ASL Saison 2008/2009

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Zappa
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon Zappa » 19.11.08 @ 9:51

http://www.ybfans.ch/forum/viewtopic.php?f=1&t=2193

hier ein Ausschnitt davon (Quelle YB Forum):

Viele YB-Fans seien besorgt, sagt der Berner Fanarbeiter Lukas Meier. «Vor allem an Auswärtsspielen sind die Protectas oft schroff aufgetreten.» Andreas Flückiger, Protectas-Regionaldirektor Deutschschweiz, wehrt sich: «Wir vertreten in jedem Stadion die Interessen unseres Auftraggebers.» Es sei normal, dass der jeweilige Sicherheitsdienst bei Auswärtsfans nicht sonderlich beliebt sei.

Doch auch in Bern machten Protectas-Mitarbeiter bereits durch unzimperliches Verhalten von sich reden. Zum Beispiel am 110-Jahre-Jubiläum der Gelbschwarzen, als nach der Partie YB-St.Gallen die Band Züri West im Stade de Suisse ein Konzert gab. Als sich einige Zuschauer aus der YB-Fankurve Zugang aufs bereits stark bevölkerte Spielfeld schaffen wollten, wurden sie von Protectas-Mitarbeitern in Rambo-Manier aufgehalten. «Das war nicht ihr Fehler, sondern unser», sagt Beuret. «Der Kontakt mit den Verantwortlichen im Führungszentrum und den Sicherheitsleuten war unterbrochen.»

An der Euro 08 wurden acht Russen in Protectas-Uniform von der Berner Polizei angehalten und kontrolliert. Euro-08-Projektleiter Marcel Brülhart bestätigt dies. Die Gesetzeshüter hegten den Verdacht, die Ausländer hätten die Uniformen gestohlen. Als sich herausstellte, dass die Russen wirklich bei der Protectas SA angestellt waren, liess die Polizei die sechs laufen. Brülhart intervenierte bei der Firma, die für die Stadt Bern während der Euro Bewachungsaufträge ausführt: «Es ist untolerierbar, dass Protectas für Sicherheitsaufgaben Leute anstellt, die kaum Deutsch können», sagt er.

«Wir haben nur deutsche Staatsbürger mit WM-Erfahrung eingesetzt», sagt Andreas Flückiger. Es sei jedoch möglich, dass einige russischer Abstammung seien.


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Solaris
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon Solaris » 19.11.08 @ 10:50

AgroAglo hat geschrieben:
Hab gehört, dass die Bullen(?) Bildmaterial konfisziert haben! Videos und Bilder!?? Auf was für Gesetzte stützen die sich und sowas durchzuziehen?


ich habe gelesen, das einigen fans nicht von den bullen, sondern von den protectas, die kameras weggenommen wurden, sie haben bilder gelöscht und dann die kameras zurückgegeben.
ich glaube nicht das sie zu diesen handlungen überhaupt befugt wären =S
würde mich sehr wundern...

übrigens hat sich der eine protectas beide handgelenke gebrochen beim versuch auf den schultern seines kameraden das transpi runterzuholen (war ja über dem aufgang). dies ohne einflus von luzerner fans
geschieht dem recht, ein wenig intelligenz sucht man wohl bei diesen leuten vergebens =)
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franzl
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon franzl » 19.11.08 @ 14:06

Stellungnahme der United Supporters Luzern zu den ungeheurlichen Vorkommnissen vom letzten Sonntag:

Medienmitteilung / Luzern, 19. November 2008

Stellungnahme zu den Vorfällen anlässlich des Spiels
BSC Young Boys - FC Luzern vom 16.11.08
im Stade de Suisse in Bern.


