Kader 2015/2016

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Dräcksocke
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon Dräcksocke » 23.01.16 @ 11:59


Interessantes Interview, das den notorischen Canepa-Bashern nicht passen wird, ist Canpea doch in ihren Augen ein Alleinherrscher ohne Sachverstand. So wie es jetzt offensichtlich läuft, ist allerdings auch ein gewisses Risiko vorhanden. Wenn sich Mr Sami nicht durchsetzt, wenn er ersetzt werden muss, wenn ein neuer Trainer nicht mehr auf den englischen Hau-Ruck-Fussball, sondern auf gepflegtes Kombinationsspiel setzt, wenn dann wieder Spielertypen geholt werden müssen, die man jetzt in die Wüste geschickt hat (Chiumiento), dann wird das verdammt teuer.[/quote]

Abgesehen von Chiumento, hat aber kein Spieler über den Sommer hinaus einen Vertrag. Gavra hätte Sami lieber behalten. Und wenn man auf einen 33 Jährigen Stürmer setzt nur weil er im Verhältnis"günstig ist", welcher ein Jahr nicht mehr gespielt hat und auf einen Etoundi, welcher auch nicht die Konstanz in Person ist und dann noch anfügt Buff! könne im Sturm spielen oder unsere Junioren und daher genügen diese zwei Stürmer...hat die Situation noch nicht erfasst in der wir uns befinden oder dem fehlt schlichtweg der Sachverstand.

Dazu glaube ich halt einfach nicht alles was AC von sich gibt. Es gebe für jeden Spieler mehrere Angebote. Mal sehen wieviele uns verlassen werden.. Glaube kaum, dass dem FCZ die Bude eingerennt wird, wenn man Spieler, welche vorher nicht mal Stamm waren, frühzeitig abserviert und dafür dann noch eine wohl überteuerte Ablöse will.
Ich hoffe Chermiti findet keinen Abnehmer, sodass man ihn wenigstens bis im Sommer reaktiviert. Er muss sich auch beweisen, wenn er irgendwo einen neuen Vertrag will. Das wäre unsere wie auch seine Chance. Aber glaube kaum, dass dies passiert, da würde AC noch sein Gesicht verlieren. Gut das wäre ja nichts Neues bei ihm.

Das ist schwarz/weiss denken. Nur weil Chiumento weggeschickt wird, spielen wir noch lange keinen Hauruckfussball. Wir haben noch genügend technisch starke Spieler. Dort verstehe ich AC und Hypiä noch am besten, wenn er sagt, dass Chiumento einfach die Fitness und Spritzigkeit nicht mehr hat, welche heute immer wichtiger ist. Er war einfach nur noch langsam am Ball und in der Balleroberung nicht zu gebrauchen. Heutzutage muss jeder Spieler mitverteidigen.


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Romi
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon Romi » 23.01.16 @ 12:18

unser lieber Präsident redet zuviel. es ist ok wenn er dem
Trainer die Spieler zur Verfügung stellt, die dieser braucht für seine Idee von Fussball. Absolut unnötig ist es deswegen die nicht mehr gebrauchten Spieler zu diskreditieren. Das macht er, wenn er von Mentalität und Fitness redet. Das mindert ihren Wert und ist unfair. Kein guter Stil. Schade. Ich denke das ist nicht Canepas Absicht. Einfach unüberlegt. Haben wir keinen beim FCZ der so ein Inti checkt, bevor es erscheint?

Canepa schenkt Sami offenbar blindes Vertrauen. Wir können nur hoffen, dass das aufgeht. Aus meiner Sicht ein Vabanque Spiel, ein Abenteuer, volles Risiko.
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fczlol
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon fczlol » 23.01.16 @ 12:25

Dräcksocke hat geschrieben:

Interessantes Interview, das den notorischen Canepa-Bashern nicht passen wird, ist Canpea doch in ihren Augen ein Alleinherrscher ohne Sachverstand. So wie es jetzt offensichtlich läuft, ist allerdings auch ein gewisses Risiko vorhanden. Wenn sich Mr Sami nicht durchsetzt, wenn er ersetzt werden muss, wenn ein neuer Trainer nicht mehr auf den englischen Hau-Ruck-Fussball, sondern auf gepflegtes Kombinationsspiel setzt, wenn dann wieder Spielertypen geholt werden müssen, die man jetzt in die Wüste geschickt hat (Chiumiento), dann wird das verdammt teuer.


