenden Zwischenfall mit Hooligans. Die Fans aus St. Gallen fuhren mit einem Sonderzug vom Bahnhof Altstetten nach Hause. Als der Zug langsam den Bahnhof verliess, warfen Hooligans gezielt Pyros auf zwei SBB-Transportpolizisten. Die beiden Polizisten hatten auf den Gleisen dafür gesorgt, dass keine Fussballfans sie überquerten, wie dies in der Vergangenheit immer wieder der Fall war. Sie kehrten gerade auf das Perron zurück.

Laut SBB-Sprecherin Lea Meyer wurden die beiden Polizisten aus einigen Metern Distanz gezielt angegriffen. Insgesamt 15 Pyros wurden geschossen: «Ein Polizist wurde dabei am rechten Ohr getroffen, er musste mit Verdacht auf einen Tinnitus ins Spital eingeliefert werden.» Ob der Mann durch den Vorfall bleibende Schäden haben wird, könne noch nicht gesagt werden. Der Mann wird heute weiter untersucht.

Mehrfach Notbremse gezogen

Nach der Attacke auf die beiden Transportpolizisten machten die FC-SG-Hooligans weiter. Vor dem Bahnhof Oerlikon zogen sie mehrmals die Notbremse, der Sonderzug war dadurch rund eine Dreiviertelstunde blockiert. Der Vorfall führte auf der Strecke Bahnhof Oerlikon–Hauptbahnhof zu Verspätungen im normalen Zugverkehr. Wer die Pyros geworfen und wer die Notbremse gezogen hat, ist nicht bekannt.

Der Sonderzug wurde von den St.-Gallen-Fans extra reserviert. Die Fahrten sind für die Fans günstiger, als wenn sie die Billetts an den Automaten kaufen. Dies sei auch im Interesse der SBB, sagt Meyer, man wolle die Fussballfans unbedingt von den übrigen Zugpassagieren trennen.

Kosten durch Fussballfans in Millionenhöhe

«Die jetzige Situation ist aber nicht haltbar», sagt Meyer. Durch die Fussballfans würden den SBB im Jahr rund drei Millionen Franken an ungedeckten Kosten entstehen. Im Nationalrat ist im März über die Lockerung der Transportpflicht diskutiert worden. Die grosse Kammer sah aber davon ab.

Nach den Ausschreitungen rund um den Cupfinal in Bern vom Ostermontag und den Randalen von GC-Anhängern im Bahnhof Muttenz Ende April empfiehlt die Verkehrskommission des Ständerats, dem Nationalrat zu widersprechen. Der Ständerat wird in der Sommersession darüber entscheiden.

(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)
(Erstellt: 12.05.2014, 13:02 Uhr)
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parmigiana
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon parmigiana » 16.06.14 @ 8:59

Nach der Einkesselung der GCZ-Fans auf der Duttweilerbrücke stellte Gemeinderat Walter Angst dem Stadtrat einige Fragen zur aktuellen Einkesselungspraxis der Polzei in Zürich. Hier die interessante Antwort des Stadtrates:

http://www.gemeinderat-zuerich.ch/Docum ... 4_0062.pdf

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eifachöppis
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon eifachöppis » 16.06.14 @ 12:05

Schweiz am Sonntag vom 15.06.2014

SVP will in Stadien ein Vermummungsverbot

Nationalrat Ulrich Giezendanner fordert ein hartes Eingreifen der Polizei

othmar von matt

Von randalierenden Fussball-Chaoten hat er die Nase voll. «Chaoten brauchen wir keine», sagt SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner. «Wir wollen Sport, wir wollen uns freuen, wir wollen jubeln, Fan sein.»

Nun wird Giezendanner mit einer parlamentarischen Initiative aktiv, in der er ein «lebenslanges Stadionverbot für Vermummte» fordert. Es war das Spiel des FC Aarau gegen den FC Basel, das bei Giezendanner das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Der FC Basel gewann am 15. Mai im ausverkauften Brügglifeld (8000 Zuschauer) 3:1 – und damit den fünften Meistertitel in Folge.

Doch nach dem Spiel kam es zu massiven Ausschreitungen. Maskierte FCB-Anhänger stürmten beim Schlusspfiff das Spielfeld und lieferten sich Schlägereien mit Aarau-Fans. Die Basler Randalierer suchten nach dem Schlusspfiff gezielt die Konfrontation mit den Aarauer Fans, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte. Dabei warfen sie auch Pyro-Fackeln in deren Sektor. Die Ausschreitungen vor laufenden Fernsehkameras auf und am Spielfeld wurden erst unterbunden, als die Polizei einschritt.

