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yellow
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Re: Medien

Beitragvon yellow » 01.05.23 @ 12:38

riot666 hat geschrieben:Der FCZ gratuliert YB auf FB zum Titel…muss das sein oder erhofft man sich, dass uns YB deshalb beim nächsten Spiel gewinnen lässt?


Ich verstehe nicht, dass man sich über so etwas aufregen kann.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»


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riot666
Döner-petzer
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Re: Medien

Beitragvon riot666 » 01.05.23 @ 14:40

Also aufregen ist definitiv zu viel gesagt, ich finde es einfach unnötig, kann aber auch problemlos damit leben.
Burt hat geschrieben:Ich bin so schlecht da gibts gar kein stöhnen :)

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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 03.05.23 @ 14:25

Ibächler Fussballbrüder schreiben ihre Geschichte gemeinsam
Nils (21) und Miguel (19) Reichmuth aus Ibach verfolgen von klein auf den genau gleichen Weg. Die Fussballer haben Grosses vor.
03.05.2023, 00:00 Uhr

Die beiden Brüder schauen sich von oben bis unten an und sagen erstaunt: «Ah ja, gar nicht gemerkt.» Nils und Miguel Reichmuth haben für den Interviewtermin unbewusst ein ähnliches Outfit angezogen. Die Ibächler stehen mit weissen Hosen und dunklem Oberteil auf einem Fussballplatz in Zürich und erzählen von ihrer Laufbahn. Ihre Kleider passen zu den Karrieren der Mittelfeldspieler – auch die sind sich zum Verwechseln ähnlich.
Begonnen hat alles beim FC Ibach. Ihr Vater nahm Nils (Jahrgang 2002) und Miguel (2003) schon früh immer mit auf den Fussballplatz. In jeder freien Minute nahmen sie einen Ball zum Tschutten mit, durchliefen die Juniorenstufen beim FCI und spielten bei den D-Junioren sogar im selben Team. Der Traum, Fussballprofi zu werden, setzte sich bereits sehr bald in ihren Köpfen fest. Beide können ihn jetzt verwirklichen.

Umzug nach Zürich hat sich mehr als gelohnt
Mit jeweils etwa 13 wechselten die Geschwister, die dank ihrer Grossmutter mütterlicherseits auch den chilenischen Pass haben, nacheinander in die Juniorenabteilung des FC Zürich. Als Miguel rund zwei Jahre nach Nils auch zum FCZ kam, verliess die Familie den Talkessel und zügelte nach Zürich. «Das war eine grosse Umstellung», sagen beide über den Umzug, der sich aber lohnen sollte.
Nils Reichmuth ging dann als älterer Bruder voran: Er arbeitete sich bis in die U21 des FCZ vor, erhielt einen Profivertrag und ist derzeit an den FC Wil in der Challenge League ausgeliehen. Mit den Ostschweizern will er den Aufstieg in die Super League (siehe Box) schaffen.
Mit ein, zwei Jahren Verzögerung hat Miguel Reichmuth den genau gleichen Weg gemacht. Der 19-Jährige erhielt im vergangenen September ebenfalls einen Profivertrag, trainiert derzeit stets mit der 1. Mannschaft des FCZ und kommt in der U21 zum Einsatz. Nächste Saison möchte er wie sein Bruder Profi-Luft schnuppern.

Sportler-KV im selben Geschäft gemacht
Zurzeit befindet sich Miguel Reichmuth noch im letzten Jahr des Sportler-KV, das er natürlich im selben Lehrbetrieb absolviert wie Nils. «Ich konnte und kann noch immer enorm von den Erfahrungen von Nils profitieren, das hilft mir sehr. Es gibt eigentlich fast nichts, das wir nicht gleich machen», erzählt Miguel.
Auch menschlich sind sich die Ibächler, die heute noch hie und da im Talkessel anzutreffen sind, ähnlich. «Wir sind eher ruhig und teilen die gleichen Leidenschaften», sagt der ältere Bruder. Auf dem Fussballplatz, obwohl beide im Mittelfeld zu Hause sind, sehen sie allerdings einige Unterschiede. «Ich spiele eher offensiv. Miguel ist ein bisschen defensiver, aggressiver und emotionaler auf dem Feld», meint Nils Reichmuth. Doch sein Bruder protestiert sogleich, Nils sei doch genauso emotional. Der Wil-Spieler stichelt zurück: «Nein, das würde ich nicht behaupten.» Heute haben die Brüder ein enges Verhältnis, früher stritten sie sich aber häufig. «Wir wollten uns natürlich immer miteinander messen und schauen, wer besser ist», erzählt der Jüngere. Das führte zwar oft zu Streitigkeiten, aber «das hat uns gegenseitig gepuscht und zu dem gemacht, was wir heute sind». Im selben Klub zu spielen, ist für beide jedoch weniger ein Thema. Nicht weil sie sich nicht verstehen, sondern weil sie sich dann gegenseitig konkurrenzieren würden. «Das wäre schwierig. Wir wollen uns nicht den Platz wegnehmen», so Nils Reichmuth.