Abgesehen von Chiumento, hat aber kein Spieler über den Sommer hinaus einen Vertrag. Gavra hätte Sami lieber behalten. Und wenn man auf einen 33 Jährigen Stürmer setzt nur weil er im Verhältnis"günstig ist", welcher ein Jahr nicht mehr gespielt hat und auf einen Etoundi, welcher auch nicht die Konstanz in Person ist und dann noch anfügt Buff! könne im Sturm spielen oder unsere Junioren und daher genügen diese zwei Stürmer...hat die Situation noch nicht erfasst in der wir uns befinden oder dem fehlt schlichtweg der Sachverstand.

Dazu glaube ich halt einfach nicht alles was AC von sich gibt. Es gebe für jeden Spieler mehrere Angebote. Mal sehen wieviele uns verlassen werden.. Glaube kaum, dass dem FCZ die Bude eingerennt wird, wenn man Spieler, welche vorher nicht mal Stamm waren, frühzeitig abserviert und dafür dann noch eine wohl überteuerte Ablöse will.
Ich hoffe Chermiti findet keinen Abnehmer, sodass man ihn wenigstens bis im Sommer reaktiviert. Er muss sich auch beweisen, wenn er irgendwo einen neuen Vertrag will. Das wäre unsere wie auch seine Chance. Aber glaube kaum, dass dies passiert, da würde AC noch sein Gesicht verlieren. Gut das wäre ja nichts Neues bei ihm.

Das ist schwarz/weiss denken. Nur weil Chiumento weggeschickt wird, spielen wir noch lange keinen Hauruckfussball. Wir haben noch genügend technisch starke Spieler. Dort verstehe ich AC und Hypiä noch am besten, wenn er sagt, dass Chiumento einfach die Fitness und Spritzigkeit nicht mehr hat, welche heute immer wichtiger ist. Er war einfach nur noch langsam am Ball und in der Balleroberung nicht zu gebrauchen. Heutzutage muss jeder Spieler mitverteidigen.[/quote]

Mehrere Angebote und mehrere Anfragen sind nicht das gleiche.. ;-)
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon MIND-Z » 23.01.16 @ 12:32

Sorry aber aufgrund dieses interviews sind wir immer noch genau gleich dumm wie vorher; einzig die guten verbindungen nach russland sind neu, nicht neu ist hingegen, dass man sich als eigentümer eines fussballclubs überall ziemlich schnell niederlassen und etablieren kann, auch in zürich?......... Ansonsten wie immer, null transparenz und jede antwort vorgeschrieben und genau kalkuliert.
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon cuhulain » 23.01.16 @ 13:07

Das kannst du Canepa nun wirklich nicht vorwerfen. Wenn er genau kalkulierte und vorgeschriebene Antworten abgeben würde, würde sich nicht halb so oft in Schwierigkeiten bringen. Das Postivste an Canepa ist seine Begeisterung für den Fussball und den FCZ. Genau diese verleitet ihn aber auch dazu seine eigenen Fachkenntnisse zu überschätzen und in der Euphorie teils problematische Dinge von sich zu geben. Obwohl ich den Umbruch begrüsse und die meisten der getätigten Massnahmen dieses Winters sehr sinnvoll finde, stimme ich Romi also bezüglich des Interviews zu. Auch wenn die Kritik an Chiumento im Grundsatz micht falsch ist, vergreift er sich im Ton und muss sowas nach der Freistellung wirklich nicht mehr bringen. Ebenfalls macht er sich selbst etwas lächerlich und unglaubwürdig, indem er seinen eigenen, relativ kürzlich getätigten Lobeshymnen an Davide widerspricht. Ähnliches gilt für die Art wie er Hyppiä hochhebt und festhält, wie sich deren Ideen decken würden. Gerade weil er noch von der angeblich idealen Kaderzusammenstellung spricht, welche nun endlich etwas korrigiert worden ist, untergräbt er sowohl die eigene wie auch Hyppiäs Wirkung zum Teil. Ich hoffe nun, dass die aktuellen Transfers in Sachen Kaderplanung tatsächluch für eine Lernbereitschaft unseres Präsis sprechen. Andeutungen dazu finden sich ja in diesem Text. In Interviewfragen wird Canepa aber immer gleich bleiben. Seine Begeisterungsfähigkeit gehört zu seiner Persönlichkeit mit all den damit verbundenen positiven und negativen Punkten.
“Real stupidity beats artificial intelligence every time.” ― Terry Pratchett, Hogfather

