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Chandler
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Re: Medien

Beitragvon Chandler » 21.05.16 @ 11:01

Djuric14 hat geschrieben:Blick:

Spieler-Verträge sind auch in der Challenge League gültig
FCZ droht Finanz-Desaster!

Michael Wegmann und Michel Wettstein | 21:35 | 20.05.2016


Steigt der FCZ ab, gehts in der Challenge League mit denselben Spielern weiter – zu denselben Konditionen! So wollen es die Verträge.
Wohl kein anderer hat die Möglichkeit, dass der FCZ absteigen könnte, so lange und so weit von sich weggeschoben, wie Ancillo Canepa. Noch vor dem Abstiegskracher gegen Lugano sagte der FCZ-Boss im BLICK: «Wer absteigt? Ich werde mich hüten, diese Frage zu beantworten. Auf jeden Fall nicht der FC Zürich.»

Nach dem 0:4 gegen Lugano und dem 0:3 in St. Gallen hat nun auch Canepa die akute Abstiegsgefahr erkannt. Deshalb verlegt er kurzfristig die Generalversammlung vom nächsten Dienstag in den Juni. «Aufgrund der unsicheren sportlichen Situation», heisst es auf der Homepage. Die Zukunft des FCZ heisst entweder Challenge League oder Super League. Mit einem Sieg im Cupfinal stünde der Klub sogar direkt in der Gruppenphase der Europa League. Beim FCZ herrscht drei Spiele vor Saison-Ende die grosse Unsicherheit.

Viele Fans sind nach den letzten Auftritten desillusioniert, haben die Hoffnung auf den Ligaerhalt aufgegeben. Sie trösten sich mit der Hoffnung, dass der Verein in der Challenge League neu und unbelastet beginnen könnte.

Neuanfang unmöglich!
Doch könnte er wirklich neu anfangen? Nicht nur schwierig, sondern praktisch unmöglich. Denn bis auf die Leihspieler Vinicius und Kerschakow läuft im Sommer nur noch der Vertrag von Philippe Koch aus. Alle anderen Kaderspieler haben weiterlaufende Verträge. Und da keiner eine Extra-Klausel für den Fall eines Abstiegs enthält, dürften praktisch alle in der Challenge League landen! Denn es ist schwer vorstellbar, dass andere Klubs dem FCZ für seine Absteiger mit Angeboten die Bude einrennen.

Immerhin würden die Spieler in der Challenge League fürstlich entlöhnt. Denn ohne Extra-Klausel gilt ihr bisheriges Fix-Gehalt auch in der Zweitklassigkeit. Die Personalausgaben für die erste Mannschaft liegen schätzungsweise bei rund 10 Mio. Fr.!

Dem FCZ droht ein Finanz-Desaster! Gleichbleibende Lohnkosten und massiv weniger Einnahmen. Allein aus dem Pool der TV- und Marketing-Einnahmen gibts rund 1,5 Millionen Franken weniger für einen Challenge-League-Klub im Vergleich zu einem Verein im Mittelfeld der Super League.

Dazu ist mit einer Halbierung der durchschnittlichen Zuschauer-Zahl im Letzigrund von 8274 auf etwas über 4000 Fans zu rechnen.

Schreckens-Szenario für das Ehepaar Canepa!
Für Canepa ein Schreckens-Szenario! Schon in der Super League schreiben die Zürcher Saison für Saison ein strukturelles Defizit von rund 5 Mio. Franken. Im laufenden Geschäftsjahr wird man dieses dank Transfereinnahmen für Juwelen wie Elvedi, Oberlin oder Sow stopfen können. Ancillo und Heliane Canepa wären in der Challenge League aber gezwungen, noch mehr Geld in den Klub einzuschiessen. Die «Handelszeitung» schätzt ihr bisheriges Investment auf rund 25 Mio. Franken.

Der FCZ-Boss will sich zurzeit nicht äussern. Auch die Spieler schweigen. Noch haben die Krisen-Kicker das Schicksal des Vereins aber in den eigenen Füssen.