Anlässlich des Super-League-Spiels BSC Young Boys - FC Luzern kam es im Gästesektor des Stade de Suisse zu massiven gewalttätigen Übergriffen von Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes Protectas auf Luzerner Fans. Aufgrund der beschönigenden Aussagen von Berner Sicherheitsverantwortlichen und der daraus resultierenden teilweise verzerrenden Darstellung der Vorfälle in den Medien, sehen wir uns veranlasst, die folgenden Punkte richtig zu stellen:

Bei den beiden Transparenten, die zum gewalttätigen Blocksturm der Protectas-Leute Anlass gaben, handelt es sich um zwei kleine, harmlose Plakate, auf denen der Schriftzug www.nein-zu-polizeiwillkuer.ch zu lesen war. Die beiden Transparente wurden bereits in verschiedensten Schweizer Stadien aufgehängt und korrekterweise noch nie beanstandet. Es gilt klar festzuhalten, dass die beiden Transparente in keiner Weise gegen die Richtlinien der Swiss Football League über verbotene Gegenstände (Art. 15 verbotene Transparente und Banner) verstossen.

Dass im Stade de Suisse weitergehende Restriktionen als die offiziellen SFL-Richtlinien angewendet werden, wird weder aus der Stadionordnung oder allfälligen Hinweisen auf der Eintrittskarte ersichtlich, noch wird das beim Eintritt ins Stadion auf irgendeine Art kommuniziert. Die Aussage von YB-Pressesprecher Charles Beuret, dass laut Stadionordnung im Stade de Suisse keine „politischen Aktionen“ geduldet werden, ist falsch. In der Stadionordnung findet sich kein entsprechender Passus. So erstaunt es denn auch nicht weiter, dass die beiden Transparente bei der Eingangskontrolle anstandslos durchgewunken wurden.

Die Aussagen von Protectas-Kommunikationsleiter Roman Lehman und Protectas-Regionaldirektor Andreas Flückiger, dass beim Versuch die beiden Transparente zu entfernen, keine Gewalt angewendet und keine Schlagstöcke eingesetzt wurden, sind an Dreistigkeit nicht zu überbieten und machen uns sprachlos. Es gibt Dutzende von Zeugen aus dem Gästesektor und den angrenzenden Sektoren, die das Gegenteil beschwören. Der äusserst brutale Einsatz der Protectas-Leute führte bei vielen FCL-Fans zu Verletzungen: Blutende Nasen, Beulen am Kopf, zugeschwollene Augen, Verstauchungen, Prellungen, aufgerissene und geschwollene Lippen und tiefe Schnittwunden mussten diagnostiziert und zum Teil vom Sanitätsdienst des Stade de Suisse vor Ort behandelt werden. Viele dieser Verletzungen wurden inzwischen auch ärztlich bestätigt, darunter auch ein Nasenbeinbruch einer völlig unbeteiligten jungen Frau. Zwei Fans mussten krank geschrieben werden, weil die Verletzungen es ihnen vorderhand verunmöglichen, ihrer Arbeit nachzukommen.

Entschieden widersprochen werden muss der Aussage von YB-Pressesprecher Charles Beuret, „dass sich die Protectas-Leute lediglich gewehrt haben, weil gewaltbereite Luzern-Anhänger auf sie losgingen.“ Die Gewalt ging einzig und allein von den Protectas-Leuten aus. Auch hierfür gibt es Dutzende von Zeugen. Vor dem unverantwortlichen Einsatz der Protectas war die Stimmung im Gästeblock ausgelassen und absolut friedlich. Die Protectas-Mitarbeiter knüppelten bei ihrem Blocksturm ohne Vorwarnung wahllos auf Leute ein, die sich in der Nähe des Eingangs befanden, wo die beiden Transparente festgemacht waren. Kinder und Frauen waren von der Gewaltorgie genauso betroffen, wie ältere Matchbesucher. Erst nach Beginn des massiven und völlig unverhältnismässigen Schlagstockeinsatzes begannen sich Luzerner Fans vehement zu wehren, indem sie einerseits die Transparente zu verteidigen versuchten und sich andererseits schützend vor wehrlose Matchbesucher stellten.