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spitzkicker
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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon spitzkicker » 23.01.16 @ 13:54

yellow hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:
fischbach hat geschrieben:Canepa in der NZZ zu den Kaderveränderungen.

Ancillo Canepa, der FC Zürich hat Anfang Jahr mitgeteilt, dass Davide Chiumiento, Berat Djimsiti, Leandro Di Gregorio und Amine Chermiti nicht mehr zum Kader gehören. Was haben die vier Spieler falsch gemacht?
Sie haben nichts falsch gemacht, sie haben sich auch nichts zuschulden kommen lassen. Es sind keine disziplinarischen Gründe. Wir haben unser Kader für die Rückrunde und für die nächste Saison geplant. Und in diesen Plänen spielen sie nach Absprache mit dem Cheftrainer Sami Hyypiä keine Rolle mehr. Zumal es teilweise auch Spieler sind mit auslaufenden Verträgen.

Warum hat es genau diese vier getroffen?

Hyypiä hat einfach den Eindruck gewonnen, dass sie nicht die Leistung abrufen können, die er erwartet.

Der Trainer hat Ihnen im Winter also eine Liste vorgelegt mit Spielern, mit denen er keine Zukunft mehr sieht.
Am Ende ja. Aber das war ein gemeinsamer Entscheidungsprozess.

Haben Sie nie Bedenken, dass Hyypiä vielleicht zu viel Einfluss haben könnte?

Hoffentlich hat er Einfluss. Alles, was er vorschlägt, macht Sinn. Ich bin froh, habe ich jetzt einen Trainer, der in vielen Dingen genau gleich konsequent denkt wie ich. Unsere Philosophien stimmen in vielerlei Hinsicht überein. Als Trainer ist man heutzutage im Profi-Geschäft halt auch Erzieher. Es ist vielleicht vergleichbar mit einem Zug in der Rekrutenschule: 25 Leute, Korporale, ein Leutnant, ein Kompaniekommandant. Wenn jedermann den Tarif kennt, hat man keine Probleme.

Das heisst, der FC Zürich wird jetzt militärisch strukturiert.
Nein, aber klare Strukturen und Regeln müssen sein. Und man muss auch den Mut haben zu intervenieren, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn man die Zügel schleifen lässt, ist man verloren. Dass Hyypiä alles im Griff haben würde, wusste ich von Beginn weg.

Obwohl Sie ihn erst so kurz kennen?
Schon beim ersten Mal, als wir uns getroffen haben, hatte ich das Gefühl, als ob wir uns schon jahrelang kennen würden. Wir haben uns sofort vertraut. Hyypiä ist ein absoluter Spitzenmann.

Warum haben Sie sich auch von Chiumiento getrennt? Er war ein erklärter Lieblingsspieler von Ihnen, und er hat noch einen Vertrag bis 2017.
Ob jemand ein Lieblingsspieler von mir ist oder nicht, spielt keine Rolle. Am Ende des Tages geht es um Leistung und Mentalität. Und in dieser Hinsicht hat Hyypiä sehr hohe Ansprüche. Das schätze ich. Gewisse Mutationen hätte ich gern schon vor einem Jahr vorgenommen. Aber ich kann und will so etwas ja nicht gegen den Willen eines Trainers durchdrücken.