Gut, das finde ich jetzt gar nicht so schlimm. Somit könnten uns unsere besten Spieler bei einem Abstieg nicht einfach so verlassen (vorausgesetzt Canepa stopft das Defizit). Das heisst dann wohl auch, dass sich die Spieler in den letzten beiden Spielen den Arsch aufreissen müssen, sonst droht für sie die Challenge League.


fischbach
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Re: Medien

Beitragvon fischbach » 21.05.16 @ 11:10

NZZ

FCZ-Fans leiden

Die Anhänger des Stadtklubs sehen sich mit dem Abstieg konfrontiert

Zwei Runden vor Schluss steht der FCZ mit dem Rücken zur Wand. Im ungünstigsten Fall wird der Abstieg schon am Sonntagnachmittag besiegelt. Dass die Situation überhaupt erst so prekär werden konnte, sorgt für Unruhe im FCZ-Anhang. Viele stören sich am Führungsstil von Präsident Canepa. Für einige wäre gar ein Neuanfang in der Challenge League denkbar.

■ Die Südkurve. Viele Fans der Zürcher Südkurve sind in Gruppen organisiert, welche zusammen wiederum die Kurve als Ganzes koordinieren. Zurzeit besteht die Vereinbarung, als Repräsentanten der Kurve oder von Gruppierungen nicht mit den Medien zu sprechen. Unnötige Polemik soll in diesen ohnehin schwierigen Tagen tunlichst vermieden werden. Erst recht solange die sportliche Situation der ersten Mannschaft nicht abschliessend geklärt ist.
Ansgar Steiner (Name geändert) ist ein FCZ-Supporter aus der Südkurve und legt entsprechend grossen Wert darauf, nur als Einzelperson seine persönliche Meinung darzulegen, auch wenn es offenkundig ist, dass er mit dieser in der Kurve keinesfalls alleine dasteht. Steiner sagt, dass dem Klub eine sportlich kompetente Führung fehle. Ohne diese sei eine verheissungsvolle Zukunft kaum denkbar. Mit Canepa als leidenschaftlichem Präsidenten könne er zwar leben. Mit Canepa als Sportchef hingegen könne es nicht weitergehen. Denn dafür fehle diesem offensichtlich die nötige Kompetenz. Die letzten Jahre unter weitestgehender Alleinherrschaft Canepas hätten dies mehr als hinreichend belegt.
Steiner kann zwar bestätigen, dass ihm wie auch seinen Supporter-Kameraden die gegenwärtige sportliche Misere sehr zusetze, es ihn gleichzeitig aber auch zuversichtlich stimme zu sehen, wie sehr die Südkurve in schwierigen Zeiten zum Klub stehe. In der Tat waren beim letzten Auswärtsspiel in St. Gallen noch mehr FCZ-Fans der Südkurve anwesend als üblich. Diese Treue sei ein Fundament, auf dem der FCZ auch wieder wachsen könne, meint Steiner. Dies gelte selbst im Falle eines Abstiegs. Die Liebe zum Klub steht in der Südkurve offensichtlich über dem sportlichen Erfolg.

■ Die Gönnerschaft. Jürg Bernauer ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied des FCZ-1000er-Clubs, der sich insbesondere mit der Unterstützung der FCZ-Juniorenabteilung hervortut. Bernauer sagt, er fühle sich zurzeit in die 1990er Jahre zurückversetzt, als der FCZ regelmässig Gast in der Auf-/Abstiegsrunde war. Die meisten Mitglieder seiner Gönnervereinigung würden sich ebenfalls an der Alleinherrschaft Canepas stören. Man vermisse eine klare sportliche Strategie und traue dem selbsternannten Sportchef Canepa eher nicht zu, diese in die Wege zu leiten. Dafür sei Canepa zu sehr Fan statt kühler Stratege. Bernauer hat den Eindruck, dass Canepas Führungsstil für eine breitere finanzielle Trägerschaft des Vereins hinderlich sei. Bezahlen und sich gleichzeitig Canepa unterordnen zu müssen, das komme bei potenziellen Geldgebern schlecht an, vermutet Bernauer. Auch der 1000er-Club als Gönnervereinigung habe in den letzten zwei Jahren einen massiven Mitgliederschwund verzeichnen müssen.
Bernauer betont aber auch, dass ein Abstieg nicht zwingend das Ende von allem bedeute und dass er eine sportliche Wiederauferstehung über kurz oder lang für möglich hält. Er sei schon lange dabei und wisse, dass es im Sport recht schnell gehen könne.

