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Schmiedrich
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Re: Medien

Beitragvon Schmiedrich » 12.03.17 @ 9:34

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Retter des Nachwuchses


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spitzkicker
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Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 12.03.17 @ 10:48

Schmiedrich hat geschrieben:Heute interessanter Artikel in der Print-NZZ über Talente, die den weg übers Ausland nehmen, als Beispiel "unsere" Miro Muheim und Nishan Burkart.
Leider konnte ich gerade keinen Link finden.


NZZ am Sonntag vom 12. März 2017:

Das Glück hängt höher, als man denkt

Im Schweizer Juniorenfussball ist die entscheidende Frage: In welchem Alter soll ein Talent ins Ausland wechseln? Miro Muheim hat den Sprung gewagt – und gespürt, wie wichtig die Nestwärme ist. Von Marco Ackermann

Im Sommer 2014 öffnete sich für Miro Muheim das Tor zur grossen Fussballwelt. Der damals 16-jährige Hochbauzeichner-Lehrling aus dem Zürcher Kreis 5 wechselte mit der Aussicht auf ein vierjähriges Engagement in die Nachwuchsabteilung des Chelsea FC. Scouts des Londoner Klubs waren an einem internationalen Juniorenturnier im liechtensteinischen Ruggell auf ihn aufmerksam geworden, als der gelernte Flügelspieler den FC Zürich als bester Torschütze in den Final führte. Nach Rekognoszierungen in England und längerer Bedenkzeit entschieden sich Muheim und sein Umfeld, den Transfer nach England zu wagen. Es hiess, bei Chelsea müsse das Talent härter um seinen Platz kämpfen. Das fördere den Fortschritt.

Zweieinhalb Jahre nach dem Wechsel sitzt Miro Muheim an diesem Februartag auf einer Holzbank in der Zürcher Saalsporthalle. Der Vertrag mit Chelsea besteht noch, aber der Spieler hat sich gewünscht, leihweise in den FC Zürich zurückzukehren. Muheim will die gegenwärtige Saison in seinem Stammverein beenden. Wenn der FCZ im Sommer die Option ziehen will, Muheim zu kaufen, könnte das Abenteuer bei Chelsea vorbei sein.
Statistik spricht gegen das Ausland

Miro Muheim ist nicht der Erste, und er wird nicht der Letzte sein, der den frühen Sprung ins Ausland riskiert hat – auch wenn die Statistik klar gegen diesen Wegzug spricht. Es gibt zu viele Spieler, die nach einem solchen Transfer in der Versenkung verschwunden sind. Man denke an die ehemaligen Wunder-Zwillinge Damian und Yago Bellon aus der Ostschweiz. Als die beiden 2007 in der Akademie des damaligen Premier-League-Klubs Aston Villa spielten, sagte Damian der Zeitschrift «Beobachter»: «Ganz nach oben schaffst du es nur im Ausland.» Er und sein Bruder träumten vom FC Barcelona. Heute zeigen die Transferportale, dass sie in ihren Karrieren immer tiefer sanken, bis Damian in Thailand landete und Yago in Tägerwilen. Mattia Desole, an der U-17-EM 2010 der Schweizer Captain, war in der Jugend bei Inter Mailand und der AC Milan. Heute kickt er nur noch als Amateur, bei Phönix Seen in der 2. Liga.

Dass es trotzdem immer wieder Junge im Ausland versuchen, hat mit Chancen und Verlockungen zu tun. Auch Miro Muheim fand Bedingungen vor, von denen Fussballer im Teenageralter träumen. Er trainierte in Cobham, in diesem Ausbildungszentrum von Chelsea, wo die 30 Fussballplätze so gut gepflegt sind, dass man auf ihnen Golf spielen könnte. Er spielte für Chelseas Auswahlen, die weltweit zu den besten gehören. Für die U-18 erzielte er in 31 Spielen 19 Tore. Und als die U-19 in der vergangenen Saison zum zweiten Mal in Folge die Uefa-Youth-League gewann, die Champions League für Jugendteams, kam auch er zu Einsätzen.