Äusserst befremdlich ist, dass FCL-Fans, welche die gewalttätigen Übergriffe der Protectas filmten und fotografierten, die Kameras entrissen und erst wieder zurückgegeben wurden, nachdem das belastende Bildmaterial vernichtet wurde. Unter anderem wurde gefilmt, wie ein einzelner FCL-Fan während der zweiten Halbzeit von mehreren Protectas-Leuten in den abgesperrten Sektor gezogen, brutal niedergeknüppelt und arbeitsunfähig geprügelt wurde. Anschliessend wurde der verletzte Fan von vier Sicherheitskräften weggetragen.

Fest steht, dass einzelne Fans rechtliche Schritte einleiten werden und Anzeige gegen die Sicherheitsfirma Protectas erstatten werden. Dabei können die betroffenen Fans auf die volle Unterstützung der USL zählen. Nach wie vor sind wir daran, Beweise zu ordnen und aussagekräftiges Videomaterial auszuwerten. Wir werden diese Bilder sobald wie möglich öffentlich zugänglich machen.

Die unrühmlichen Vorkommnisse zeigen in aller Deutlichkeit, wie wichtig das Referendum gegen den Beitritt des Kanton Luzerns zum Konkordat über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen ist. Einer der rechtstaatlich bedenklichsten Punkte des Konkordats ist, dass Sanktionen wie Rayonverbote, Meldeauflagen oder Polizeigewahrsam ohne einen richterlichen Nachweis der Schuld der betroffenen Fans ausgesprochen werden können. Es reichen hierfür Aussagen von privaten Sicherheitskräften, im vorliegenden Fall also Aussagen von Protectas-Leuten. Es ist ein Armutszeugnis für einen Rechtstaat, dass Mitglieder von dubiosen Sicherheitsfirmen, die vor hemmungsloser Gewaltanwendung genau so wenig zurückschrecken wie vor unverfrorenen Lügen, per Gesetz in die Rolle von Richtern schlüpfen dürfen. Genauso bedenklich ist es, dass Besucher von Fussballspielen in Zukunft willkürlichen Aussagen bzw. Falschaussagen von unzureichend ausgebildeten privaten Sicherheitsleuten ohne Chance auf rechtliches Gehör und wirksame Beschwerde ausgeliefert sein sollen.

United Supporters Luzern

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Detlef von Doncaster
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon Detlef von Doncaster » 19.11.08 @ 15:31

Hoppla... Erst die Brügge-Hools neben dem YB-Sektor, und jetzt dies. Oh la la, da scheint jemand im Stade de Suisse nicht besonders viel von seinem - bestimmt gut bezahlten - Job zu verstehen...

Da man meiner Meinung aber kaum derart inkompetent und dumm sein kann, ist meine These dass man halt einfach hin und wieder "Ausschreitungen" benötigt (und deshalb provoziert), um die hohe Zahl Security-Gorillas, Überwachungskameras, Kontrollen etc zu rechtfertigen. Klappt immer wieder. Auch in grösserem Umfang. Fragt mal George W. Bush.


Ach ja, falls die Story mit dem Protectas-Lümmel stimmt welcher sich beide Handgelenke gebrochen haben soll: ein dreifaches "ÄS ISCH ÄMAL ÄN TUBEL GSI" auf Dich! Nice one.
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Libanese Blonde
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon Libanese Blonde » 20.11.08 @ 10:43

Detlef von Doncaster hat geschrieben:Hoppla... Erst die Brügge-Hools neben dem YB-Sektor, und jetzt dies. Oh la la, da scheint jemand im Stade de Suisse nicht besonders viel von seinem - bestimmt gut bezahlten - Job zu verstehen...

Da man meiner Meinung aber kaum derart inkompetent und dumm sein kann, ist meine These dass man halt einfach hin und wieder "Ausschreitungen" benötigt (und deshalb provoziert), um die hohe Zahl Security-Gorillas, Überwachungskameras, Kontrollen etc zu rechtfertigen. Klappt immer wieder. Auch in grösserem Umfang. Fragt mal George W. Bush.


Ach ja, falls die Story mit dem Protectas-Lümmel stimmt welcher sich beide Handgelenke gebrochen haben soll: ein dreifaches "ÄS ISCH ÄMAL ÄN TUBEL GSI" auf Dich! Nice one.

herrlicher kommentar zu einer nicht ganz schönen geschichte!