Beide wollen ins U21-Nati-Kader
Anders sieht es im Nationalteam aus. Die zwei spielten schon in verschiedenen Stufen der Junioren-Natis, aber bislang noch nie zusammen. Im Sommer nach der U21-EM wird mit den jüngeren Jahrgängen dann eine neue U21 zusammengestellt. Die Reichmuth-Brüder streben einen Platz in diesem Kader an und wollen so ihre Geschichte weiterschreiben – gemeinsam.

Beide kämpften diese Saison mit Verletzungen
Sowohl Nils als auch Miguel Reichmuth wurden zuletzt von Verletzungen ausgebremst. Der 21-jährige Nils kämpfte beim FC Wil Anfang Rückrunde mit einer Darmentzündung und verpasste sieben Spiele. Eine optimierte Medikation und Behandlung schlug glücklicherweise jedoch endlich an, und letzte Woche gab der Ibächler sein Startelf-Comeback. «Ich bin sehr froh, dass ich für die letzten Partien wieder fit bin», sagt der Mittelfeldspieler, der mit den Ostschweizern um den Aufstieg in die Super League kämpft.
Sein jüngerer Bruder hatte in der Vorrunde mit einer Verletzung gekämpft. Nach einem Anriss des Syndesmosebands im Fuss fehlte er fast zwei Monate. Mittlerweile darf er aber sagen, dass er wieder auf demselben Niveau wie zuvor spielen kann. (lai)

Quelle Bote der Urschweiz
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

Free Miguel...

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spitzkicker
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Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 03.05.23 @ 18:59

Auch auf Blick online stellt man sich die Frage, ob Bo sein Pulver schon verschossen hat:

https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 43303.html

Kollegah
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Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 05.05.23 @ 8:46


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Dave
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Re: Medien

Beitragvon Dave » 05.05.23 @ 9:02

Kollegah hat geschrieben:https://www.nzz.ch/sport/fc-zuerich-ancillo-canepa-wird-70-und-zieht-bilanz-ld.1736468?reduced=true

Danke!


INTERVIEW
Der FCZ-Präsident Ancillo Canepa wird 70 und sagt: «Mein Vorbild war stets der FC Bayern München»
Ancillo Canepa zieht Bilanz aus seiner langen Zeit als Präsident und Besitzer des FC Zürich und spricht über die schönsten und die bittersten Momente. Einen FCZ-Spieler stellt er über alle anderen – und verspricht, den Klub in nächster Zeit trotz verlockenden Angeboten nicht zu verkaufen.

Fabian Ruch
05.05.2023, 05.30 Uhr

Mitkicken im FCZ – auch das ist Ancillo Canepa wichtig.
Christoph Ruckstuhl / NZZ
Sie feiern am Freitag den 70. Geburtstag, Ihre Frau Heliane wird in diesem Jahr 75, vor 50 Jahren heirateten Sie. Ist eine grosse Party angesagt?

Ursprünglich war es tatsächlich unsere Idee, in diesem Sommer ein Fest zu veranstalten, wir waren in der Planung schon recht weit fortgeschritten. Aber irgendwann ist uns die Lust am Feiern etwas vergangen, zu vieles auf der Welt läuft schief mit Kriegen, der Energiekrise und anderen Dingen. Aber wir werden das hoffentlich nachholen.

Wie blicken Sie auf Ihre ersten 70 Lebensjahre zurück?

Mit Dankbarkeit und auch etwas Stolz. Ich fühle mich gesundheitlich sehr gut und erschrecke manchmal selber, wenn ich in der Zeitung hinter meinem Namen die nackte Zahl lesen muss. Immerhin reicht meine Fitness aus, um an unseren FCZ-internen Fussballspielen mitkicken zu können. Und grundsätzlich denke ich schon, dass ich mein Leben privat und beruflich positiv gestaltet habe. Das gilt auch für die rund 17 Jahre, in denen ich nun beim FC Zürich in der Verantwortung stehe.

2005 rückten Sie in den Verwaltungsrat des Klubs, 2006 wurden Sie Präsident, seit 2013 halten Ihre Frau und Sie die Aktienmehrheit am FCZ. Wie viel Geld haben Sie bisher in den Klub gesteckt?