Mit seiner parlamentarischen Initiative, die bereits 40 Parlamentarier unterschrieben haben, will Giezendanner einen harten Weg einschlagen. «Der Bundesrat schafft die gesetzliche Grundlage, damit Vermummte und Chaoten von der Polizei in Sportstadien personell erfasst werden können», steht in der Initiative. «Das Gesetz ist so zu gestalten, dass polizeilich erfasste Chaoten und Vermummte mit einem lebenslangen Verbot für den Besuch von Sportstadien belegt werden können.»

Dem SVP-Nationalrat schwebt damit ein anderes Konzept vor, als es bei den Eishockeyklubs Lausanne HC und EV Zug bereits in Kraft ist. Dort werden die Fans des Gästeteams beim Eingang in den Gästesektor fotografiert. Gleichzeitig müssen sie ihre Identitätskarte vorweisen. Damit kann der Stadionbetreiber feststellen, ob der ID-Inhaber in der Hooligan-Datenbank des Justizdepartements aufgeführt ist – oder ob er eine weisse Weste hat.

«Entscheidend ist, dass mit der parlamentarischen Initiative der Datenschutz ausser Kraft tritt», sagt Giezendanner. Erstens würde damit in den Schweizer Sportstadien ein Vermummungsverbot Einzug halten. Zweitens müsste die Polizei «jeden Vermummten demaskieren». Giezendanner: «Diesen Auftrag würde sie erhalten.»

Die demaskierten Vermummten würden über den Internet-Pranger identifiziert. Er sei überzeugt, dass andere Fans die Vermummten denunzieren würden, sagt Giezendanner.

Mit seinem parlamentarischen Vorstoss wolle er auch Verkehrsministerin Doris Leuthard stützen, sagt Giezendanner. Leuthard hatte vor dem Nationalrat eine Schlappe erlitten, als sie die Fanzugpflicht einführen wollte. Sie erlitt Schiffbruch mit der Änderung des Personenbeförderungsgesetzes. Sport-Fangruppen hätten damit verpflichtet werden können, anstelle des fahrplanmässigen öffentlichen Verkehrs spezielle Fanzüge oder Fanbusse zu benutzen. Zudem hätten Sportklubs unter gewissen Bedingungen für Schäden ihrer Fans in die Pflicht genommen werden können.

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dennisov
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon dennisov » 17.06.14 @ 9:38

eifachöppis hat geschrieben:Schweiz am Sonntag vom 15.06.2014

SVP will in Stadien ein Vermummungsverbot

Nationalrat Ulrich Giezendanner fordert ein hartes Eingreifen der Polizei

othmar von matt

Von randalierenden Fussball-Chaoten hat er die Nase voll. «Chaoten brauchen wir keine», sagt SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner. «Wir wollen Sport, wir wollen uns freuen, wir wollen jubeln, Fan sein.»

Nun wird Giezendanner mit einer parlamentarischen Initiative aktiv, in der er ein «lebenslanges Stadionverbot für Vermummte» fordert. Es war das Spiel des FC Aarau gegen den FC Basel, das bei Giezendanner das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Der FC Basel gewann am 15. Mai im ausverkauften Brügglifeld (8000 Zuschauer) 3:1 – und damit den fünften Meistertitel in Folge.

Doch nach dem Spiel kam es zu massiven Ausschreitungen. Maskierte FCB-Anhänger stürmten beim Schlusspfiff das Spielfeld und lieferten sich Schlägereien mit Aarau-Fans. Die Basler Randalierer suchten nach dem Schlusspfiff gezielt die Konfrontation mit den Aarauer Fans, wie die Aargauer Kantonspolizei mitteilte. Dabei warfen sie auch Pyro-Fackeln in deren Sektor. Die Ausschreitungen vor laufenden Fernsehkameras auf und am Spielfeld wurden erst unterbunden, als die Polizei einschritt.

Mit seiner parlamentarischen Initiative, die bereits 40 Parlamentarier unterschrieben haben, will Giezendanner einen harten Weg einschlagen. «Der Bundesrat schafft die gesetzliche Grundlage, damit Vermummte und Chaoten von der Polizei in Sportstadien personell erfasst werden können», steht in der Initiative. «Das Gesetz ist so zu gestalten, dass polizeilich erfasste Chaoten und Vermummte mit einem lebenslangen Verbot für den Besuch von Sportstadien belegt werden können.»

