ComeOnZüri16 hat geschrieben:Die Legalisation von Pyro halte ich für keine gute Idee, sonst stehen da Wochenende für Wochenende dutzende von Leuten die keine Ahnung von Pyro haben und dann wirds erst richtig gefährlich. Koordinierte Pyro auf keinen Fall, das sieht scheisse aus!
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Du bringst es auf den Punkt und interessanterweise sind sich eigentlich auch alle beteiligten Seiten einig. Wenn das auch unterschiedlich formuliert wird.
unbestritten ist offenbar, dass die Pyros verboten sein sollen - der Spassfaktor, Street Credibiltiy der Protagonisten und auch der Voyeure wird dadurch gewährleistet, d.h. im geschützten Rahmen der Sportveranstaltung etwas verbotenes tun soll möglich sein - bzw. entfällt der Spass, wenn z.B. der Veranstalter Trockeneis in die Luft bläst und mit roten Spots herumblinkt( das würde wohl unter Kommerz abgetan).
Dem gegenüber steht der Wunsch des Zünders keine Konsequenzen für sein Handeln tragen zu müssen. Also: Illegal handeln (so cool):legal behandelt werden (bin ja auch ein normaler bürger der steuern bezahlt)
Damit dies funktioniert, bzw. die entsprechenden Gesetze nicht eingehalten werden müssen, steht quasi einzig die Möglichkeit des ignorierens als Lösung im Stadion: Und das haben die Klubs zur genüge getan - nicht aus Symphatie zu den Fans sondern aus Bequemlichkeit und zum ein paar Fränkli sparen - als Folge dieser Letharige haben vor allem jene Massen die in den letzten paar jahren neu ins Stadion gekommen sind, sich quasi ein Recht abgeleitet - "sind wir mal drinn geht alles....", "pyro gehört zum fussball","kein pyro=keine stimmung=salzburg","scheiss kommerz, familienväter fans"
Natürlich würden die Klubs das Phänomen gerne weiter ignorieren, aber bei grossen Spielen wurden die stadien so grausam eingenebelt, dass dies kaum noch möglich ist - zudem verstärkt sich der Trend, dass bei jeder Hundsverlochete sowieso noch ein paar Fackeln gezündet werden. Die Vereine können also nicht weiter vorgeben, sie würden vom Rauch auf der Tribüne nichts merken - das nun wieder mal eine oberschlaue Reaktion gefolgt ist erstaunt, dann insofern auch nicht. Das kennt man ja: auf jahreslanges nichtstun erfolgt ein blinder Aktivismus, der dann in der Regel von weiterem nichtstun gefolgt wird.