Wie Sie wissen, geben meine Frau und ich eigentlich keine Auskunft darüber, wie viele Mittel wir in all den Jahren eingezahlt haben. Weil ich aber weiss, dass Sie nicht lockerlassen, kann ich Folgendes festhalten: Es ist ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag, ohne dass ich die Zahl jetzt genau kenne.

2006 übernimmt Ancillo Canepa von Sven Hotz das Vereinspräsidium.
Walter Bieri / Keystone
Sie gaben einen hochbezahlten Job bei Ernst & Young auf, um beim FCZ einzusteigen. Heute können Sie ja auch das verraten: Wie viel Mut hat das gebraucht?

Es war wirklich ein unkonventioneller Schritt, zumal ich bei Ernst & Young eine tolle Stelle als Führungskraft im europäischen Geschäft hätte übernehmen können. Es war ein Bauchentscheid, zum FCZ zu wechseln. Die wichtigsten Entscheidungen im Leben sollte man ohnehin primär aus dem Bauch heraus treffen, weil der Bauch im Idealfall ständig mit intelligenten Informationen gefüttert wird. Ich erzähle gerne, wie meine Frau mir damals sagte, dass es sehr schlimm wäre, wenn ich mir als 80-Jähriger vorwerfen müsste, diese Chance nicht gepackt zu haben. Bereits damals las ich in der Freizeit viel lieber Fussballmagazine als Fachliteratur aus Finanz und Wirtschaft. Den «Kicker» habe ich seit bald 60 Jahren abonniert. Und um diese Frage auch gleich zu beantworten: Ich habe beim FCZ nie einen Lohn gefordert, auch keine Spesenentschädigungen.

Als Sie Präsident wurden, sagten Sie, es sei Ihnen wichtig, die Verantwortung zu verteilen. Wie gut ist Ihnen das gelungen?

Wenn man als Besitzer so lange einen Klub führt, prägt man ihn und ist ein Gesicht des Unternehmens. Mein Vorbild war stets der FC Bayern München, dem es jahrzehntelang gelungen ist, bei allem Wachstum eine familiäre Art zu erhalten. Ich glaube, wir haben das auch nicht schlecht hinbekommen. Entscheidend ist immer die Personalauswahl. Allen medialen Unkenrufen zum Trotz war ich stets ein Teamplayer, die Entscheidungen bei uns werden gemeinsam erarbeitet. Natürlich sind es am Ende oft Heliane und ich, die den finalen Entscheid treffen. Wir stehen ja auch in der wirtschaftlichen Verantwortung. Und dies ist im Schweizer Fussball alles andere als einfach, weil man nicht so exakt planen kann wie in anderen Branchen.

Seit 2006 wurde der FCZ viermal Meister und dreimal Cup-Sieger, er erreichte einmal die Champions League und stand fünfmal in der Gruppenphase der Europa League. Wie hört sich diese Bilanz an?

Ich bin nicht unzufrieden. Zu erwähnen wäre auch, dass unsere Frauen mehrfach Meister und Cup-Sieger wurden und unsere Nachwuchsmannschaften ebenfalls einige Titel gewonnen haben. Wir sind der einzige Klub in der Schweiz, der ein richtiges und sehr gut besuchtes Museum hat. Auch der Fan-Shop mitten in der Stadt ist in dieser Form einzigartig in der Schweiz. Auf das neu gebaute Trainingszentrum «Home of FCZ» und die tolle Fankultur bin ich auch stolz. Der FCZ ist in Zürich und in der Region fest verankert. Natürlich gab und gibt es auch Ereignisse und Themen, die weniger erfreulich sind.


Woran denken Sie als Erstes? An den Abstieg 2016?

Ich ärgere mich heute mehr darüber, dass wir 2011 fahrlässig die Meisterschaft verschenkt haben. Das war besonders bitter, weil der Meister damals direkt für die Champions League qualifiziert war. Am Schluss hat uns ein Punkt gefehlt, den wir im drittletzten Spiel zu Hause gegen Basel hergegeben haben. Obwohl wir krass überlegen waren, stand es am Ende 2:2. Und natürlich hat wieder einmal Alex Frei gegen uns getroffen. Auch der interne Machtkampf vor rund zehn Jahren war unangenehm, als einige Kollegen aus dem Verwaltungsrat den FCZ für einen Franken stehlen wollten.