Müssen wir aus Ihren Worten schliessen, dass Chiumiento nicht die richtige Berufseinstellung hatte?
Nein, das kann man so nicht sagen. Aber dass Davide Chiumiento nicht unbedingt ein Spieler ist, der durch seine Athletik imponiert, ist offensichtlich. Er ist technisch überdurchschnittlich gut und spielt intelligent. Das Spiel von Hyypiä verlangt aber mehr, auch extreme körperliche Fitness. Und da hatte Chiumiento gewisse Defizite.

Tut es Ihnen nicht weh, ausgerechnet einen solchen Spieler wie Chiumiento fortzuschicken? Sie haben immer von ihm geschwärmt,Jeder Fussball-Ästhet hat Spieler wie ihn gern. Chiumiento ist etwas vom Besten, das der Schweizer Fussball hervorgebracht hat. Kenner wissen das. Aber im heutigen Fussball muss man auch überdurchschnittlich fit sein.

Bedeutet dies auch, dass der FCZ von einer technischen, verspielten Mannschaft zu einer athletischen werden soll?
Nein, nicht der FCZ verändert sich, der Fussball per se wandelt sich. Es gibt heute Teams, die technisch hochstehenden Fussball bieten – der FC Bayern, Barcelona, zeitweise Dortmund. Aber diese Teams sind auch physisch absolut top. Nur wenn man hundertprozentig fit ist, kann man überhaupt so Fussball spielen, wie es mir und vielen Ästheten gefällt. Wir haben letzte Saison erfahren, was es bedeutet, wenn man athletische Defizite hat: 20 Punkte haben wir in der letzten Spielminute verloren.

Wenn man im Winter vier Spieler aussortieren muss, zeugt dies nicht von einer langfristigen Planung. Es sieht aus wie ein Notfall. Einverstanden?
Das stimmt überhaupt nicht. Es war keine Notfall-Aktion. Drei der vier haben auslaufende Verträge. Und der Leistungsausweis dieser Spieler im Herbst hat uns nun wirklich nicht zur Überzeugung gebracht, man müsse unbedingt weiterhin auf sie setzen.

Insgesamt gehören seit dem Ende der Vorrunde sieben Spieler nicht mehr zum Kader. Das ist ein starker Eingriff. Zumal Sie immer betont haben, das Kader sei gut zusammengestellt.
Ich höre die Unkenrufe schon, die behaupten, das Kader sei schlecht zusammengestellt. Aber es stimmt nicht.

Sie trennen sich von sieben Spielern und behaupten weiterhin, das Kader sei klug zusammengestellt gewesen?
Es sind immer auch Momentaufnahmen. Man kann die Leistungskurven der Spieler leider nicht immer voraussehen. Nehmen Sie die Defensive: Auf dem Papier ist sie gut. Aber wenn Verteidiger individuelle Aussetzer haben . . .

. . . so wie Djimsiti gegen GC . . .
. . . dann kann ein Kader noch so gut zusammengestellt sein, sorry. Wenn solche Fehler passieren, ist man ein Stück weit machtlos.

Waren die Abgänge von Mario Gavranovic und Christian Schneuwly geplant?

Es war mit beiden Spielern abgesprochen, dass es mittelfristig Veränderungen gibt bei ihnen. Wir haben die Abgänge im Winter nicht forciert, wollten ihnen aber auch nicht im Weg stehen.

Ist es nicht riskant, mit nur noch zwei Stürmern in die zweite Saisonhälfte zu gehen? Nur mit Franck Etoundi und dem Russen Alexander Kerschakow?
Wir haben im Nachwuchs Spieler, die auf dieser Position spielen können. Und es gibt zum Beispiel auch Oliver Buff, der schon bewiesen hat, dass er diese Rolle beherrscht.

Wie ist der FCZ eigentlich auf Kerschakow gekommen?
Da hat mein internationales Netzwerk geholfen.

Es reicht bis nach Russland?
Ja, ich habe auch Kontakte zum russischen Fussballverband. Dort ist die Idee entstanden, Kerschakow mit dem russischen Nationalteam an die EM zu bringen. Dafür muss er aber häufiger spielen als zuletzt in St. Petersburg. Man hat sich also gefragt, welche Vereine in Europa infrage kommen könnten. Und dann hat man mit mir Kontakt aufgenommen.