Die Nachwuchs-Akademie sei so gut organisiert, dass keine Wünsche offenblieben, sagt Muheim. Am Morgen trainierte er in der Regel mit seinem Jugendteam, am Nachmittag waren die Übungen individuell abgestimmt. Schiessen, flanken, Krafttraining – für fast alles gibt es bei Chelsea einen Experten.
Und wenn die Premier-League-Mannschaft zu wenig Leute gehabt habe, sei es sogar vorgekommen, dass er im Training der Grossen habe schnuppern dürfen, erzählt Muheim. Plötzlich habe dann der Nebenmann Eden Hazard oder Oscar geheissen. Der eine hat einen geschätzten Marktwert von 70 Millionen Euro, der andere wechselte kürzlich für die kolportierte Ablösesumme von 70 Millionen Euro nach China.

Tücken der Entwurzelung
Natürlich, auch ein Talent ist heute immer mehr eine Kapitalanlage. Hoffenheim hatte Niklas Süle von Darmstadt verpflichtet, als er 14 war. Nun, sieben Jahre später, konnte ihn die TSG an Bayern München verkaufen – für geschätzte 20 Millionen Euro. Entsprechend dürften auch die Angebote sein, mit denen die Talente angelockt werden. Die «Süddeutsche Zeitung» schrieb kürzlich von Monatslöhnen in der U-19-Bundesliga von bis zu 10 000 Euro. In der vergangenen Saison sollen die Bundesligaklubs insgesamt 110 Millionen Euro in ihre Jugendarbeit gesteckt haben.

Der frühere Nationalstürmer Thomas Häberli ist Talentmanager im FC Basel. Er berichtet, sie hätten wenig Probleme mit Jungen, die wegziehen wollten. «Unbezahlbar» sei, wenn man Vorbilder präsentieren könne, die es aus ihrem Campus an die Spitze geschafft hätten, wie zuletzt Breel Embolo, der heute einen vergoldeten Vertrag auf Schalke hat. Eines der herausforderndsten Themen im FC Basel sei der Übertritt eines Juniors zu den Aktiven, sagt Häberli. Weil die Einsatzchancen in der ersten Mannschaft aufgrund der Dichte an Nationalspielern gering seien, müsse man den Talenten gute Alternativen bieten. «Damit sie die Geduld nicht verlieren.» Deshalb hätten sie Spielern wie Cedric Itten (Luzern), Nicolas Hunziker (Grasshoppers) oder Eray Cümart (Lugano) durch Leihgeschäfte ermöglicht, in einem anderen Super-League-Klub Spielpraxis zu holen.

Der FC Basel ist sogar schon so weit, dass er für seine Nachwuchsabteilung ein hoch gehandeltes Talent aus dem Ausland verpflichten konnte. Seit August spielt Sergei Eremenko im Klub, eine der grössten Zukunftshoffnungen Finnlands. Häberli betont aber, dass dieser Transfer eher eine Ausnahme sei. In der Regel sei man vorsichtig damit, Junge aus einem anderen Kulturkreis zu verpflichten. Man wisse um die Gefahr, dass Spieler Mühe haben können in einem neuen Umfeld, weit weg von zu Hause.

Dass das Leben in der Fremde seine Tücken haben kann, davon weiss auch der Spielerberater Christian Zenger zu erzählen. Diese Erfahrung hat er im Fall seines Klienten Miro Muheim gemacht. Cobham mit seinen 10 000 Einwohnern, wo Muheim in einer Gastfamilie lebte, habe halt ausserhalb des Fussballs wenig Aufregendes zu bieten, sagt Zenger. Für einen Zürcher Jungen wie Muheim, der das Leben in der Grossstadt gewohnt sei, habe das vielleicht nicht ideal gepasst. Das 40 Kilometer entfernte London sei zu weit weg gewesen. «Und als seine Kumpels Andreas Christensen und Kevin Wright Chelsea verliessen, wurde es komplizierter», sagt Zenger. Weil nur ein kleiner Teil der Junioren in Cobham wohne, sei es schwierig, Freundschaften zu pflegen. Dies habe bei seinem Schützling wohl die Sehnsucht nach der Zürcher Heimat verstärkt. Und so wirkt Muheims Rückkehr zum FCZ auch wie die Suche nach etwas mehr Nestwärme. Muheim bestätigt, dass es ein Vorteil sei, in der jetzigen Phase der Karriere in einem Umfeld zu arbeiten, das er von früher kenne. Er hätte sich auch in einen anderen Klub ausleihen lassen können. Optionen hätte es in England oder in den Niederlanden gegeben. Doch er wollte zu dem Verein, der ihn gross gemacht, in dem er die gesamte Nachwuchsabteilung durchlaufen hatte.