■ Die Politiker. Das Leiden um den FCZ findet auch in der Zürcher Politik statt. Der grüne Gemeinderat Markus Knauss, selber Südkurvengänger, empfindet angesichts der sportlichen Misere vor allem eines: Unverständnis. SVP-Kantonsrat Roland Scheck lässt ausrichten, dass er einen Abstieg für wahrscheinlich hält. Er wie Knauss beteuern aber, dass sie auch bei einem Abstieg weiterhin die Spiele des FCZ besuchen wollen. Scheck sagt, er habe die Zeiten, als der FCZ letztmals in der Nationalliga B spielte, in guter Erinnerung. Eine verschworene Gemeinschaft sei man gewesen. Mit der sportlichen Führung des Klubs sind beide nicht zufrieden. Die Vereinsführung sei derzeit personell zu schmal besetzt, und im Bereich Sport würden zu viele Fehlentscheide gefällt.

zberg
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Re: Medien

Beitragvon zberg » 21.05.16 @ 11:23

auch verrückt:

jetzt spielt der verein gegen den abstieg und plötzlich wird in den medien berichtet was das zeug hält.

wieso sonst nie? wieso wird in der stadt zürich der fussball erst wahr genommen wenn wir absteigen?

zberg
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Re: Medien

Beitragvon zberg » 21.05.16 @ 11:25

Tagi

Easy, gopf, hänu
Fünf Phasen des Leidens: Das Psychogramm eines FCZ-Fans in der laufenden Saison und vor dem Schicksalsspiel von morgen.

Ausgerechnet Etoundi. Ausgerechnet der eben eingewechselte Fanliebling Franck Etoundi wurde viel zu leicht stehen gelassen von Mario Mutsch. Der dribbelte, spielte den Ball zur Seitenlinie, wo Angha an FCZ-Verteidiger Vinicius vorbei eine Flanke schlug, passgenau auf Aratore, der schon wieder traf. 0:3 gegen St. Gallen. Wenige Tage zuvor hiess es 0:4 gegen Lugano. Auf Whatsapp hagelte es innert Sekunden zynische Kommentare von Kollegen. «Danke Canepa», «Tolle Stimmung am Cupfinal!», «Wer will mein Saisonabo?» waren die freundlichsten darunter. Ich schrieb nichts zurück. Denn die Gewissheit war da: Ich würde nie mehr einen FCZ-Match besuchen. Und ich fühlte mich ob der Erkenntnis richtig gut. Irgendwie befreit. Nie mehr im winterlichen Stadion frieren. Nie mehr verregnete 0:0-Spiele schönreden. Nie mehr als Familienvater bei Risikopartien verschämt Bier reinschmuggeln.

Egal, war sicher Pech

Was ist los mit mir? Bin ich ein Verräter? Oder ein Modefan? Ich dachte ein bisschen darüber nach – und erinnerte mich plötzlich an Elisabeth Kübler-Ross. Die US-amerikanische/schweizerische Psychiaterin wurde mit einem Schema weltberühmt, in welchem sie fünf Phasen beschrieb, mit denen Menschen auf die Diagnose einer unheilbaren Krankheit reagieren: Nicht-wahrhaben-Wollen – Zorn – Verhandeln – Depression – Akzeptanz. Kübler-Ross wandte diese Phasen später auf jede Form eines katastrophalen Verlusts an. Etwa Arbeitslosigkeit, den Tod eines geliebten Menschen oder eine Scheidung.
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Auf FCZ-Anhänger trifft ihr Schema derzeit auch zu. Und ich bin in der letzten Phase angekommen: Akzeptanz.