Wie kann ihn sich der FCZ leisten?

Zenit ist uns sehr entgegengekommen.

Kerschakow ist bis im Sommer ausgeliehen. Gibt es Perspektiven darüber hinaus?
Wir haben zwar keine offizielle Option, aber sein Vertrag mit Zenit läuft Ende Saison aus. Da ist vieles denkbar.

Und welche Lösungen sucht man mit den aussortierten Spielern?
Wir wollen bei einem Transfer helfen. So wie das mit Djimsiti gelungen ist.

Mit ihm haben Sie den Vertrag aufgelöst und auch auf Geld verzichtet.
Ja.

Dass Sie Geld verlieren, ist Ihnen gleichgültig?
Grundsätzlich nein, in diesem konkreten Fall ja.

Angenommen, Sie finden keine Lösung und die Spieler müssen im FCZ bleiben. Ist das juristisch nicht heikel?

Nein. Im Vertrag ist vorgesehen, dass ein Spieler auch in der zweiten Mannschaft trainieren kann, sofern professionelle Trainingsbedingungen herrschen. Das ist beim FCZ der Fall. Sie trainieren zwei Mal pro Tag, ein Mal in einer separaten Trainingsgruppe, ein Mal in der U-21-Mannschaft. Aber es ist sicher auch im Interesse der Spieler, dass sie auf die Rückrunde hin wieder bei einem anderen Verein spielen können.

Wie realistisch ist das?
Wir haben für alle drei Anfragen. Ich denke, alle drei werden auf die Rückrunde hin einen neuen Klub finden. Und sonst spielen sie in der U 21 mit.

Verlangen Sie eine Ablösesumme?

Verschenken werden wir sie nicht. Aber wir werden entgegenkommend sein.

http://www.nzz.ch/sport/fussball/wie-in-der-rekrutenschule-1.18682128

Interessantes Interview, das den notorischen Canepa-Bashern nicht passen wird, ist Canpea doch in ihren Augen ein Alleinherrscher ohne Sachverstand. So wie es jetzt offensichtlich läuft, ist allerdings auch ein gewisses Risiko vorhanden. Wenn sich Mr Sami nicht durchsetzt, wenn er ersetzt werden muss, wenn ein neuer Trainer nicht mehr auf den englischen Hau-Ruck-Fussball, sondern auf gepflegtes Kombinationsspiel setzt, wenn dann wieder Spielertypen geholt werden müssen, die man jetzt in die Wüste geschickt hat (Chiumiento), dann wird das verdammt teuer.


Englischer Hau-Ruck-Fussball? Verstehe ich nicht ganz.
Wie würdest du den Fussball nennen, den wir 2015 das ganze Jahr über gespielt haben?

Okay, gebe dir recht, 2015 haben wir mit oder ohne Mr Sami auch Hauruck-Fussball gespielt. Nur habe ich gehofft, dass mit dem Finnen wieder ein bisschen Spielkultur zurückkommen würde. Aber wenn ich den letzten Testmatch anschaue, dann wurden unzählige Bälle einfach von ganz hinten nach ganz vorne gedroschen und dann gebetet, dass einer der unseren den Ball erwischt. Schnelles Umschalten heisst nicht, so schnell wie möglich planlos weit nach vorne kicken, sondern schnell einen Konter einleiten, der auch über zwei oder drei Stationen schnell sein kann. Aber wenn wir bald keine Spieler mehr haben, die einen genauen, weiten Passe spielen können, dann wird's natürlich schwer. Gerne lasse ich mich aber eines Besseren belehren.

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Re: Kader 2015/2016

Beitragvon Dräcksocke » 23.01.16 @ 15:01

spitzkicker hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:
fischbach hat geschrieben:Canepa in der NZZ zu den Kaderveränderungen.

