Rafael ist untergetaucht

Diskussionen zum FCZ
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Herr Elsener
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Beitragvon Herr Elsener » 24.04.06 @ 10:19

sieht ganz danach aus, dass sich rafael den kopf hat verdrehen lassen
dumm, wirklich dumm.
er war drauf und dran eine grosse karriere zu machen.
ev. noch eine saison bei uns und dann in eine europäische Top-liga, BuLi, Serie A, etc.

wenns nun wirklich so ist, dass er Teil dieses Plans war, dann glaube ich nicht, dass er die grosse karriere noch schaffen wird.
erstens wird er happig gebüsst (gesperrt) und zweitens ist sein image hin.
um unter diesen voraussetzungen noch den grossen sprung ins ausland zu machen, hat er schlicht noch zu wenig gezeigt. da kann er höchstens nach österreich oder zu YB.

grassi, sein "ziehvater", wäre auch beschissen dran - falls er die ausstehende transfersumme vom fcz nicht kriegt, kann er den laden in chiasso dicht machen.


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Brolin
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Beitragvon Brolin » 24.04.06 @ 10:20

So wie ich den Sven Hotz kenne, hätte er NIEMALS einen luschen Vertrag unterschrieben. Er sagt zu solchen Dingen immer wieder «Die Ehrenmänner scheinen mehr und mehr auszusterben, wenn ich diese "Spielervermittler" anschaue.» Gut möglich, dass die beiden von Rafael bewusst irgend einen Dreh vollführten, für den Fall, dass Rafi einschlagen sollte (was er ja getan hat).
«Wir freuen uns auf die Rückkehr von Pa Modou und wünschen ihm viel Erfolg mit dem FC Zürich.»

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Sammy
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Beitragvon Sammy » 24.04.06 @ 10:21

Der angeblich entführte FCZ-Stürmer, Rafael de Araujo, ist zurück. Die Polizei kennt den Aufenthaltsort des brasilianischen Fussballers und hat mit ihm gesprochen.

Rafael sei freiwillig zur Polizei gekommen und wohlauf, sagte Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich. Eine Entführung könne ausgeschlossen werden. Die Vermisstanzeige, die der FC Zürich gestern eingereicht hatte, werde damit hinfällig. Der Rest sei eine zivilrechtliche Angelegenheit zwischen dem Club und dem Spieler, sagte Cortesi. Allerdings sei noch eine Anzeige wegen versuchter Erpressung hängig. Hier müssten nun erst Abklärungen getroffen werden.

Quelle: Tages-Anzeiger Online


Ich sage es ungern aber wenn wir mit uns selbst ehrlich sind, so müssen wir zugeben, dass wir wohl schon seit geraumer Zeit damit rechnen mussten, dass uns Rafael bald verlassen wird und somit behaupte ich jetzt einmal, dass diejenigen die das Aarau-Spiel gesehen haben, den letzten Rafi-Auftritt im FCZ-Dress gesehen haben.

Find ich zwar nicht gut aber ich stelle mich lieber schon mal aufs Schlimmste ein, so kann ich nur noch positiv überrascht werden.

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Obi84
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Beitragvon Obi84 » 24.04.06 @ 10:21

Meiner Meinung nach liegt nun der Ball beim FCZ! Rafael wird irgendwann einsehen, dass seine "Berater" aus Brasilien ihm einen üppig fetten Bären aufgebunden haben...!

Er ist ein genialer Spieler, unbestritten, aber was er sich gestern geleistet hat, hat den Bogen deutlich überspannt. Als Verein muss man sich nun fragen, ob er es Wert ist, wieder mitzuspielen, oder ob das Vertrauen nicht mehr da ist...! Wird ne ziemlich schwierige Entscheidung...

Rafael wird nichts mehr beitragen können... ob er will oder nicht, die Entscheidung liegt nun beim Verein
Zuletzt geändert von Obi84 am 24.04.06 @ 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
Hattrick macht süchtig!

Jim25
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Beitragvon Jim25 » 24.04.06 @ 10:23

....tragische sache....sowohl menschlich...habe raffael eigentlich als eher zurückhaltend und sympathisch eingeschätzt...wenn es aber als erwiesen angesehen werden kann dass er aus freiem willen an der aktion teilgenommen hat...das würde wohl seine karriere zerstöhren...zumindest ganz gross kommt er dann nicht mehr raus...

...zudem schaded das dem fcz...denke raffael ist eine wichtige, wenn nicht eine entscheidende figur wenn es darum ginge den fcbisel im letzten spiel zu bodigen...

...und irgendwie überkam mich das gefühl dass so eine scheisse doch nur dem fcz passieren kann...ausgerechnet wenn mal die chemie zu stimmen scheint!...täuscht das?

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idurletram
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Beitragvon idurletram » 24.04.06 @ 10:23

Tages-Anzeiger vom 24.04.2006

Goalgetter Rafael in der Fussballunterwelt

Der FCZ siegte in St. Gallen 3:2, bangte aber um Stürmer Rafael, der mit brasilianischen Agenten verschwand. Erpressung war im Spiel, die Polizei kam der Sache jedoch schnell auf die Spur.

Von Bernhard Brunner, St. Gallen, und Thomas Schifferle

Die Partie hatte ein Vor- und ein Nachspiel - ein übles, so oder so. Auch wenn die Fakten teilweise ungeklärt sind. Es fing damit an, dass der begnadete und vor allem junge 21-jährige brasilianische Stürmer Rafael (12 Tore in dieser Saison) in St. Gallen nicht auf dem Matchblatt figurierte und dafür vorerst «persönliche Gründe» angeführt wurden. Sportchef Fredy Bickel verwies für weitere Erläuterungen auf die Pressekonferenz nach dem Spiel.