Zu Beginn der Leidensgeschichte stand das Nicht-wahrhaben-Wollen. Man weigerte sich, die Tatsache zu akzeptieren, dass etwas faul im Club war: Das kann nicht sein, nicht bei uns. So schlimm ist es nicht, ignorieren wir es einfach. Chikhaoui wird irgendwann wieder brillant spielen, die Resultate waren Pech, das Kader ist ja gut, wenn es auch ein bisschen viele Einzelspieler aufweist, aber mit dem neuen, finnischen Trainer kommt das schon wieder ins Lot. Was? Der hat bereits zwei Teams in den Sand gesetzt? Egal, war sicher auch Pech.

Stopft ihm die Pfeife ins Maul

Die Nicht-wahrhaben-Phase dauerte ein paar Monate, ungefähr bis zum 0:5 gegen GC im Dezember. Danach waren die Tatsachen nicht mehr weiter zu leugnen, und es setzte der Zorn ein. Wieso läuft es ausgerechnet dem FCZ nicht? Die anderen sind doch gar nicht besser! So wurden die Schlachtengesänge auf die Gegner lauter, «GC, GC, die Scheisse vom See». Nach weiteren verlorenen Spielen richtete sich die Wut gegen Spieler und Club. Wieso spielt Nef, wenn er 20 Sekunden für 100 Meter braucht? Wieso hat Canepa Goalie Piu Da Costa abgesetzt? Wieso erlaubt er Sami Hyypiä zwei Wochen Umzugferien, bevor dieser die Mannschaft übernimmt? Hat der gar keine Ahnung von Fussball? So einer muss weg, stopft ihm die Pfeife ins Maul!

In der dritten, meist eher kurzen Phase des Verhandelns versucht der Kranke laut Kübler-Ross Aufschub zu bekommen. Es geht dann darum, die Wahrheit hinauszuzögern oder abzuschwächen. Er verhandelt mit Vertrauten darüber, was er täte, wenn ihm mehr Zeit gewährt würde. Oft sind das familiäre Wünsche wie das Miterleben einer Geburt oder einer Hochzeit. Tatsächlich nahmen viele FCZ-Fans nach dem verkorksten Rückrundenstart zum ersten Mal das hässliche Wort «Ligaerhalt» in den Mund und diskutierten bange über die Zukunft – und was trotz der hoffnungslosen Situation alles in Reichweite sei: Cupfinal, Europa League, neue Spieler, ein neuer Trainer, vielleicht kommt dereinst gar Lucien Favre zurück!

Auch Appelle an Gott kommen in dieser Phase offenbar häufig vor. Als Atheist ist das zwar nicht mein Ding, aber wahrscheinlich wurde von den Tribünen schon die eine oder andere Offerte Richtung Himmel geschickt: «Bitte, lieber Gott, nur dieser eine Sieg. Was sagst du? Zu viel verlangt? Dann nur ein Goal. Ein einziges Goal. Ich schreie dann auch nie wieder primitiv aufs Spielfeld.»

Nach dem Lugano-Match (0:4), begann die Depressions-Phase. Diese markiert den Abzug der libidinösen Besetzung: Wir sind verloren, wir werden untergehen. Alles ist vorbei. Es wird nie mehr wie früher sein. Waren wir überhaupt mal gut oder hatten wir nur Glück – wie damals in 93. Minute? Ach, Basel ist unschlagbar. Und YB eigentlich auch. Hyypiä bringts nicht. Ein neuer Trainer? Von mir aus. Es kann nicht mehr schlimmer kommen. Wieso hat man sich überhaupt Hoffnungen gemacht? Wieso wieder einen Match geguckt?

