Warnschüsse in Kopenhagen
Das Uefa-Cup-Spiel zwischen Bröndby Kopenhagen und dem FC Zürich wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Es gab zahlreiche Festnahmen, die Polizei feuerte Warnschüsse ab. Dänische Sicherheitskräfte machen Schweizer Behörden für die Krawalle mitverantwortlich.
Kopenhagen - Neun in der S-Bahn mit Schweizer Fans fahrende Beamte wurden nach Angaben der Polizei mit Steinen, Eisenstangen und mit Nieten besetzten Ledergürteln angegriffen, als sie einen Graffitimaler festnehmen wollten.
Die Polizisten hätten sich angesichts ihrer Unterzahl akut bedroht gefühlt und deshalb insgesamt sieben Warnschüsse abgefeuert. Herbeigerufene Verstärkungen nahmen 115 Schweizer fest. Drei Polizisten und ein Zürcher wurden leicht verletzt. Vier der Festgenommenen wurden heute einem Haftrichter vorgeführt.
Während drei junge Männer aus der Schweiz wegen Gewaltanwendung gegen Polizeibeamte zunächst zwölf Tage in Haft bleiben, wurden gegen den vierten wegen Sachbeschädigung sieben Tage U-Haft verhängt. Er soll in einem S-Bahn-Wagen Graffiti gesprüht haben. Den anderen wirft die Polizei vor, Kopenhagener Polizeibeamte tätlich angegriffen zu haben. Keiner der vier legte Widerspruch ein.
Die dänische Polizei macht die zuständigen Stellen in Zürich für die Ausschreitungen mitverantwortlich. Es seien trotz Anfrage keine Informationen über mitgereiste gewalttätige Hooligans übermittelt worden, obwohl diese als solche bekannt gewesen seien. übermittelt zu haben. Der Vorwurf wurde aus Zürich zurückgewiesen. Die Partie gewann Bröndby 2:0.
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