Melnitz hat geschrieben:Was Stadtmeisterschaft und UEFA anbelangen bin ich ganz deiner Meinung.
Kantonsmeisterschaft. In der Stadt gibts nur einen Verein... bzw. die weiteren sind dann irgendwo in der 1. Liga.
Melnitz hat geschrieben:Was Stadtmeisterschaft und UEFA anbelangen bin ich ganz deiner Meinung.
Antabus hat geschrieben:longo war auch da...mit sohn oder göttibueb
bluesoul hat geschrieben:Melnitz hat geschrieben:Saison abhaken, nach vorne schauen und im Sommer eventuell mal die Trainerdebatte stellen.
Nein! Die Saison geht noch 8 Spiele lang. Es sind noch 24 Punkte zu holen und der 3. Platz und die Kantonsvorherrschaft sind zwar noch 9 Punkte entfernt (mit einem weiteren Derby-Sieg noch 6) aber das muss das Ziel bleiben. Die Saison ist abgehakt, wenn das realistisch (nicht rechnerisch) nicht mehr möglich ist. Ausserdem wird vielleicht schon der dritte Platz für die Europaliga reichen. Und das muss das absolute mindeste Ziel bleiben. Und das Beste kommt erst.... Mit Challandes. Und er wirds hinkriegen. Warum? Das Pech ist weg. :-)) Xavier wird immer besser, Yassine ist zurück, Magnin hat seine Blockade gelöst, Mehmedi trifft, die Effizienz ist zurück und... Eric wird wohl auch bald wieder spielen.
Kr0NiK_ZH hat geschrieben:«Challandes passt sehr gut zum FCZ»
Ancillo Canepa, als dem FCZ zuletzt die Resultate fehlten, dachten Sie da an eine Trennung von Bernard Challandes?
Als Führungsverantwortlicher muss ich mich mit allen Szenarien auseinandersetzen. Die Trainerposition ist im Fussball eine der wichtigsten, also muss man sich über sie auch Gedanken in alle Richtungen machen.
Was heisst das konkret?
Wir versuchten, gemeinsam aus der Negativspirale herauszukommen. Der Trainer, Sportchef Fredy Bickel und ich sprachen viel miteinander. Es ging uns nicht primär um den Trainer, sondern darum, wie wir der Mannschaft wieder neue Impulse geben können, wie wir sie zurück zum Erfolg führen wollen und sie für die neue Saison verstärken sollten.
Sie riefen in den letzten Wochen nie einen anderen Trainer an?
Nein, das würde ich nie tun. Das wäre nicht loyal. Wenn wir mit Bernard Challandes nicht mehr weitermachen wollten, dann würden wir zuerst mit ihm sprechen. Er ist ein sehr erfahrener Fachmann und eine sehr differenziert denkende Persönlichkeit. Er hat sich sicher auch schon selber gefragt, ob er noch der richtige Trainer für den FCZ ist. Er ist selbstkritisch, stellt auch sich selber und sein Handeln immer wieder in Frage. Das schätze ich.
Wann ist denn der Moment für Sie gekommen, sich von einem Trainer zu trennen?
Die Kriterien sind doch immer die gleichen: Erreicht der Trainer die Spieler noch? Kann er noch etwas bewegen? Arbeitet er noch zielorientiert? Ist der Trainer noch motiviert? Im Fall von Challandes kann ich alle diese Fragen mit Ja beantworten.
Challandes war Ende Februar, nach dem 1:2 bei YB, verzweifelt. Es gab Spieler, die nicht ausschlossen, dass er gar zurücktreten würde.
Fredy Bickel und ich waren genauso deprimiert. Dieses Spiel hätten wir nie verlieren dürfen. 1:0 vorne, gegen zehn Mann - und dann diese Niederlage in letzter Minute. Das liess keinen von uns kalt. Aber: Unmittelbar nach einer schweren Niederlage stellt sich jeder vernünftige Trainer, jede gewissenhafte Führungspersönlichkeit selber in Frage. Das ist für mich nur eine Qualität. Challandes ist ein zäher Kämpfer, und er ist ein Trainer, der schönen und erfolgreichen Fussball anstrebt. Auch deshalb schätze ich ihn.
Das tönt fast wie eine Jobgarantie.
Die gibt es im Fussball nicht. Aber ich denke schon, wir ziehen das jetzt mit Challandes durch.
Das bedeutet?
Dass wir mit ihm die Saison auf einem Europa-League-Platz abschliessen wollen.
Gelingt das, geht der FCZ mit Challandes und seinem Stab auch in die nächste Saison?
Grundsätzlich ja.
Und wenn sich der Klub nicht für den Europacup qualifiziert?
(lacht) Dann spielen wir in der nächsten Saison nicht international. Das wäre für das Image des FCZ nicht gut und brächte wirtschaftliche Nachteile. Die Trainerfrage müssten wir dann neu beurteilen, zuerst in einem Gespräch mit Challandes.
Was spricht heute und aus Ihrer Sicht für Challandes?
Er ist erfahren, er lässt einen attraktiven, offensiven Fussball spielen, er hat menschliche Klasse, er hat einen breiten Horizont, er hat einen guten Charakter. Und seine Trainingsgestaltung ist einwandfrei, das höre ich auch von den Spielern. Challandes passt sehr gut zum FCZ.
