Socrates hat geschrieben:Zu der Rolle von Kuszka bleibt zu sagen, dass dies wohl eine relativ schwierige Situation ist. Er darf die Fans nicht vergraulen, muss jedoch auch achten, dass er im Namen des FCZ das Problem in den Augen der Medien und Zuschauer nicht herunterspielt. Denn die "Wir-habens-ja-immer-gesagt-Idioten" sind schnell wieder zur Stelle, wenn das nächste mal etwas passiert. Er sitzt zwischen Stuhl und Bank. Nicht ganz einfach.
Natürlich ist Kuszkas Rolle nicht einfach. Nur wäre sie schon mal verdammt viel einfacher, wenn man sich vor der Sendung überlegen würde, welchen Standpunkt man im TV vertreten will.
Offensichtlich versuchte Kuszka, jedes negative Wort über die Polizei einerseits und über den Hooliganismus andererseits zu vermeiden. Das war in meinen Augen sein grösstes Problem, denn ein "Ja zum Hooliganismus" und ein gleichzeitiges "Ja zu knallharten Polizeieinsätzen" lässt sich einfach nicht vermitteln.
Ich glaube, dass Kuszkas Angst vor der Polizei und den Hooligans auch nicht gerechtfertigt ist. Weder locht einem die Polizei ein, wenn man einen Polizeieinsatz kritisiert, noch bringt einem ein Hooligan um, wenn man sich als Pazifist outet. Sowohl Polizisten als auch Hooligans sind Menschen, die zwar vielleicht einen etwas speziellen Beruf bzw. ein etwas spezielles Hobby haben, die aber hier zu Lande im Allgemeinen nicht derart unmenschlich sind, wie sie oft dargestellt werden.
Der langen Rede kurzer Sinn: Es gibt keinen Grund, nicht zur eigenen Meinung zu stehen. Wenn man denn überhaupt eine hat.