Wie ich schon einmal geschrieben habe: es ist kein Nachteil, nicht als Transfersieger in die Saison zu starten. Ich mag mich nur all zu gut an die langjährige FCZ-Durststrecke erinnern ... vor jeder Saison hiess es, jetzt kommt es wieder gut, jetzt spielt der FCZ dank tollen Transfers (Güntensperger, Brolin, John Jario Trellez, Eder, Bastida, Haris Skoro, etc.) wieder vorne mit ... in der Realität sah es meist düster aus, von Löwengebrüll auf dem Letzi war jeweils rein gar nichts zu hören.
Seit der Ära Favre/Bickel ist der FCZ wieder wer. Nach anfänglichen Startwirren (remember Favres erste Saisonhälfte im FCZ???) und der nachträglichen Verpflichtung von Bickel, Gämperle und Filipescu stieg der FCZ wie Phönix aus der Asche. Was danach kam, kennen alle (insbesondere auch die Modefans, denen aber ein Name wie Güntensperger oder John Linford nichts sagt).
Dank Champions League verfügt der FCZ über einiges Geld im Kässeli. Ohne Champions League wird der FCZ aber voraussichtlich in jeder Saison rote Zahlen schreiben. Das vorhandene Geld dürfte also sehr schnell wieder weggeschwemmt werden. Der FCZ tut gut daran, die Millionen längerfristig gut zu investieren. Es nützt uns nichts, wenn uns Canepa nun den nächsten Maradona für zig Millionen präsentiert. Und der sich danach höchstens als Mini-Mini-Maradona entpuppt.
Von der Vereinleitung und Urs Fischer erwarte ich, dass sie eine junge, spielfreudige und Gras fressende Mannschaft aufbauen. Unter "Aufbauen" verstehe ich eine mittelfristige Planung. Wer für die nächste Saison den Meistertitel fordert, liegt fern jeglicher Realität. Vielleicht gelingt es uns in zwei, drei Jahren wieder einmal, bis zuletzt um den Titel mitzuspielen. Aber dies gelingt nur, wenn ein Team aufgebaut werden kann, in welchem die Chemie und Zusammenstellung zu 100 % stimmen. Dazu gehören sicherlich auch die Verpflichtung eines Abwehrpatrons vom Format eines Tihinen/Filipescu und der Transfer eines Knipsers. Nicht vergessen darf man die Neuzugänge von Zouaghi und Kukuruzovic.