Ihre Ära begann sehr erfolgreich mit den Meistertiteln 2006, 2007 und 2009. Zu Beginn war Lucien Favre der Trainer. War er die wichtigste Figur Ihrer Amtszeit beim FCZ?

Ich möchte das nicht so abschliessend definieren. Lucien war erfolgreich, doch die Zusammenarbeit mit ihm war sehr schwierig, sehr kompliziert.

Erzählen Sie.

Lucien ist enorm akribisch, aber es fällt ihm nicht leicht, sich festzulegen. Es gab Spieler, die er unbedingt wollte. Als sie bei uns waren, hatte er das Gefühl, mit diesen Spielern nichts anfangen zu können. Auch die Qualifikation für die Champions League hatte für ihn leider keine Priorität. Mit ihm sind wir zweimal kläglich gescheitert. Das war 2009 unter Bernard Challandes ganz anders, mit ihm erreichten wir die Champions League.

Was für ein Start! 2009 feiert der FCZ auf dem Helvetiaplatz bereits den dritten Meistertitel der Ära Canepa. Rechts vom Präsidenten: Silvan Aegerter, Hannu Tihinen und der Trainer Bernard Challandes.
Was für ein Start! 2009 feiert der FCZ auf dem Helvetiaplatz bereits den dritten Meistertitel der Ära Canepa. Rechts vom Präsidenten: Silvan Aegerter, Hannu Tihinen und der Trainer Bernard Challandes.
Walter Bieri / Keystone
Es gab mehrere Trainer, die beim FCZ ein unschönes Ende erlebten: Rolf Fringer und UIi Forte zum Beispiel oder Urs Fischer, mit dem Sie nach dessen Wechsel zum FC Thun wegen Lohnzahlungen sogar vor Gericht standen. Auch von André Breitenreiter waren Sie letztes Jahr enttäuscht, weil er intern gesagt haben soll, keinen Kontakt zu einem Bundesligisten zu haben – und ein paar Tage später bei Hoffenheim unterschrieb.

Mit den meisten früheren FCZ-Trainern habe ich heute ein gutes Verhältnis. Dass sich nicht alle loyal und fair verhalten haben, ist allerdings auch eine Tatsache. In einem Fall hat man Urkundenfälschung begangen und wollte uns so über den Tisch ziehen. Im Einzelnen möchte ich darauf aber öffentlich nicht weiter eingehen.


André Breitenreiter führte den FCZ letzte Saison zum Titel – und verschwand.
Youtube
Emotional ist auch Ihr Verhältnis zu den Medien. Altersmilde oder Diplomatie gibt es bei Ihnen selten.

Das hat nichts mit Emotionalität zu tun. Ich reagiere, wenn falsche Behauptungen aufgestellt werden. Mit fundierter Kritik kann ich sehr gut umgehen. Nicht akzeptieren kann ich Fake News, oder wenn Gerüchte als Fakten dargestellt werden. Mit der NZZ bin ich unzufrieden, weil eine aktuelle Berichterstattung über die Super League kaum noch stattfindet. Es gibt auch NZZ-Leser, die sich für Fussball interessieren und nicht nur die Wertschriftenkurse studieren möchten. Meine Meinung werde ich immer sagen.

Wie wichtig ist Ihnen Ihr Image?

Wenn ich für eine Sache kämpfe, wie kürzlich für die Abschaffung der Play-offs, dann ist es mir egal, was andere denken. Man kann es nie allen recht machen. Ich will authentisch bleiben und kein Schauspieler sein. Aber natürlich freut es mich, wenn die Reaktionen positiv sind. Ich werde oft und meistens freundlich auf den FCZ angesprochen. Wenn mich Kinder entdecken und sich freuen, mit mir ein Selfie machen zu können, stellt mich das auf.

Welches waren die schönsten Momente als FCZ-Präsident?

Die zwei Meistertitel, die wir nach Siegen beim FC Basel feierten. Auch der Cup-Sieg 2018, in Bern auf Kunstrasen gegen YB, war toll. Sportlich der absolute Höhepunkt war aber 2009 das Heimspiel gegen Real Madrid in der Champions League. Über 100 Millionen Menschen schauten weltweit am TV zu.


Real Madrid zu Gast im Letzigrund.
Youtube
Ihr Lieblingsfussballer beim FCZ?

Yassine Chikhaoui.

Der beste Spieler?

Yassine Chikhaoui.

Ihr FCZ-All-Star-Team?

Nein, nein, da kann ich nur verlieren und einige verärgern.

Kommen Sie, zum 70. Geburtstag kann man das wagen.

