Das Wohlfühl- Stadion (REPRESSION GEGEN FUSSBALLFANS)

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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MC Super_Phil ONE
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Beitragvon MC Super_Phil ONE » 16.10.05 @ 14:19

bluenote hat geschrieben:
Zapata hat geschrieben:wie gesagt stehe ich dem ganzen auch sehr kritisch gegenüber, ich sehe es jedoch als + (wenn auch als einziges), dass wenigstens nicht immer nur der einheitsbrei gebracht wird.

Dario Venutti ist freier Journalist und nicht bei Tamedia eingestellt. Ausserdem erschien der Artikel als Kommentar im ersten Bund, nicht im Sport und ist nur teilweise auf den FCZ bezogen.


bla bla bla...... wenn interessierts ob der freier journalist ist oder nicht! und das der artikel bei kommentare erscheint und nicht im sport ist doch umso schlimmer! mein gott, sorry bluenote, aber es gibt echt leute die teilweise weniger als nix denken bevor sie schreiben, oder du meinst es sogar ernst was du geschrieben hast und dann muss ich mich wirklich fragen!
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sub
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Beitragvon sub » 19.10.05 @ 17:48

Heute eine Reaktion auf den obigen Artikel von Thomas Helbling an der selben Stelle. Da bleibt mir die Spucke weg. Als Vorstandsmitglied der SFL solche Aussagen zu machen, einfach traurig. Habe keinen Bock die ganze Scheisse zu posten.
Der Artikel beginnt wie folgt:

Ultras sind keine echten Fans, sondern Randalierer, die nur in der Gruppe stark sind. Sie verderben der grossen Mehrheit der Zuschauer das Spiel.
Dä chunnt no!

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Gunner
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Beitragvon Gunner » 19.10.05 @ 19:32

Den hier! *kotz*


Tagesanzeiger – 19.10.2005

VON INSTANTREVOLUZZERN UND BETRETENEN FANS

Die Unwohl - Arena

Ultras sind keine echten Fans, sondern Randalierer, die nur in der Gruppe stark sind. Sie verderben der grossen Mehrheit der Zuschauer das Spiel.

Von Thomas Helbling

Die Analyse von Dano Venutti im «Tages-Anzeiger» vom 15. 10. 2005 ruft nach einer Replik. Der Autor beschreibt die Ultras als eingefleischte Fussballfans und Randständige unserer Gesellschaft. Beides ist falsch. Um eingefleischt zu sein, fehlt ihnen sowohl das Sachinteresse als auch der Leistungsausweis. Den Tatbeweis des treuen Fans, der sämtliche FCZ-Spiele in der Ära Hotz miterlebt hat, können sie nicht erbringen. Und auch gegen den Bub, der die Schuhgrössen seiner GC-Idole auswendig kennt, oder die ältere Dame, die seit 37 Jahren im Espenmoos Olma-Bratwürste verkauft, haben sie keinen Stich. Es fehlt ihnen der Echtheitsstempel.

Dafür sind sie «ultra» im Sinne von fanatisch, blind und rücksichtslos. Das genügt aber noch nicht, um in unserer Gesellschaft randständig zu sein, es reicht «lediglich» dazu, im Kunterbunt der Fussballzuschauer am Rande beziehungsweise offside zu stehen. Dort wollen die Ultras, die jeder Klub der höchsten Liga zu seiner Klientel zählt, aber nicht hin. Es zieht sie ins Zentrum, hinter das Tor.

Ob als Hand voll oder in der Hundertschar wollen sie das Stadion okkupieren und es als Bühne rechtsfreien Handeins benutzen. Zum Ärger und Leidwesen der restlichen 98% der Zuschauer, der Akteure auf dem Feld und des Organisators des Spiels. Ganz zu schweigen von den Geschäftsinhabern, die über zerbrochene Fensterscheiben klagen; den Nachbarn, die in ihrem Quartier am Spieltag jeweils unfreiwillig den Ausnahmezustand erleben; und den Feuerwehrleuten. Polizisten und weiteren Personen, deren Dienst im öffentlichen Interesse im und um das Stadion wahrlich kein Zuckerlecken mehr ist.

