«Es ist schwierig zu sagen, ob er je wieder sprechen kann»
Ein FCZ-Fan wird sein Leben lang gelähmt bleiben – weil er einen Streit schlichten wollte. Der 23-Jährige, der ihn niedergestreckt hat, ist ein Wiederholungstäter.
Der 13. Mai 2006 hat sein Leben jäh verändert: Roland Maag, heute 29, wollte nach der Feier zum Meisterschaftstitel seines Fussballclubs FC Zürich eine Pöbelei zwischen zwei Gruppen schlichten: «Seid friedlich, wir sind doch Meister», sagte er. Darauf streckte ihn der 23-jährige K. mit einem Faustschlag nieder.
Maag ist seither völlig gelähmt, wie «10 vor 10» berichtete. Der gelernte Autospengler stand damals kurz vor der Abschlussprüfung zum Technischen Kaufmann, heute muss der einstige Lebemann in der Therapie mühsam lernen, ein Stück Aprikose zu zerbeissen. «Es ist schwierig zu sagen, ob er je wieder sprechen kann», sagt Corina Teister, Ärztin an der Rehaklinik Bellikon AG.
K., selbst ein Anhänger des Zürcher Stadtclubs, konnte von der Polizei über die Autonummer eines seiner Kumpel ermittelt werden. Er ist ein notorischer Fall: Im Letzigrund wurde er mit einem Stadionverbot belegt, weil er einen Sicherheitsmann mit dem Tod bedroht hatte. Diesen Januar hat er bereits wieder jemanden verprügelt. Ein Freund Maags setzt auf das Gericht: «Ich hoffe, dass die Justiz jetzt einen richtigen Entscheid trifft.»
(raf)
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