hope hat geschrieben:Socrates hat geschrieben:Nur so zur Info: Der HC Lugano arbeitet seit ca. 3 Jahren mit einem Mentaltrainer, der übrigens derselbe ist wie der des AC Milan. Also so exotisch kann ja diese Idee wohl nicht sein. Übrigens haben hier viele das Gefühl, dass ein Mentaltrainer die unmittelbare Ansprache vor einer Partie macht....und das ist absoluter Schwachsinn. Also bevor man hier gewisse Leute quasi als Idioten abstempelt, sollte man zuerst wissen von was genau die Rede ist.
Ich finde die Idee sehr gut!
Nur so zur Info: ich weiss das auch. Lugano hat den Mentaltrainer seinerzeit beigezogen, als nichts mehr ging, die Mannschaft ihr Potential bei weitem nicht ausschöpfte. Gebracht hats wenig bis nichts. Mit Lugano ging es erst wieder aufwärts, als der Motivationskünstler Huras das Zepter übernahm. Ich stemple auch niemanden als Idioten ab, wehre mich nur, wenn das umgekehrt läuft. Im Übrigen weiss ich schon auch, was ein Mentaltrainer macht und was nicht.
Ich bin in keiner Weise gegen mentales Training. Ich mache persönlich seit Jahren autogenes Training. Nur ist das eine sehr individuelle Angelegenheit und langfristig anzulegen. Wenn jetzt der Eindruck erweckt wird: wir verpflichten einen Mentaltrainer, der löst uns den Knoten und dann ist alles gut, dann - sorry- ist der Gipfel der Hilflosigkeit erreicht. Was geschieht: die Spieler kriegen den Eindruck, ah, wir sind ja gar nicht schuld, uns hat man bisher nicht richtig eingestellt, motiviert. Einmal mehr wird ihnen eine billige Ausrede serviert. Favre wird mit Sicherheit an Autorität verlieren. Aufgrund meiner Beobachtungen - zugegebenermassen von aussen - sind es beim FCZ, nicht zum ersten Mal!, gruppendynamische Prozesse, die falsch laufen, die einzelne Spieler frustrieren oder verunsichern. Hier hilft mentales Training wenig. Hier wäre der Trainer als Führungspersönlichkeit gefordert, Ordnung zu schaffen. Beim FCZ scheint dies - auch nicht zum ersten Mal ! - nicht möglich zu sein. Schade. Ich bin mal gespannt, welche Ausrede den Spielern als nächstes serviert wird. Irgendwann halt dann doch ein unfähiger Trainer, der gehen muss. Nochmals schade.
So und nun überlasse ich das Feld zu diesem Thema den nicht Schwachsinnigen, die wissen. wovon sie reden.
Gruss hope
Ich finde dein Posting gut und einleuchtend. Möchte darum meinen Standpunkt noch etwas genauer erläutern. Ich glaube ein Mentaltrainer kann jeden Sportler weiter bringen. Die grossen Fussballclubs haben oft Mentaltrainer. Ich glaube den Nutzen eines solchen Trainers streitest auch du nicht ab!?
Ich gebe dir jedoch Recht, dass am Schluss der Headcoach für das Funktionieren des Kollektivs zuständig ist. Wenn die Manschaft jedoch weiter so erfolglos kickt wird er es auch sein, der zuerst den Hut nehmen muss und nicht der Mentaltrainer. Er trägt die Verantwortung.
Ich sehe das ganze eher als ein Teil eines Massnahmepakets, das jedoch alleine sicher nicht aus "schlecht" plötzlich "supergut" macht. Aber für ein starkes Kollektiv braucht es auch starke, individuelle Charaktere. Jetzt kannst du sagen einen starken Charakter hat man oder eben nicht, aber das stimmt meiner Ansicht nach nicht ganz. Verunsicherung ist das Stichwort...
Ich denke die Wahrheit liegt irgendwo zwischen unseren beiden vorangegangenen Postings.
Gruss