Beitragvon C.D.M. » 21.01.05 @ 8:08
Noch eine Frist für Servette?
Heute Freitag um 14.45 Uhr steht eine Sitzung im Genfer Handelsgericht an. Unter dem Vorsitz von Richter Patrick Chenaux wird entschieden, ob das vor zehn Tagen eingereichte Gesuch von Servette um Nachlassstundung gutgeheissen wird oder nicht.
Die Situation des hoch verschuldeten Vereins sieht sehr düster aus. Hauptaktionar Marc Roger hat ausser Absichtserklärungen nichts geboten, und bekannte am Freitag, dass er kein Geld auftreiben konnte. So bleibt die mit 11 Millionen Franken verschuldete AG von Servette zahlungsunfähig.
Servettes Anwalt Dominique Warluzel muss versuchen, nochmals Zeit herauszuholen. Das sagt zumindest Jean-François Kurz, einst Präsident der Nationalliga und von Lausanne-Sports. Im Bemühen, Servette zu retten, ist es zwischen Kurz und Roger zu Disputen gekommen. Jetzt sagt Kurz: «Ich habe mich vor zwei Tagen mit drei Personen getroffen, die Interesse zeigen, unter gewissen Voraussetzungen Servette zu übernehmen. Diese Personen haben nichts mit Herrn Roger zu tun.»
In einer Woche sei ein Treffen mit der entscheidenden Persönlichkeit terminiert. Die Identität wollte Kurz nicht preisgeben, einzig, dass die angeblichen Interessenten keine Schweizer sind. «Im Gegensatz zu Herrn Roger nenne ich keine Namen in der Öffentlichkeit, wenn noch nichts unterschrieben ist», sagte Kurz, der gestern Freitag zu einem privaten Besuch ins Trainingslager der Schiedsrichter nach Gran Canaria abgeflogen ist. Ob Servette die Zeit eingeräumt wird, sich an diesen von Kurz hingehaltenen Strohhalm zu klammern, wird heute entschieden. (zog)