Wo die grauen Bierzelte stehen

Das war Mitte vergangener Woche. Inzwischen sind viele Fans wie ich in der Akzeptanz-Phase angekommen: Eigentlich spielt der FCZ seit Jahren nicht mehr gut, und daran ändert sich so bald nichts. Die frevelhaften Worte kommen einem leicht über die Lippen. Ich wiederhole sie gerne: Der FCZ ist nicht gut. Er ist schlecht. Er hat den Abstieg verdient. Und da ich nichts dagegen tun kann, kann ich mich genauso gut auf die Challenge League einstellen: Wo es keine Stadien, sondern Plätze gibt, wo die Zuschauer an Eisenstangen lehnen, statt auf Tribünen zu sitzen. Wo die grauen Bierzelte stehen. Aber das ist in Ordnung. Wirklich. Auch dort kann man Spass haben. Und da sind ja auch noch die Heimspiele im Letzigrund. Nicht das tollste Fussballstadion der Welt, aber unser Stadion. Und der Letziburger! Was ist ein Leben ohne Letziburger?

Vielleicht verlassen beim Abstieg auch nicht alle guten Spieler das Team. Vielleicht kommt der Präsident zur Vernunft. Vielleicht spielt Chiumiento wieder auf seinem Niveau. Vielleicht ist das Wetter häufiger schön. Dunkel wars im Keller, doch nun wirds immer heller! Kurz, noch ein Spiel, dann akzeptiere ich Akzeptanz. Am Sonntag also gegen Sion. Das könnte gut kommen, ich spüre es. Nein: Das kommt gut. Ganz sicher. Hopp, FCZ!

yellow
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Re: Medien

Beitragvon yellow » 21.05.16 @ 13:38

Chandler hat geschrieben:
Djuric14 hat geschrieben:Blick:

Spieler-Verträge sind auch in der Challenge League gültig
FCZ droht Finanz-Desaster!

Michael Wegmann und Michel Wettstein | 21:35 | 20.05.2016


Steigt der FCZ ab, gehts in der Challenge League mit denselben Spielern weiter – zu denselben Konditionen! So wollen es die Verträge.
Wohl kein anderer hat die Möglichkeit, dass der FCZ absteigen könnte, so lange und so weit von sich weggeschoben, wie Ancillo Canepa. Noch vor dem Abstiegskracher gegen Lugano sagte der FCZ-Boss im BLICK: «Wer absteigt? Ich werde mich hüten, diese Frage zu beantworten. Auf jeden Fall nicht der FC Zürich.»

Nach dem 0:4 gegen Lugano und dem 0:3 in St. Gallen hat nun auch Canepa die akute Abstiegsgefahr erkannt. Deshalb verlegt er kurzfristig die Generalversammlung vom nächsten Dienstag in den Juni. «Aufgrund der unsicheren sportlichen Situation», heisst es auf der Homepage. Die Zukunft des FCZ heisst entweder Challenge League oder Super League. Mit einem Sieg im Cupfinal stünde der Klub sogar direkt in der Gruppenphase der Europa League. Beim FCZ herrscht drei Spiele vor Saison-Ende die grosse Unsicherheit.

Viele Fans sind nach den letzten Auftritten desillusioniert, haben die Hoffnung auf den Ligaerhalt aufgegeben. Sie trösten sich mit der Hoffnung, dass der Verein in der Challenge League neu und unbelastet beginnen könnte.

Neuanfang unmöglich!
Doch könnte er wirklich neu anfangen? Nicht nur schwierig, sondern praktisch unmöglich. Denn bis auf die Leihspieler Vinicius und Kerschakow läuft im Sommer nur noch der Vertrag von Philippe Koch aus. Alle anderen Kaderspieler haben weiterlaufende Verträge. Und da keiner eine Extra-Klausel für den Fall eines Abstiegs enthält, dürften praktisch alle in der Challenge League landen! Denn es ist schwer vorstellbar, dass andere Klubs dem FCZ für seine Absteiger mit Angeboten die Bude einrennen.

Immerhin würden die Spieler in der Challenge League fürstlich entlöhnt. Denn ohne Extra-Klausel gilt ihr bisheriges Fix-Gehalt auch in der Zweitklassigkeit. Die Personalausgaben für die erste Mannschaft liegen schätzungsweise bei rund 10 Mio. Fr.!