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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon oinkoink » 20.11.08 @ 11:57

übel... schön wäre eine anprangerung auf der blick titelseite wie damals nach den pyrowürfen... dann würden die fussballfans den spiess mal umdrehen! es kann nicht sein, dass sich private sicherheitsfirmen solche übergriffe leisten und diese dann noch verharmlost werden, oder gar durch sehr fragwürdige gesetze legitimiert werden. überall wird versucht, die freiheit des bürgers einzuschrenken, die totale kontrolle ist wohl das endziel! wer die augen offen hat, beobachtet das nicht nur bei der kriminalisierung von fussballfans... wehrt euch!

hoffentlich reichen die videobeweise zur überführung dieser wixer!

franzl
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Re: ASL Saison 2008/2009

Beitragvon franzl » 20.11.08 @ 13:53

hier die stellungnahme des vereins.
wenn sogar der verein von schlagstockeinsätzen spricht, sind wohl die lügner entlarvt:

"es wurden keine schlagstöcke eingesetzt"
"der einsatz war verhältnismässig"
"wir gehen nicht mit schlagstöcken auf menschen los"

von wegen!! ARSCHLÖCHER!!!

und "nicht via medien bereinigen" (siehe unten). das hätten sie wohl gerne. sonst wird auch der kleinste furz durch die medienlandschaft gezogen und breit getreten! JETZT ERST RECHT!! hoffe, das gibt ne richtig grosse story.


STELLUNGNAHME FC LUZERN

Nach ausführlichen Gesprächen mit Beteiligten und Offiziellen und nach Konsultierung vereinseigenen Videoaufnahmen nimmt der FC Luzern zu den Vorfällen vom 16.11.08 anlässlich des Spiels YB - Luzern wie folgt Stellung:


1. Wie von den Verantwortlichen des Stade de Suisse bereits kommuniziert, war der Entscheid das Transparent zu entfernen nicht richtig. Aus Sicht des FC Luzern war die Verhältnismässigkeit des Einsatzes, unter Anwendung von Schlagstöcken der Security Firma nicht gegeben. Erstens wurden keine Transparente mit Aussagen aufgehängt, die gegen Reglemente und Richtlinien der Swiss Football League verstossen. Zweitens wurden die besagten Transparente beim Eingang kontrolliert und nicht beanstandet. Drittens musste bei einem solchen Eingriff mit einer Eskalation der Situation gerechnet werden. Die Fanbegleiter des FC Luzern haben im Vorfeld des Einsatzes auf eine wahrscheinliche Eskalation aufmerksam gemacht. Zu diesem Schluss kommt - nach Sichtung der vereinseigenen Videoaufnahmen - auch Jürg Häfeli, Präsident der Fankommission der Swiss Football League.

Wir begrüssen zwar die kritische Nachbeurteilung der Verantwortlichen des Stade de Suisse, bedauern aber diesen Vorfall mit unnötigen Verletzten ausserordentlich. Der FC Luzern wünscht den Betroffenen gute Genesung.

Es wurde unter den Verantwortlichen des Stade de Suisse, des FC Luzern und der beiden Fanprojekte beschlossen, dass in den nächsten Tagen ein Termin unter Einbezug der Fans vereinbart wird. Ziel dieses Treffens ist, die Sache im direkten Dialog und nicht via Medien zu bereinigen.


2. Der FC Luzern distanziert sich klar zu den Vorfällen die ausserhalb des Stadions während der zweiten Halbzeit und nach dem Spiel vorgefallen sind. Auch das Werfen von Gegenständen nach dem Security-Einsatz kann nicht toleriert werden.

Es liegt dem FC Luzern viel daran, in Zusammenarbeit mit dem Fanprojekt weiterhin eine gute Fankultur aufzubauen und zu unterstützten. Umso mehr bedauern wir diesen Vorfall ausserordentlich.



Stefan Bucher
Pressechef FC Luzern


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