Beide Trainer referierten dort zuerst über das Spiel, das die Zürcher, ersatzgeschwächt genug (vier Stammspieler fehlten gesperrt oder verletzt), nach zweimaligem Rückstand durch Tore ihres Captains Marc Schneider in der 77. und 85. Minute erstaunlicherweise noch zum 3:2-Sieg gewendet hatten. Danach ergriff Trainer Lucien Favre das Mikrofon und sagte mit versteinertem Gesicht den erstaunlichen Satz: «Rafael ist gekidnappt worden.» Mehr könne er nicht sagen. Mehr sagte dann Bickel: dass Stürmer Rafael «nach erpresserischen Versuchen zweier brasilianischer Agenten in den Tagen zuvor» morgens um zehn Uhr bei der Besammlung für das Meisterschaftsspiel nicht aufgetaucht sei.
Was war passiert? Am Freitagmorgen hatten sich laut Bickel zwei brasilianische Spieleragenten beim FCZ gemeldet (einer davon ist der offizielle Fifa-Spielervermittler Andre Cury Marduy) und versuchten, vom Klub für Rafael einen besseren Vertrag zu erpressen, weil die Transferrechte bei ihnen lägen und der Transfer in die Schweiz zu Chiasso damals «unrechtmässig» erfolgt sei.

FCZ-Vertrag bis 2009

Rafael war über den brasilianischen Klub CA Juventus São Paulo zum Tessiner Challenge-League-Klub gekommen. Seit Dezember liegen seine Transferrechte beim FC Zürich, der die im Leihvertrag enthaltene Option einlöste und Rafael bis ins Jahr 2009 verpflichtete.

Wegen der Begehrlichkeiten der zwei Spieleragenten versuchte sich der Schweizer Spielervermittler Max Urscheler als Schlichter einzuschalten. FCZ-Präsident Sven Hotz wollte davon nichts wissen, weil er mit Urscheler früher keine guten Erfahrungen gemacht hatte. Bickel und Hotz versuchten in einer Sitzung am Samstagnachmittag um halb vier Uhr, die Sache zu regeln, versprachen, alle rechtsgültigen Papiere vorzuweisen und das Missverständnis aufzulösen. Die Agenten aus Brasilien hätten darauf gedroht, Rafael würde «unter diesen Umständen» (Bickel) nicht mehr auftauchen.

Chiassos Präsident Marco Grassi findet es «eine Schweinerei, dass solche Leute im Fussball auftreten, einem jungen, talentierten Spieler den Kopf verdrehen und das Leben ruinieren». Laut Grassi versuchten die Agenten, Rafael einerseits einzuschüchtern und ihn andererseits mit Versprechungen zu locken, in der Heimat könnte er bei Flamengo oder Corinthians mehr Geld verdienen. Gestern Sonntagmittag nun reichte der FCZ auf Betreiben von Sven Hotz - nachdem Rafael am Morgen nicht zur Besammlung erschienen war - bei der Stadtpolizei eine Vermisstmeldung ein und erstattete Anzeige wegen versuchter Erpressung. «Es muss alles auf den Tisch und aufgeklärt werden», sagt Hotz.

Chiasso bangt mit

Grassi sagte, die Agenten seien am Donnerstagabend von Brasilien in der Schweiz eingetroffen und in Rafaels Wohnung vorstellig geworden. Grassi hatte auch versucht, Rafaels Vater zu erreichen - vergeblich. Der Präsident der Tessiner Vereins, früher selbst Stürmer des FCZ, versicherte, dass der offizielle Spieleragent Stefano Cionnini aus Grosseto (It) sei, und er habe die Brasilianer gefragt: «Wo seid ihr in den letzten drei Jahren gewesen, wenn ihr behauptet, das Mandat für Rafael zu haben?» Grassi allerdings verfolgt auch die Interessen seines Vereins. Chiasso braucht das Geld aus dem Verkauf von Rafael an den FCZ, um für die nächste Saison eine Lizenz zu erhalten. Bis zum 30. Juli sind die restlichen 238 000 von 500 000 Franken fällig - doch so lange der Fall nicht geklärt ist, wird Hotz nicht zahlen. Das ist Grassi bewusst.

Rechtlich scheint der Transfer Rafaels zu Chiasso wie auch zum FCZ nicht auf wackligem Fundament zu stehen - die Swiss Football League kann die Lizenz für Spieler nur erteilen, wenn alle nötigen Unterschriften vorhanden sind.

Rafael muss aufpassen, dass er nicht seine Karriere aufs Spiel setzt. Kann er nicht nachweisen, dass er gegen seinen Willen dem Spiel fern geblieben ist, droht ihm von der Fifa eine Sperre. «Gekidnappt» tönte ohnehin übertrieben. Und tatsächlich erhielt der FCZ spät am Abend die Information, dass die Polizei den Aufenthaltsort von Rafael kenne. Vielleicht kommt das abstruse Theater zu einem schnellen Ende.

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Luke
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Beitragvon Luke » 24.04.06 @ 10:26

Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Verpflichtung von Rafael von Seiten des FCZ Fehler gemacht wurden. Erstens kennt Fredy B. sein Metier bestens. Und zweitens hätte der SFV interveniert.

Vielmehr glaube ich, dass dem jungen Rafael von Spielerberatern der Kopf gewaltig verdreht wurde. Schade, so setzt er seine Karriere aufs Spiel.

Warten wir die weitere Entwicklung ab. Aber ich habe das ungute Gefühl, dass unser Sturmjuwel nicht mehr für uns auflaufen wird. Aber ich hoffe sehr, dass ich mich irre ...
REALITÄT IST DIE ILLUSION, DIE DURCH MANGEL AN ALKOHOL ENTSTEHT.


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