Dem SVP-Nationalrat schwebt damit ein anderes Konzept vor, als es bei den Eishockeyklubs Lausanne HC und EV Zug bereits in Kraft ist. Dort werden die Fans des Gästeteams beim Eingang in den Gästesektor fotografiert. Gleichzeitig müssen sie ihre Identitätskarte vorweisen. Damit kann der Stadionbetreiber feststellen, ob der ID-Inhaber in der Hooligan-Datenbank des Justizdepartements aufgeführt ist – oder ob er eine weisse Weste hat.

«Entscheidend ist, dass mit der parlamentarischen Initiative der Datenschutz ausser Kraft tritt», sagt Giezendanner. Erstens würde damit in den Schweizer Sportstadien ein Vermummungsverbot Einzug halten. Zweitens müsste die Polizei «jeden Vermummten demaskieren». Giezendanner: «Diesen Auftrag würde sie erhalten.»

Die demaskierten Vermummten würden über den Internet-Pranger identifiziert. Er sei überzeugt, dass andere Fans die Vermummten denunzieren würden, sagt Giezendanner.

Mit seinem parlamentarischen Vorstoss wolle er auch Verkehrsministerin Doris Leuthard stützen, sagt Giezendanner. Leuthard hatte vor dem Nationalrat eine Schlappe erlitten, als sie die Fanzugpflicht einführen wollte. Sie erlitt Schiffbruch mit der Änderung des Personenbeförderungsgesetzes. Sport-Fangruppen hätten damit verpflichtet werden können, anstelle des fahrplanmässigen öffentlichen Verkehrs spezielle Fanzüge oder Fanbusse zu benutzen. Zudem hätten Sportklubs unter gewissen Bedingungen für Schäden ihrer Fans in die Pflicht genommen werden können.


Ich könnte kotzen, wenn ich so etwas lese! Der hat absolut keine Ahnung was er damit anrichten würde. Ich finde es erstaunlich, dass es bis jetzt noch keine Tote gegeben hat mit dem jeweils harten eingreiffen der Polizei, aber mit so einem zusätzlichen Auftrag würde es noch mehr eskalieren. Denn es ist nach wie vor nicht möglich, die maskierten "Fans" von den unmaskierten Fans in einem Fanmarch (ohne Gewalt) zu trennen. Es hat Kinder und Jugendliche die nichts dafür können, dass ich zum Teil Gruppierungen vermummen (was an den Vermummten so schlimm ist, sei dahin gestellt). Was für die Polizei dennoch kein Hindernis ist, hemmungslos mit Pfefferspray und Gummischrot in einen Fanmarch zu schiessen. Mit so einem Gesetz würde man sich nur noch ein zusätzliches Problem schaffen und die unnötigen Polizei-Kosten weiterhin in die Höhe schrauben. Ich finde der einzige Auftrag, den die Polizei an einem Match haben sollte, ist für die Trennung der Fangruppen zu sorgen. Alles andere ist kontraproduktiv und gefährlich.
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon dennisov » 15.07.14 @ 14:19

Ich finde es sehr tragisch, dass ein verdacht genügt, um ein Rayonverbot auszusprechen:

http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Rayonverbot-nach-Pyro-Aktion-rechtmaessig-16200123
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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon eifachöppis » 18.08.14 @ 11:27

Internertfandig im Muul
Absolut lesenswert. Wird schonigslos ufzeigt, wie grenzwertig die Fandigsmethode isch!

http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/ ... -fahndung/

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Re: Repression gegen die Ultra Kultur

Beitragvon Glarona » 18.08.14 @ 11:45

eifachöppis hat geschrieben:Internertfandig im Muul
Absolut lesenswert. Wird schonigslos ufzeigt, wie grenzwertig die Fandigsmethode isch!

http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/ ... -fahndung/


Auch die Fotos von heute sind eine Frechheit! Der Polizistenbub der seinen Pimmel einer betäubten Frau in das Maul schiebt kriegt einen Zensurbalken und Fussballfans werden bei "verdacht auf sachbeschätigung" unzensiert gezeigt!
"Bei uns sind die Höhen halt höher und die Tiefen dafür richtig tief."
Zitat Ussersihl


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