Herr Elsener hat geschrieben:Schauen wir nach Norddeutschland, sehen wir ein sehr interessantes Phänomen. Ja, der FC. St. Pauli… spielt in der 2. Bundesliga und hat den fünfthöchsten Merchandise-Absatz aller Clubs in Deutschland. St. Pauli ist Kult; Fans gibt’s auf der halben Welt. Kürzlich auf der Werdinsel, eine junge Frau ruft ihrem Hund: „St. Pauli, mach Platz!“ Ich bin alles andere als ein St. Pauli Fan, aber ich bin von deren Konzept fasziniert. St. Pauli hat etwas Einzigartiges erreicht: Mit ihrem Kult-Image machen sie ihren wirtschaftlichen Erfolg unabhängig von den sportlichen Resultaten. Was gibt es Idealeres für einen Fussball-Club? Und selbst wenn sie dann mal Erfolg haben (Cup, Aufstieg, etc) freut man sich umso mehr für den Underdog.
Ich weiss es zwar nicht genau, aber ich bin überzeugt, dass dahinter eine ausgeklügelte Marketingstrategie steht, welche aufgeht. St. Pauli ist hoch kommerziell und hat das Image einer Genossenschaftsbeiz.
Versteht mich nicht falsch; ich will weder ein FCZ St. Pauli, noch will ich in die 3. Liga; obwohl gewisse Parallelen nicht von der Hand zu weisen sind: FCZ= Langstrasse, Kreis Cheib, kreativste Fans, Subkultur… etc.
Das Konzept St. Pauli könnte der FCZ Vereinsführung Impulse geben, wie es eben auch anders funktionieren könnte.
Gleichzeitig wäre die Vereinsführung gut beraten das kreative Potential der Fans (und insbesondere der SK) nicht zu bekämpfen, sondern zu nutzen. Zusammen mit der richtigen Strategie und einer klaren Positionierung gäbe es nur Gewinner.
guten tag herr elsener,
auch von meiner seite kompliment. gutes posting. du kannst es ja (wenn du nur willst:-) ).
den vergleich mit st. pauli finde ich nicht mal so schlecht. in der ganzen welt ist st. pauli ein begriff. nur, das auf den fcz zu übertragen ist illusion. dort ist etwas über jahre hinweg gewachsen, der verein passt mit seinen fans genau in dieses gebiet und der vorstand versteht es, mit den mehr als bescheidenen mitteln, den club optimal zu vermarkten. auch ist jeder am spiel zugelassen - ausser das millerntor ist ausverkauft. aber fast jeder der nach hamburg geht und sich in die unheimlichen gefilde st. pauli wagt, möchte auch ein fussball spiel an jenem ort sehen, wo totenköpfe eckpfahnen zieren.
sogar einer meiner lieblings-vereine, celtic glasgow, hat auf seiner homepage einen link zu st. pauli und dessen produkten.
und noch etwas. sogar st. pauli ist einiges professioneller als der fc zürich. wenn ich dort ein shirt bestelle, mt visa bezahle, bin ich innerhalb einer woche im besitz der utensilien. und all dies mit versandkosten von 10eur... genau gleich z.b. bei celtic. lieferfrist ca. 1 woche (bis max. 10 tage). hier hat unser fcz noch aufholpotential. insbesondere wenn man bedenkt, dass die fan-shirts, etc. in zukunft nur noch an 4 verkaufsstellen zu beziehen sind. shop, internet, ochsner und oechslin. 3 wochen sind doch etwas lang. nicht wahr?
nur, dies ist ein anderes, leidiges thema. vor etwas mehr als einem jahr musste unser fanbeauftragte noch jedes sportgeschäft im kanton abklappern, um die fcz-ware, shirts, urban-collection, etc, an den mann zu bringen. heute heisst es sogar bei langjährigen partnern; njet. der oechslin konnte sich gerade noch die shirts sichern. wenn mir nun von leuten mit db1 und db2 argumentiert wird und damit gerechtfertigt wird, dass fan-sachen nur noch vom club vertrieben werden, dann reibe ich mir irritiert die augen. wer nur nach dem motto der finanziellen optimierung vorgeht, also deckungsbeiträge als argument für die auslieferung bzw. belieferung liefert, dem ist schlichtweg nicht mehr zu helfen. sorry, der/die hat/haben die haftung zum boden verloren. dies leistet sich kein, aber wirklich KEIN, verein auf dieser welt. think about men!
und zu guter letzt; wenn man halt nicht nachkommt mit den bestellungen besteht immer noch die möglichkeit, teilzeitangestellte, studenten, etc. einzustellen. dies musste thun während ihrer cl-phase auch t(h)un. oder auch ich hatte in meinem job situationen, in welchen ich teilzeitangestellte oder studenten anstellte, um die bedürfnisse meiner kunden vollumfänglich zu befriedigen.
man kann nicht nur einerseits fordern und "saugen" und auf der gegenseite nur einen halbbbatzigen service leisten.