Ein anderer Klient Christian Zengers ist der Schweizer U-17-Nationalspieler Nishan Burkart. Auch er war Junior im FCZ, auch er beeindruckte die Scouts am Turnier in Ruggell, und auch er hat nach England gewechselt. Burkart ist Stürmer in der U-18 von Manchester United.

Sein Transfer scheint unproblematisch zu sein. Burkart kommt aus einem Umfeld, das sich seit je mit Spitzensport beschäftigt. Seine Eltern Stefan und Helen nahmen als Leichtathleten an Olympischen Spielen teil. Der Vater hat viel Erfahrung als Sprinttrainer. Und: Die Mutter ist gebürtige Engländerin und hatte die Möglichkeit, ihren Sohn zu begleiten. Der Klub stellt der Familie ein Haus zur Verfügung. Der Vater besucht seine Liebsten jedes zweite Wochenende. Er berichtet: «Nishan hat sich in der neuen Umgebung sofort zurechtgefunden.»

Stefan Burkart sagt, ihr Glück sei es gewesen, dass sie rund ein Dutzend Vertragsangebote bekommen hätten. «Wenn man eine so grosse Auswahl hat, findet man auch etwas, das auf seine Bedürfnisse zugeschnitten ist.» Zum einen biete Manchester United im Training und in der medizinischen Betreuung den höchsten Standard, zum anderen arbeite der Klub mit einer öffentlichen Schule zusammen. «In den eineinhalb Tagen in dieser Schule merken die Spieler, dass es auch ein Leben ausserhalb der Fussballblase gibt. Das tut ihnen gut.» Aus der Schweiz kenne er kein Konzept, das dermassen spitzensportfreundlich sei. «Und wenn wir in der Schweiz geblieben wären, hätte uns auch niemand garantieren können, dass es mit der Profikarriere klappt», sagt Stefan Burkart.
Ein Fehler? «Nein»

Miro Muheim kämpft derweil um einen Platz in der ersten Mannschaft des FC Zürich. Noch hat er keinen Ernstkampf für den Leader der Challenge League bestritten – obwohl der Trainer Uli Forte in ihm das Potenzial sieht, ein starker Linksverteidiger zu werden. Über das Reserveteam aus der Promotion League will sich Muheim für höhere Aufgaben empfehlen. Er sagt: «Der baldige Schritt in eine erste Mannschaft ist mein grosses Ziel. Die Chance, dies zu erreichen, ist im FCZ definitiv grösser als bei Chelsea.»

War der Wechsel nach England ein Fehler? «Nein», sagt Berater Zenger, «Miro hat immer noch eine sehr gute Basis für eine Profikarriere.» Miro Muheim meint: «Für die persönliche Entwicklung hat mir die Zeit bei Chelsea viel gebracht. Der Weg hat mich selbständig gemacht, der englische Fussball robuster. Wir spielten teilweise gegen Gegner, die eher an Rugbymannschaften erinnerten. Und ich rede heute gutes Englisch, das ist auch etwas wert. Der Wechsel war der richtige Entscheid.» Und der Traum, als Fussballprofi zu leben? Miro Muheim sagt: «Er ist immer noch riesig.»