Ancillo Canepa, der FC Zürich hat Anfang Jahr mitgeteilt, dass Davide Chiumiento, Berat Djimsiti, Leandro Di Gregorio und Amine Chermiti nicht mehr zum Kader gehören. Was haben die vier Spieler falsch gemacht?
Sie haben nichts falsch gemacht, sie haben sich auch nichts zuschulden kommen lassen. Es sind keine disziplinarischen Gründe. Wir haben unser Kader für die Rückrunde und für die nächste Saison geplant. Und in diesen Plänen spielen sie nach Absprache mit dem Cheftrainer Sami Hyypiä keine Rolle mehr. Zumal es teilweise auch Spieler sind mit auslaufenden Verträgen.

Warum hat es genau diese vier getroffen?

Hyypiä hat einfach den Eindruck gewonnen, dass sie nicht die Leistung abrufen können, die er erwartet.

Der Trainer hat Ihnen im Winter also eine Liste vorgelegt mit Spielern, mit denen er keine Zukunft mehr sieht.
Am Ende ja. Aber das war ein gemeinsamer Entscheidungsprozess.

Haben Sie nie Bedenken, dass Hyypiä vielleicht zu viel Einfluss haben könnte?

Hoffentlich hat er Einfluss. Alles, was er vorschlägt, macht Sinn. Ich bin froh, habe ich jetzt einen Trainer, der in vielen Dingen genau gleich konsequent denkt wie ich. Unsere Philosophien stimmen in vielerlei Hinsicht überein. Als Trainer ist man heutzutage im Profi-Geschäft halt auch Erzieher. Es ist vielleicht vergleichbar mit einem Zug in der Rekrutenschule: 25 Leute, Korporale, ein Leutnant, ein Kompaniekommandant. Wenn jedermann den Tarif kennt, hat man keine Probleme.

Das heisst, der FC Zürich wird jetzt militärisch strukturiert.
Nein, aber klare Strukturen und Regeln müssen sein. Und man muss auch den Mut haben zu intervenieren, wenn etwas nicht funktioniert. Wenn man die Zügel schleifen lässt, ist man verloren. Dass Hyypiä alles im Griff haben würde, wusste ich von Beginn weg.

Obwohl Sie ihn erst so kurz kennen?
Schon beim ersten Mal, als wir uns getroffen haben, hatte ich das Gefühl, als ob wir uns schon jahrelang kennen würden. Wir haben uns sofort vertraut. Hyypiä ist ein absoluter Spitzenmann.

Warum haben Sie sich auch von Chiumiento getrennt? Er war ein erklärter Lieblingsspieler von Ihnen, und er hat noch einen Vertrag bis 2017.
Ob jemand ein Lieblingsspieler von mir ist oder nicht, spielt keine Rolle. Am Ende des Tages geht es um Leistung und Mentalität. Und in dieser Hinsicht hat Hyypiä sehr hohe Ansprüche. Das schätze ich. Gewisse Mutationen hätte ich gern schon vor einem Jahr vorgenommen. Aber ich kann und will so etwas ja nicht gegen den Willen eines Trainers durchdrücken.

Müssen wir aus Ihren Worten schliessen, dass Chiumiento nicht die richtige Berufseinstellung hatte?
Nein, das kann man so nicht sagen. Aber dass Davide Chiumiento nicht unbedingt ein Spieler ist, der durch seine Athletik imponiert, ist offensichtlich. Er ist technisch überdurchschnittlich gut und spielt intelligent. Das Spiel von Hyypiä verlangt aber mehr, auch extreme körperliche Fitness. Und da hatte Chiumiento gewisse Defizite.

Tut es Ihnen nicht weh, ausgerechnet einen solchen Spieler wie Chiumiento fortzuschicken? Sie haben immer von ihm geschwärmt,Jeder Fussball-Ästhet hat Spieler wie ihn gern. Chiumiento ist etwas vom Besten, das der Schweizer Fussball hervorgebracht hat. Kenner wissen das. Aber im heutigen Fussball muss man auch überdurchschnittlich fit sein.