Sozialromantisch wird der Fussball als Sport der Underdogs beschrieben; wie eine Blutspur zögen sich Gewalt und Aufruhr gegen die Staatsrnacht durch die Geschichte des modernen Fussballs. Komisch nur. das mir dies nicht schon in meinen Jugendjahren aufgefallen ist. Bei den Derbys waren damals auch die grössten Stadien des Landes - das Joggeli und das Wankdorf – zum Bersten voll.

Um sich greifende ethische Verwahrlosung

Stickig die Atmosphäre. eng der Raum auf der Stehplatzrampe. Und trotzdem: Dem vom Autor skizzierten Bild archaischer Manifestationen und einer brodelnden, aus ihrem Pferch auszubrechen drohenden Menschenmasse bin ich nie begegnet. Und jenem der Polizei als «Repressionsorgarn» schon gar nicht; in Erinnerung bleiben die Landjäger. die vor und nach dem Spiel den Verkehr regelten und dafür den Match auf reservierten Sitzplätzen mitverfolgen durften. Kurz: Man fühlte sich wohl und sicher - trotz Rivalität auf dem Platz und auf den Rängen.

Zum Ort der Krise wurde das Stadion erst Ende der Achtzigerjahre des letzten Jahrhunderts. Zuerst war die Fussballschweiz nur Zaungast und schaute ungläubig nach Heysel und Hillsborough. Schleichend entwickelten sich dann die Fussballarenen auch bei uns zu Tummelplätzen um sich greifender ethischer Verwahrlosung. Angestachelt durch die aufkommende mediale Präsenz ist das Stadion mittlerweile zum Hort jener geworden, die in ihrer Null-Bock-Stimmung nur Dampf ablassen wollen. Dieser harte Kern der Ultras hat die früher im Stadion wütenden Hooligans abgelöst, die sich mittlerweile auf das gegenseitige Verdreschen auf der Allmend beschränken, um nach diesem ihrem Gusto entsprechenden Vorspiel gemeinsam den Match zu besuchen.

Nur in der Gruppe stark, suchen die Ultras vorzugsweise Auswärtsstadien heim, stürmen stosstruppartig und ohne Ticket den Gästesektor und setzen sich dort fest. Feige suchen sie dann die Anonymität, um ihr Unwesen unerkannt zu treiben. Vermummt und versteckt hinter Bannern zünden sie gesetzlich verbotenes Feuerwerk und machen sich systematisch am Tribünenbau zu schaffen, bis die Ordnungskräfte dem Zerstörungsdrang ein Ende setzen.

Bricht die Anonymität auf und werden die Übeltäter entlarvt, spielen sie sich als Unschuldslämmer auf und erfrechen sich, selbst vom Klub die minutiöse Einhaltung rechtsstaatlicher Verfahrensgrundsätze zu verlangen, wenn dieser die Chaoten aus dem eigenen Stadion spediert.

Diese verzerrte Wahrnehmung der gesellschaftlich vorgegebenen Anstandsregeln und der dem Individuum zustehenden Ansprüche gegenüber privaten Dritten und dem Staat sind Ausdruck des Zwiespalts, in dem sich die Ultras befinden. Wie auch die - bezeichnenderweise in Designerklamotten - zur Schau gestellte Ablehnung des Kommerzes bei gleichzeitiger Vergötterung der hoch bezahlten Kicker. Oder die demonstrative Verweigerung des Gesprächs mit der Vereinsführung, obwohl man für die Vereinsfarben angeblich alles tun würde.

Und wer ist schon glaubwürdig, wenn er schwarzweisse Gummiarmbänder der Uefa-Anti-Rassismusaktion trägt und handkehrum die Regeln des Fairplys mit der Verhöhnung der gegnerischen Spieler und Fans aufs Übelste mit den Füssen tritt?

Die echten Fans machen die Faust im Sack

Wer diesem morbiden und gespaltenen Verhalten verklärend das Wort spricht, muss sich nicht wundern, wenn er mit der Hetze weitherum nur Kopfschütteln auslöst. Bei all den Vätern und Müttern, die den Matchbesuch mit ihren Kindern nicht mehr riskieren wollen. Bei den zuschauern, die es müde sind, ständig giftigen Rauchwolken ausgesetzt zu sein. Bei all jenen, die genug davon haben, dass ihnen das Fussballfest wegen primitiver und zunehmend rassistischer Schmähgesänge vermiest wird. Schlicht bei der überwiegenden Mehrheit der Stadionbesucher, den echten Fussballfans, die dem Chaotentum einiger weniger Instantrevoluzzer zwar betreten, aber mit der Faust im Sack zusehen.

