Kritische Worte zum angeblich so grossartigen und unantastbaren FCB-Trainer. Selbstredend ist der Beitrag nicht von einem Journalisten, sondern von einem Leser.
Leserbrief im Tagi vom 23. Juni:
Heuslers zweifelhafte Bilanz.
Nicht nur Urs Fischer, neuer Trainer des FCB, steht im Rampenlicht. Auch der mächtige Präsident des FCB, Bernhard Heusler, sieht die Scheinwerfer auf sich gerichtet. Von vielen Anhängern als der «Top-Präsident» bewundert, «den halt nur wir in Basel haben». Ich sehe das ganz anders. Seit Heusler die Macht übernommen hat (Sportchef Heitz hat nichts zu sagen), ist das doch eine recht verknorzte Sache mit den Trainern. Zuerst musste Heiko Vogel gehen, obwohl er die Meisterschaft gewonnen hatte, weil er dem Präsidenten vor allem zu bieder war. Es musste Murat Yakin her (bei ihm hat man wenigstens so lange zugewartet, bis er in Luzern gegangen wurde). Trotz ebenfalls gewonnener Meisterschaft musste dann auch Yakin gehen, um dem glanzvollen Paolo Sousa Platz zu machen. Jetzt hat das Pendel auf die andere Seite ausgeschlagen, und der bodenständige Urs Fischer wird verpflichtet. Das sind zu viele (unnötige) Wechsel in relativ kurzer Zeit. Wechsel, die der Präsi in erster Linie zu verantworten hat. Der Gipfel aber: Mit der grössten Selbstverständlichkeit wird der neue Trainer aus einem laufenden Vertrag herausgekauft, der noch zwei Jahre in Thun weitergelaufen wäre. Einfach so. Da kennt der Heusler keine Gnade. Ganz nach dem Motto «Wer zahlt, befiehlt». Dieses «Trainer-Game» ist, nüchtern betrachtet, weder meisterlich noch menschlich ansprechend. Diese Tatsachen werden offensichtlich im gleissenden Licht der Scheinwerfer überstrahlt.
Ulrich H. Knobel, Heimberg