Bedeutet dies auch, dass der FCZ von einer technischen, verspielten Mannschaft zu einer athletischen werden soll?
Nein, nicht der FCZ verändert sich, der Fussball per se wandelt sich. Es gibt heute Teams, die technisch hochstehenden Fussball bieten – der FC Bayern, Barcelona, zeitweise Dortmund. Aber diese Teams sind auch physisch absolut top. Nur wenn man hundertprozentig fit ist, kann man überhaupt so Fussball spielen, wie es mir und vielen Ästheten gefällt. Wir haben letzte Saison erfahren, was es bedeutet, wenn man athletische Defizite hat: 20 Punkte haben wir in der letzten Spielminute verloren.

Wenn man im Winter vier Spieler aussortieren muss, zeugt dies nicht von einer langfristigen Planung. Es sieht aus wie ein Notfall. Einverstanden?
Das stimmt überhaupt nicht. Es war keine Notfall-Aktion. Drei der vier haben auslaufende Verträge. Und der Leistungsausweis dieser Spieler im Herbst hat uns nun wirklich nicht zur Überzeugung gebracht, man müsse unbedingt weiterhin auf sie setzen.

Insgesamt gehören seit dem Ende der Vorrunde sieben Spieler nicht mehr zum Kader. Das ist ein starker Eingriff. Zumal Sie immer betont haben, das Kader sei gut zusammengestellt.
Ich höre die Unkenrufe schon, die behaupten, das Kader sei schlecht zusammengestellt. Aber es stimmt nicht.

Sie trennen sich von sieben Spielern und behaupten weiterhin, das Kader sei klug zusammengestellt gewesen?
Es sind immer auch Momentaufnahmen. Man kann die Leistungskurven der Spieler leider nicht immer voraussehen. Nehmen Sie die Defensive: Auf dem Papier ist sie gut. Aber wenn Verteidiger individuelle Aussetzer haben . . .

. . . so wie Djimsiti gegen GC . . .
. . . dann kann ein Kader noch so gut zusammengestellt sein, sorry. Wenn solche Fehler passieren, ist man ein Stück weit machtlos.

Waren die Abgänge von Mario Gavranovic und Christian Schneuwly geplant?

Es war mit beiden Spielern abgesprochen, dass es mittelfristig Veränderungen gibt bei ihnen. Wir haben die Abgänge im Winter nicht forciert, wollten ihnen aber auch nicht im Weg stehen.

Ist es nicht riskant, mit nur noch zwei Stürmern in die zweite Saisonhälfte zu gehen? Nur mit Franck Etoundi und dem Russen Alexander Kerschakow?
Wir haben im Nachwuchs Spieler, die auf dieser Position spielen können. Und es gibt zum Beispiel auch Oliver Buff, der schon bewiesen hat, dass er diese Rolle beherrscht.

Wie ist der FCZ eigentlich auf Kerschakow gekommen?
Da hat mein internationales Netzwerk geholfen.

Es reicht bis nach Russland?
Ja, ich habe auch Kontakte zum russischen Fussballverband. Dort ist die Idee entstanden, Kerschakow mit dem russischen Nationalteam an die EM zu bringen. Dafür muss er aber häufiger spielen als zuletzt in St. Petersburg. Man hat sich also gefragt, welche Vereine in Europa infrage kommen könnten. Und dann hat man mit mir Kontakt aufgenommen.

Wie kann ihn sich der FCZ leisten?

Zenit ist uns sehr entgegengekommen.

Kerschakow ist bis im Sommer ausgeliehen. Gibt es Perspektiven darüber hinaus?
Wir haben zwar keine offizielle Option, aber sein Vertrag mit Zenit läuft Ende Saison aus. Da ist vieles denkbar.

Und welche Lösungen sucht man mit den aussortierten Spielern?
Wir wollen bei einem Transfer helfen. So wie das mit Djimsiti gelungen ist.

Mit ihm haben Sie den Vertrag aufgelöst und auch auf Geld verzichtet.
Ja.

Dass Sie Geld verlieren, ist Ihnen gleichgültig?
Grundsätzlich nein, in diesem konkreten Fall ja.

Angenommen, Sie finden keine Lösung und die Spieler müssen im FCZ bleiben. Ist das juristisch nicht heikel?