Okay, okay. Ich nenne aber keinen Trainer und bewusst keinen Spieler aus dem gegenwärtigen Kader. Im Tor steht Leoni, in der Abwehr spielen Elvedi, Tihinen, Filipescu und Rodriguez, im Mittelfeld Yapi, Inler und natürlich Chikhaoui als Regisseur. Vorne stürmen Raffael, Alphonse und Hassli. Im Kader stehen auch Teixeira, Beda, Kukeli, Margairaz, Nikci, Mehmedi und Drmic. Mamma mia, was für eine Mannschaft!

Und wo steht der FCZ 2023 im Vergleich zu den anderen Top-3-Klubs YB und FC Basel?

Da müssen Sie nur die Tabelle anschauen, sie lügt nicht. Wir sind Achter und noch in Abstiegsgefahr. Mich interessiert nicht, was letztes Jahr war. In dieser Saison lief vieles schief. Nun müssen wir den Abstieg verhindern, dann greifen wir wieder an. Wir wissen, wie schnell es nach oben gehen kann.

Es kann schnell wieder aufwärtsgehen: das Präsidentenpaar nach dem Cup-Sieg 2018.
Es kann schnell wieder aufwärtsgehen: das Präsidentenpaar nach dem Cup-Sieg 2018.
Melanie Duchene / Keystone
Im Vergleich zu Basel und Bern fällt der Standortnachteil des FCZ auf. Zürich ist keine Fussballstadt, es fehlt sogar an einem anständigen Stadion.

Dass Zürich keine Fussballstadt sein soll, stimmt nicht. Wir haben in Zürich sogar einen Standortvorteil. Zürich ist die Schweizer Stadt mit der grössten internationalen Ausstrahlung. Ich merke das alleine schon an den zahlreichen Interessenten aus dem Ausland, die den FCZ übernehmen möchten. Und die Menschen in der Region Zürich sind durchaus fussballverrückt, aber eben auch sehr verwöhnt, das kulturelle Angebot ist riesig. Gegen Real Madrid hatten wir 200 000 Ticket-Anfragen, gegen Bayern München im Champions-League-Play-off über 100 000, sogar gegen Napoli in der Europa League waren es 70 000. Solche Zahlen sind in der Schweiz einmalig. Auf der anderen Seite ist das fehlende Fussballstadion eine Hypothek, die uns grosse Sorgen bereitet und eine Weiterentwicklung massiv erschwert.

Erleben Sie das neue Stadion noch als FCZ-Präsident?

Wie lange lebe ich noch? Nein, ernsthaft: Es ist eine Schande, wie der Stadionbau immer wieder von Querulanten verzögert werden kann, die willkürlich und böswillig unsere demokratischen Prozesse missbrauchen. Mittlerweile ist 2026 zu optimistisch, vermutlich wird es 2028, bis wir endlich ein Fussballstadion in Zürich haben.

Dann bleibt die Frage: Welche Wünsche haben Sie als FCZ-Präsident noch?

Einige. Vielleicht sind es auch nur Träume. Eben: ein Fussballstadion. Regelmässig im Europacup spielen. Ein Kader mit vielen eigenen Nachwuchsspielern. Und Rückkehrer, die uns wie Blerim Dzemaili helfen wollen, erfolgreich zu sein.

Sie betonen stets, nicht an einen Verkauf des FCZ zu denken. Lassen Sie uns die Frage so formulieren: Welchen Wert hat der FC Zürich?

Heliane und ich sind motiviert und gesund, wir denken derzeit wirklich nicht an einen Verkauf. Interessenten gibt es wie erwähnt viele. Erst kürzlich offerierte man uns eine Summe im mittleren bis höheren zweistelligen Millionenbereich.

Heliane und Ancillo Canepa haben einigen Stürmen getrotzt, dieses Jahr werden sie 75 und 70. Doch von Amtsmüdigkeit keine Spur.
Ennio Leanza / Keystone
Dann hätten Sie Ihre Investitionen wieder hereingeholt und sogar noch etwas verdient.

Darum ging es uns nie. Wenn es am Schluss null auf null aufgeht, sind wir zufrieden. Es sind die schönen Emotionen, die bleiben.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
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Re: Medien

Beitragvon lapen » 05.05.23 @ 9:27

AC hat geschrieben:Auch der interne Machtkampf vor rund zehn Jahren war unangenehm, als einige Kollegen aus dem Verwaltungsrat den FCZ für einen Franken stehlen wollten.

vielleicht wäre das besser gewesen. seit canepas alleinherrscher sind, ist es nun das fünfte mal, dass wir gegen den abstieg spielen, das gab es zuvor in der präsidentschaft canepas nie.


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