Verhaftete FCZ-Fans: Botschaft greift ein
Seit den Auseinandersetzungen zwischen der dänischen Polizei und FCZ-Fans vor dem Uefa-Cup-Spiel Bröndby – FC Zürich sitzen immer noch vier Zürcher Fans in Kopenhagen in U-Haft.
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FCZ und Fans setzen auf Kooperation
Wie bereits angekündigt, haben sich gestern die Verantwortlichen des FC Zürich mit den Fans an einen Tisch gesetzt. «Wir werden fortan sehr eng zusammenarbeiten, um das Hooligan-Problem in den Griff zu bekommen», erklärte FCZ-Mediensprecher Alexander Kuszka. Im Fall Kopenhagen wird ein Südkurvenvertreter zur Kontaktperson zwischen Eltern, Club und Fans. Auf Seite der Fans war bemängelt worden, dass für sie in Kopenhagen keine Ansprechperson anwesend war.
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Laut der dänischen Polizei werden sie wegen Vandalismus und Gewalt gegen Beamte für insgesamt 12 Tage festgehalten. Mittlerweile hat sich die Schweizer Botschaft eingeschaltet. «Die Vertreter haben unsere Kinder besucht. Leider dürfen sie sich während des laufenden Verfahrens nicht einmischen», sagt der Vater eines Inhaftierten.
Die Vorwürfe der dänischen Polizei gegen die vier inhaftierten Zürcher wiegen schwer: «Einer sitzt wegen Vandalismus, den anderen drei wird Gewalt gegen Beamte vorgeworfen. Dafür bleiben sie jetzt 12 Tage in Haft», bestätigt Steim Larsen, Sprecher der Polizei von Klostrup/Kopenhagen gegenüber 20 Minuten.
Schlimme Vorwürfe, die vor allem den Angehörigen schlaflose Nächte bereiten: «Seit Donnerstag durften wir erst einmal mit unserem Sohn sprechen. Er hat fürchterliche Angst und beteuert, dass er zu Unrecht im Gefängnis sitzt», sagte der Vater des inhaftierten R.* «Mein Sohn ist kein Hooligan!»
Für den 20-jährigen KV-Lehrling R. dürfte dieser Vorfall auch berufliche Konsequenzen haben: «Die Lehrfirma machte uns deutlich, dass bei ihnen Hooligans nicht erwünscht seien», so der Vater.
In Kopenhagen hat sich unterdessen die Schweizer Botschaft eingeschaltet. Auch ein Anwalt ist vor Ort. «Die Vertreter besuchten unsere Kinder. In das laufende Verfahren dürfen sie jedoch nicht eingreifen», so der Vater von R.
Der FC Zürich steht zu den vier Inhaftierten: «Solange die Fans nicht verurteilt sind, werden wir sie unterstützen», sagt Mediensprecher Alexander Kuszka.
quelle: 20min