Nein. Im Vertrag ist vorgesehen, dass ein Spieler auch in der zweiten Mannschaft trainieren kann, sofern professionelle Trainingsbedingungen herrschen. Das ist beim FCZ der Fall. Sie trainieren zwei Mal pro Tag, ein Mal in einer separaten Trainingsgruppe, ein Mal in der U-21-Mannschaft. Aber es ist sicher auch im Interesse der Spieler, dass sie auf die Rückrunde hin wieder bei einem anderen Verein spielen können.

Wie realistisch ist das?
Wir haben für alle drei Anfragen. Ich denke, alle drei werden auf die Rückrunde hin einen neuen Klub finden. Und sonst spielen sie in der U 21 mit.

Verlangen Sie eine Ablösesumme?

Verschenken werden wir sie nicht. Aber wir werden entgegenkommend sein.

http://www.nzz.ch/sport/fussball/wie-in-der-rekrutenschule-1.18682128

Interessantes Interview, das den notorischen Canepa-Bashern nicht passen wird, ist Canpea doch in ihren Augen ein Alleinherrscher ohne Sachverstand. So wie es jetzt offensichtlich läuft, ist allerdings auch ein gewisses Risiko vorhanden. Wenn sich Mr Sami nicht durchsetzt, wenn er ersetzt werden muss, wenn ein neuer Trainer nicht mehr auf den englischen Hau-Ruck-Fussball, sondern auf gepflegtes Kombinationsspiel setzt, wenn dann wieder Spielertypen geholt werden müssen, die man jetzt in die Wüste geschickt hat (Chiumiento), dann wird das verdammt teuer.


Englischer Hau-Ruck-Fussball? Verstehe ich nicht ganz.
Wie würdest du den Fussball nennen, den wir 2015 das ganze Jahr über gespielt haben?

Okay, gebe dir recht, 2015 haben wir mit oder ohne Mr Sami auch Hauruck-Fussball gespielt. Nur habe ich gehofft, dass mit dem Finnen wieder ein bisschen Spielkultur zurückkommen würde. Aber wenn ich den letzten Testmatch anschaue, dann wurden unzählige Bälle einfach von ganz hinten nach ganz vorne gedroschen und dann gebetet, dass einer der unseren den Ball erwischt. Schnelles Umschalten heisst nicht, so schnell wie möglich planlos weit nach vorne kicken, sondern schnell einen Konter einleiten, der auch über zwei oder drei Stationen schnell sein kann. Aber wenn wir bald keine Spieler mehr haben, die einen genauen, weiten Passe spielen können, dann wird's natürlich schwer. Gerne lasse ich mich aber eines Besseren belehren.


Das stimmt, das war in etwa ab 70 Min. häufiger der Fall, als die Luft draussen war. Über die Flügel ging die ganze 2. Halbzeit nicht mehr viel, da weder Koch noch Kleiber wirklich die Spritzigkeit und Durchsetzungkraft gegen diesen Gegner über den Flügel hatten, spielten wir oft durch die Mitte. Je länger das Spiel dauerte desto fehlerbehafteter wurde auch das Kurzpasspiel von Cabral, Sarr aber auch Buff in der Mitte, geschweige denn wenn der Pass in der Spitze ankam, die beiden Stürmer Kerscha und Turkes oft mit dem Rücken zum Gegner stehen mussten und hinter sich eine Wand von Verteidigung hatten um durchzukommen. Die Ukrainer selbst kamen in den letzten 20 min. stärker vor unser Tor. Unter diesen Umständen ist ein Ball nach vorne schlagen um die 0 hinten zu halten nicht die schlechteste Option. Hätte ich mir manchmal noch in der letzten Rückrunde gewünscht, hätten das unsere Verteidiger mehr gemacht anstatt den Ball hin-und her zu schieben bis der Gegner fsd Pressing komplett aufgezogen hatte. In gewissen Situationen ist der Ball nach vorne hauen einfach klüger, hat aber nicht unbedingt mit taktischen Ausrichtung des ganzen Spiels oder des Trainers an und für sich zu tun.


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