Shorunmu hat geschrieben:nicht hat geschrieben:Du vergisst, dass die Canepas nicht mehr ewig da sein werden und darum unser Geschäftsmodell angepasst werden muss um nicht unterzugehen oder in die Hände von ausländischen Investoren zu fallen. Das tut weh aber die einzige Chance die wir langfristig haben. Mit der Meistermannschaft liess sich kein Geld verdienen und war eleider eine Ein-Saison-Fliege.
Nein, das vergesse ich nicht. Sehe da auch keinen Widerspruch in meinem Post.
Aus diesem Grund ist ja MM genau der falsche: fährt die Kosten hoch, vergrault noch die letzten FCZler und benimmt sich wie am Wühltisch mit sehr bescheidenem Erfolg. Das kann doch nicht das Modell Post-Canepa-Ära sein.
Im Gegenteil! Jetzt wäre es an der Zeit den Club auf gesunde Füsse zu stellen und das seit Jahren propagierte Konzept mit starker, erfahrener Achse und Fokus auf die Ausbildung umzusetzen. Das Geschäftsmodell war schon immer via Transfers das Defizit zu decken. Das ist überhaupt kein neuer Ansatz welcher MM momentan erfolglos umzusetzen versucht.
Und die grösste Gefahr für einen Verkauf an ausländische Investoren geht aus meiner Sicht von MM aus. Sobald er die Chance sähe sich mit einem Club in Firmen wie Red Bull oder die City Football Group einkaufen zu können, er würde sie definitiv wahrnehmen.
Ich reime mir dieses Modell so zusammen: Man hat ein langfristiges Ziel, selbsttragend zu sein. Einerseits soll mittels attraktivem Ballbesitzfussball mehrheitlich durch selbst ausgebildete Spieler regelmässig europäisch gespielt werden. Andererseits soll der Verkauf von Toptalenten zusätzliche Einnahmen generieren. Hinzu kommt noch ein rentabler Stadion- resp. Catering-Betrieb.
Die Academy wurde bereits auf dieses Ziel hin getrimmt. In der U21 und ersten Mannschaft geht das nicht so schnell. Denn es fehlt (noch) ein robustes Gerüst an eigenen Spielern, die die (neue) Spielphilosophie von Kindsbeinen an verinnerlicht haben. Die kommen erst in 2-4 Jahren. Bis dahin will man das mit Leihtransfers überbrücken, um die Kosten tief zu halten. Gleichzeitig veranstaltet man wie in dieser Saison eine Art Schaulaufen, um herauszufinden, welche der eigenen Junioren im Alter von momentan 17-22 Jahren in diesem neuen FCZ eine Rolle spielen können und welche nicht, wo wir externe Verstärkungen brauchen und wo nicht. Der Umbruch dauert also weitere 2+ Jahre und zynischerweise würde ein Abstieg der U21 diesen Prozess wohl beschleunigen.
Am Ende stünde ein FCZ mit einem Gerüst / einer Achse an selbst ausgebildeten, überdurchschnittlichen Spielern, denen es international zwar nicht reicht, die aber für die Identifikation mit dem Club sorgen. Externe gäbe es nur wenige und sehr punktuell. Daran wachsen die Toptalente, die teuer ins Ausland verkauft werden und dann zum Karrierenende wieder zurück kommen. Ein sich selbst erhaltender Kreislauf.
Tja, soviel zur Theorie. Ob das funktionieren wird, steht auf einem anderen Blatt.