Dem FCZ droht ein Finanz-Desaster! Gleichbleibende Lohnkosten und massiv weniger Einnahmen. Allein aus dem Pool der TV- und Marketing-Einnahmen gibts rund 1,5 Millionen Franken weniger für einen Challenge-League-Klub im Vergleich zu einem Verein im Mittelfeld der Super League.

Dazu ist mit einer Halbierung der durchschnittlichen Zuschauer-Zahl im Letzigrund von 8274 auf etwas über 4000 Fans zu rechnen.

Schreckens-Szenario für das Ehepaar Canepa!
Für Canepa ein Schreckens-Szenario! Schon in der Super League schreiben die Zürcher Saison für Saison ein strukturelles Defizit von rund 5 Mio. Franken. Im laufenden Geschäftsjahr wird man dieses dank Transfereinnahmen für Juwelen wie Elvedi, Oberlin oder Sow stopfen können. Ancillo und Heliane Canepa wären in der Challenge League aber gezwungen, noch mehr Geld in den Klub einzuschiessen. Die «Handelszeitung» schätzt ihr bisheriges Investment auf rund 25 Mio. Franken.

Der FCZ-Boss will sich zurzeit nicht äussern. Auch die Spieler schweigen. Noch haben die Krisen-Kicker das Schicksal des Vereins aber in den eigenen Füssen.


Gut, das finde ich jetzt gar nicht so schlimm. Somit könnten uns unsere besten Spieler bei einem Abstieg nicht einfach so verlassen (vorausgesetzt Canepa stopft das Defizit). Das heisst dann wohl auch, dass sich die Spieler in den letzten beiden Spielen den Arsch aufreissen müssen, sonst droht für sie die Challenge League.


Sehe ich leider nicht so positiv. Warum sind wir in unserer gegenwärtigen Scheisssituation? Genau, weil es die Canepas satt hatten, jedes Jahr einen höheren Millionenbetrag einschiessen zu müssen. Deshalb hat man vor zwei, drei Jahren damit angefangen, die interessantesten Spieler zu verscherbeln, ohne sie gleichwertig zu ersetzten. Zudem wurden auch fast alle technisch versierten Spieler abgegeben, um die Lohnkosten zu drücken. Warum sollten AC und HC bei einem Abstieg von dieser Taktik abweichen?
Ehrlich, mir schwant Schreckliches. Um das zu erwartende Defizit etwas abzudämpfen, würde unser Sportchef genau die Spieler verkaufen, die für mich die Hoffnungsträger für einen schnellen Wiederaufstieg wären (Buff, Bua, Grgic, evtl. noch Sanchez, Brunner und Schönbächler). Kershakow, Vinicius und Koch würden uns auch verlassen. Es müssten also recht viele neue Spieler geholt werden und bei der Qualität unseres Sportchefs sehe ich keinen Grund für Optimismus.

Schlussfolgerung: Wir müssen oben bleiben - und bräuchten trotzdem einen neuen Sportchef.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 22.05.16 @ 9:50

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Zuletzt geändert von schwizermeischterfcz am 28.04.22 @ 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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rbau
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Re: Medien

Beitragvon rbau » 22.05.16 @ 10:06

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Alexis Caceda, CEO Netstream: «Vertrag läuft Ende Saison aus»
«Als Hauptsponsor wie auch als persönlicher Anhänger des FCZ würde ich mir selbstverständlich wünschen, dass wir nicht um den Klassenerhalt kämpfen müssten. Jedoch bin ich überzeugt, dass der FCZ auch diese Herausforderung meistern wird. Unabhängig von der aktuellen Platzierung wurde bereits vor einigen Monaten entschieden, den Vertrag zum Saisonende auslaufen zu lassen. Als wir uns 2013 für das Hauptsponsoring des FC Zürich entschieden haben, stand neben den emotionalen Aspekten auch das Ziel im Fokus, unsere Marke in der Schweiz bekannt zu machen. Aus unserer Sicht wurden in den drei Jahren alle gesetzten Ziele erreicht. Aber wir wollen den Club weiterhin unterstützen. In welcher Form dies der Fall sein wird, möchten wir noch nicht verraten.»


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