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Re: Medien

Beitragvon fischbach » 15.03.17 @ 8:06

Magnin und Wicky sagen ab!
Auch acht Tage nach der Trennung von Giorgio Contini sind die Vaduzer auf der Suche nach dem Nachfolger nicht fündig geworden. BLICK erfuhr: Bisher hagelte es vor allem Absagen. Ex-Natistar Ludovic Magnin (37) habe dem Vaduz-Sportchef Bernt Haas abgesagt, weil er sich primär auf sein Trainer-Diplom für die Uefa-Pro-Lizenz konzentrieren wolle. Im Sommer dürfte er deshalb die U21 des FCZ übernehmen – so ist es zumindest für den Moment vorgesehen. Auch der U21-Trainer des FC Basel, Raphael Wicky (39), hat dem Vorletzten der Super League einen Korb gegeben. Der Walliser fühlt sich in Basel pudelwohl. Zwei Top-Kandidaten haben kein Interesse am Trainer-Job im Ländle. Zumindest für den Moment nicht! Und was ist mit Luzerns Assistenztrainer Patrick Rahmen? Laut BLICK-Informationen sollen erste Gespräche bereits stattgefunden haben. Doch der 47-jährige Basler, der sehr gut mit Cheftrainer Babbel harmoniert, hat noch einen Vertrag in der Innerschweiz bis 2018 und ist nicht ablösefrei.

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Re: Medien

Beitragvon Don Ursulo » 15.03.17 @ 8:29

fischbach hat geschrieben:Magnin und Wicky sagen ab!
Auch acht Tage nach der Trennung von Giorgio Contini sind die Vaduzer auf der Suche nach dem Nachfolger nicht fündig geworden. BLICK erfuhr: Bisher hagelte es vor allem Absagen. Ex-Natistar Ludovic Magnin (37) habe dem Vaduz-Sportchef Bernt Haas abgesagt, weil er sich primär auf sein Trainer-Diplom für die Uefa-Pro-Lizenz konzentrieren wolle. Im Sommer dürfte er deshalb die U21 des FCZ übernehmen – so ist es zumindest für den Moment vorgesehen. Auch der U21-Trainer des FC Basel, Raphael Wicky (39), hat dem Vorletzten der Super League einen Korb gegeben. Der Walliser fühlt sich in Basel pudelwohl. Zwei Top-Kandidaten haben kein Interesse am Trainer-Job im Ländle. Zumindest für den Moment nicht! Und was ist mit Luzerns Assistenztrainer Patrick Rahmen? Laut BLICK-Informationen sollen erste Gespräche bereits stattgefunden haben. Doch der 47-jährige Basler, der sehr gut mit Cheftrainer Babbel harmoniert, hat noch einen Vertrag in der Innerschweiz bis 2018 und ist nicht ablösefrei.


Und unser jetztiger U21-Trainer?
Ich sage schon seit Jahren unser Massimo Rizzo soll die UEFA-Pro-Lizenz endlich mal machen ... sonst
werden wir denn nie los* :-) (*nicht boese gemeint - aber das waere wirklich mal an der Zeit, dass man
ihn auch von Vereinsseite her pusht dies zu machen, oder nicht?)
EDI NAEGELI - G.O.A.T. - #TBE
Don&Don - Thunder Buddies for Life !!!
Wer alles zu tun begehrt, was ihn gelüstet, muß entweder als König
oder als Narr geboren sein.
(Römisches Sprichwort)

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tehmoc
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Re: Medien

Beitragvon tehmoc » 20.03.17 @ 12:34

Witzig, dass der Spiegel ausgerechnet ein Foto von Kukeli nimmt, um seinen Beitrag zu illustrieren:

http://www.spiegel.de/spiegel/profifussball-die-luege-vom-dopingfreien-sport-a-1139316.html

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Stogerman.
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Re: Medien

Beitragvon Stogerman. » 20.03.17 @ 13:29

tehmoc hat geschrieben:Witzig, dass der Spiegel ausgerechnet ein Foto von Kukeli nimmt, um seinen Beitrag zu illustrieren:

http://www.spiegel.de/spiegel/profifussball-die-luege-vom-dopingfreien-sport-a-1139316.html


Schade nur kann ich den Beitrag nicht lesen ohne zu zahlen :|
"Bin aktuell auch sehr unzufrieden, aber FF wird die Kehrtwende schaffen. Markiert meine Worte :-)." - 29.08.2022

likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 21.03.17 @ 8:36

tehmoc hat geschrieben:Witzig, dass der Spiegel ausgerechnet ein Foto von Kukeli nimmt, um seinen Beitrag zu illustrieren:

http://www.spiegel.de/spiegel/profifussball-die-luege-vom-dopingfreien-sport-a-1139316.html


Das scheint vom Spielabbruch in Aarau zu sein.


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