Passen auch seine Ausbrüche gegenüber Schiedsrichtern zum Klub?
Am Spielfeldrand verhält er sich ab und zu kontraproduktiv. Das habe ich ihm so auch mitgeteilt. Ich denke, er hat sich das jetzt wirklich zu Herzen genommen. Challandes ist bildlich gesprochen von Montag bis Samstag eine in sich ruhende Persönlichkeit - und am Sonntag, wenn gespielt wird, geht sein Temperament gelegentlich mit ihm durch.
Darum jammert er gerne über die Schiedsrichter.
Auch das hat sich gebessert. Unsere Philosophie ist ohnehin: Der FCZ jammert nicht. Dabei hätten wir in den letzten Wochen wirklich Grund dazu gehabt. Einige Schiedsrichter-Entscheide waren mehr als zweifelhaft und kosteten uns Punkte. Aber wir haben das tapfer ertragen (lacht).
Was spricht für den Moment gegen Challandes?
Die Resultate. Sie sind seit der Winterpause nicht so, wie wir das uns vorgestellt haben. Aber was kann Challandes dafür, wenn unsere Stürmer aus fünf Metern übers Tor schiessen? Ist es seine Schuld, wenn Abwehrfehler sofort zu Gegentoren führen wie gegen St. Gallen, Basel oder YB? Nein, es war nicht seine Schuld, dass wir allein in diesen Spielen unnötig viele Punkte verloren. Ich könnte noch weitere Beispiele aufzählen. Also gab es für mich keinen Anlass zu Panik oder voreiligen Massnahmen. Wir hatten einfach die Seuche. Ich hoffe, die ist jetzt überwunden.
Weshalb verlängerten Sie im letzten Sommer in der Euphorie des Meistertitels mit dem ganzen Trainerstab den Vertrag bis 2012 - ohne jede Not?
Das war ein Vertrauensbeweis in diese Leute. Das hat sich auch ausbezahlt. Das grosse Ziel, die Champions League, haben wir schliesslich erreicht.
Die Champions League ist für Sie das Mass aller Dinge.
Für wen nicht! Dank ihr und des Sieges in Mailand konnte der FCZ nicht nur europa-, sondern weltweit für Aufsehen sorgen, dank ihr haben wir eine wirtschaftliche Stabilität erreicht, wie uns das sonst niemals gelungen wäre. Eigentlich war es fast normal, dass nach dem sportlichen Höhenflug im letzten Herbst eine Ergebniskrise einsetzte. Das ist schon viel grösseren Vereinen als dem FCZ passiert.
Aber das Ausmass dieser Krise hat wohl auch Sie überrascht?
Glücklich bin ich über den Meisterschaftsverlauf natürlich nicht. Für einen Verein wie den FCZ hat die Champions League eine ungeheure Dimension. Sie hat uns viel mehr Substanz und Kraft gekostet, als wir geglaubt hatten. Dennoch wollen wir so bald wie möglich dahin zurück.
In welchem Stadion soll das gelingen? In diesem Letzigrund?
Kathrin Martelli (die abtretende Stadträtin) hat uns versichert, dass ab der neuen Saison die baulichen Mängel behoben und die Stützpfeiler verschwunden sind.
Sie verlangen von der Stadt Schadenersatz, weil die vielen Pfeiler die Sicht einschränken. Wie viel soll das sein?
Es ist zunächst ein tiefer siebenstelliger Betrag wegen der Rabatte, die wir unseren Zuschauern für diese Rückrunde gewähren. Dazu kommen weitere mögliche Einnahmenausfälle. Es ist zu befürchten, dass sich wegen der Säulen einige Leute davon abhalten lassen, eine Saisonkarte für die nächste Spielzeit zu kaufen. In dieser Saison haben wir 6500 Jahreskarten abgesetzt. Falls es für die nächste weniger sein werden, müssten wir auch darüber mit der Stadt reden. Ich hoffe einfach, dass die ganze Sache nicht zum reinen Juristenfutter wird und wir uns mit der Stadt einvernehmlich einigen können.
Wie sieht sportlich die Planung für die nächste Saison aus?
Zouaghi kommt von Etoile du Sahel, Kukuruzovic von Thun, einige U-21-Spieler stehen vor dem Sprung zu den Profis. Wir wollen einen neuen Stürmer, einen Strafraumspieler, der Tore schiesst. Offen ist die Zukunft von Tihinen, Aegerter und Vonlanthen. Aber noch etwas, was Challandes betrifft: Er ist mit dem Erreichen der Uefa-Cup-Gruppenphase und der Champions League international der erfolgreichste Trainer, den der FCZ je gehabt hat.
Favre war doch erfolgreicher: zweimal Meister und einmal Cupsieger in vier Jahren.
Zu einem guten Trainer gehört auch ein loyaler Charakter. Und mit Favre erreichte der FCZ international gar nichts. Also hören Sie mir endlich mit Favre auf! Die gegenwärtige Mannschaft und dieser Trainer haben dem Verein am meisten zurückgegeben.
Sie könnten Favre ja noch immer verzeihen und ihn zurückholen, wenn es mit Challandes einmal nicht mehr weitergeht.
(lacht laut) Schreiben Sie das genau so: lacht laut.
http://www.sonntagszeitung.ch/sport/art ... sid=127787
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