Gefordert sind die Klubs, aber auch der Gesetzgeber. Als Hausherren bestimmen die Vereine die
Stadionordnung und entscheiden wie ein Beizer, wer Hausverbot erhält. Wochenende für Wochenende geben die Klubs Zehntausende von Franken aus, um die nirgends und bei niemandem willkommenen gewaltbereiten Gangs fern zu halten.

Diesem zermürbenden und sinnlosen Katz-und-Maus-Spiel sind die Vereine verpflichtet, sind sie doch als Veranstalter gehalten, für die Sicherheit aller Besucher zu sorgen. Die Angst sitzt ihnen im Nacken, dass früher oder später eine abgefeuerte Rakete ins Auge geht oder eine abgefackelte Tribüne einstürzt. Unweigerlich würden sie dann in die Haftpflicht genommen; weil der Regress auf die Täter im Sand verläuft oder diese, nicht zuletzt wegen der hier zu absurden Zuständen führenden Datenschutzgesetzgebung, gar unerkannt bleiben.

Es verwundert deshalb nicht, dass die Klubs der Swiss Football League vom Gesetzgeber die rasche Einführung einer Datenbank gewalttätiger Zuschauer als auch weiterer polizeilicher Massnahmen gegen Randalierer verlangen. Nur so sind sie nämlich in der Lage, das eigene Haus vor der Zerstörungswut sich vermeintlich in einem rechtsfreien Raum bewegenden Chaoten zu schützen und sich (endlich) vermehrt um das Wohl der echten Fans zu kümmern.

Dazu gehören auch viele Randständige, denen der Fussballklub ein Wohlgefühl und ein Daheim bieten kann. Jedenfalls hat dies die Geschichte des Fussballs gezeigt.

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Julian
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Re: Das Wohlfühl- Stadion (REPRESSION GEGEN FUSSBALLFANS)

Beitragvon Julian » 19.10.05 @ 19:32

SUPER_Phil hat geschrieben:
billy hat geschrieben:. Nach den Vorkommnissen in Kopenhagen konnte man über die Verhaftung von « 115 Hooligans » lesen. Indem Medien Ultras auf diese Weise entmenschlichen, liefern sie den Repressionsorganen eine Legitimationsgrundlage für ihr Handeln: Die Behandlung von Ultras als Menschen zweiter Klasse soll gerechtfertigt erscheinen.


Quelle: tagi
zum glück hat da jemand bei M.Gilli angerufen und den Tagi ins jenseits gewünscht!


Was häsch döte scho wieder genau gseit?? han die Sendig leider verpasst...
königsblau hat geschrieben:Obacht: Der "direkte Wiederaufstieg" ist das neue "wir werden nicht absteigen"!

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Beitragvon Istvan a kiraly » 19.10.05 @ 20:45

DEN Tagi lese ich schon ein paar Jahre nicht mehr.
Ich frage mich wann sich Herr Hartmeyer als schwanzlutscher outet?
ich bin für immer en fan vo däm rumän...

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Zapata
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Beitragvon Zapata » 20.10.05 @ 12:10

der herr helbling scheint sichtlich frustriert, so sehr wünscht er sich doch die heilen 70er (oder was auch immer) zurück, wo eine bratwurst noch 2stutz kostete, noch ruhe und ordnung herrschte, der polizist auf dem velo kam und der vater herr im haus war. schöne kindheitserinnerungen, scheint wohlbehütet und sorglos aufgewachsen zu sein, freut mich wirklich. die realität sieht wohl ein wenig anders aus, nicht nur in auch um die stadien (sprich alltägliches leben), mehr überwachung und weniger datenschutz fordert er, wie alle, symtombekämpfung, schieben wir die leute einfach ab bzw. verschieben wir sie einfach, hauptsache sie sind nicht mehr unser problem, dann können wir wieder wie früher, wie eine familie..........judihui rufen und ihr wisst ja schon wie dies jetzt in der halle mit dem fluchen läuft. friede freude eierkuchen wirklich zum kotzen sowas.

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Beitragvon bajazzo » 20.10.05 @ 12:46

gseht eher so us, als wär das zuekunft?

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Wer denkt zu sein, hat aufgehört zu werden... :-)


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