Quo Vadis FCZ

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N'Gombutu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon N'Gombutu » 20.05.25 @ 11:19

Shorunmu hat geschrieben:
nicht hat geschrieben:Du vergisst, dass die Canepas nicht mehr ewig da sein werden und darum unser Geschäftsmodell angepasst werden muss um nicht unterzugehen oder in die Hände von ausländischen Investoren zu fallen. Das tut weh aber die einzige Chance die wir langfristig haben. Mit der Meistermannschaft liess sich kein Geld verdienen und war eleider eine Ein-Saison-Fliege.


Nein, das vergesse ich nicht. Sehe da auch keinen Widerspruch in meinem Post.

Aus diesem Grund ist ja MM genau der falsche: fährt die Kosten hoch, vergrault noch die letzten FCZler und benimmt sich wie am Wühltisch mit sehr bescheidenem Erfolg. Das kann doch nicht das Modell Post-Canepa-Ära sein.

Im Gegenteil! Jetzt wäre es an der Zeit den Club auf gesunde Füsse zu stellen und das seit Jahren propagierte Konzept mit starker, erfahrener Achse und Fokus auf die Ausbildung umzusetzen. Das Geschäftsmodell war schon immer via Transfers das Defizit zu decken. Das ist überhaupt kein neuer Ansatz welcher MM momentan erfolglos umzusetzen versucht.

Und die grösste Gefahr für einen Verkauf an ausländische Investoren geht aus meiner Sicht von MM aus. Sobald er die Chance sähe sich mit einem Club in Firmen wie Red Bull oder die City Football Group einkaufen zu können, er würde sie definitiv wahrnehmen.


Ich reime mir dieses Modell so zusammen: Man hat ein langfristiges Ziel, selbsttragend zu sein. Einerseits soll mittels attraktivem Ballbesitzfussball mehrheitlich durch selbst ausgebildete Spieler regelmässig europäisch gespielt werden. Andererseits soll der Verkauf von Toptalenten zusätzliche Einnahmen generieren. Hinzu kommt noch ein rentabler Stadion- resp. Catering-Betrieb.

Die Academy wurde bereits auf dieses Ziel hin getrimmt. In der U21 und ersten Mannschaft geht das nicht so schnell. Denn es fehlt (noch) ein robustes Gerüst an eigenen Spielern, die die (neue) Spielphilosophie von Kindsbeinen an verinnerlicht haben. Die kommen erst in 2-4 Jahren. Bis dahin will man das mit Leihtransfers überbrücken, um die Kosten tief zu halten. Gleichzeitig veranstaltet man wie in dieser Saison eine Art Schaulaufen, um herauszufinden, welche der eigenen Junioren im Alter von momentan 17-22 Jahren in diesem neuen FCZ eine Rolle spielen können und welche nicht, wo wir externe Verstärkungen brauchen und wo nicht. Der Umbruch dauert also weitere 2+ Jahre und zynischerweise würde ein Abstieg der U21 diesen Prozess wohl beschleunigen.

Am Ende stünde ein FCZ mit einem Gerüst / einer Achse an selbst ausgebildeten, überdurchschnittlichen Spielern, denen es international zwar nicht reicht, die aber für die Identifikation mit dem Club sorgen. Externe gäbe es nur wenige und sehr punktuell. Daran wachsen die Toptalente, die teuer ins Ausland verkauft werden und dann zum Karrierenende wieder zurück kommen. Ein sich selbst erhaltender Kreislauf.

Tja, soviel zur Theorie. Ob das funktionieren wird, steht auf einem anderen Blatt.
«Wir haben unsere eigene Philosophie: Schnell spielen, schnell nach vorn, Pressing, umschalten, bumm-bumm!» (Canepa, 2024)


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Maloney
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Maloney » 20.05.25 @ 11:38

N'Gombutu hat geschrieben:Ich reime mir dieses Modell so zusammen: Man hat ein langfristiges Ziel, selbsttragend zu sein. [...]

Von dem träumt Canepa seit 20 Jahren. So hat er z.B. 2009 in einem Interview mit der Bilanz gesagt «Wir wollen den FC Zürich wie eine Firma führen und finanziell selbsttragend machen». Davon sind wir immer noch meilenweit entfernt. Der FCZ hat ein strukturelles Defizit von ca. 5 Millionen im Jahr. Vielleicht würde es besser aussehen, wenn Canepa während all diesen Jahren seinen eigentlichen Job als Präsident ausgeübt und z.B. Kontakte geknüpft hätte um einen langjährigen und seriösen (Haupt-)sponsor zu finden, statt ständig ins Sportliche reinzureden. Ich bin überzeugt, dass wir ohne Canepas Micromanagement woanders stehen könnten.

Jetzt ist man so verzweifelt, dass man einen MM holt, der das Blaue vom Himmel verspricht, um irgendwie das Ziel zu erreichen, dem man seit 20 Jahren ohne richtigen Plan hinterher rennt. Solche Verzweiflungsaktionen enden aber leider meist im völligen Chaos.

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gelbeseite
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon gelbeseite » 20.05.25 @ 12:03

Auch wenn ich hier wieder wie die alte Fasnacht hinterm Busch hervorkomme: So lange wir Topspieler wie Mathew aus Zwist auf die Bank verbannen und Toptalente wie Bajrami in die Niederungen der Eulach schicken, wird es kompliziert mit den Möglichkeiten von AC/HC vorne mitzuschutten. Potentiell ereilt ja jedes neue Talent und jeder wichtige Achsenspieler wieder das selbe Schicksal, wenn man sich nicht hörig dem irren Handörgeler unterordnet, und jede Aussage und jedes bizarre Verhalten beklatscht. Fragt mal bei Mirlind nach.
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

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DOC
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon DOC » 20.05.25 @ 12:20

gelbeseite hat geschrieben:So lange wir Topspieler wie Mathew aus Zwist auf die Bank verbannen und Toptalente wie Bajrami in die Niederungen der Eulach schicken, wird es kompliziert mit den Möglichkeiten von AC/HC vorne mitzuschutten.
Fragt mal bei Mirlind nach.

Hätte Mathew gespielt hätte Tsawa/Reichmuth nicht gespielt. Wer von den 3 bleibt eher? Was ist dir lieber?

Hätte der Vater vom Eulacher Toptalent den Schirm nicht mitgenommen hätte dieses wohl viele Tore in der Promotion League gemacht. Wo es aktuell hingehört.

Frag mal bei Kryeziu nach wer ihm seinen Vertrag beim FCZ ausgehandelt hat. Danach frag ihn wieso er meint er müsse nicht fit sein um Profifussball zu spielen.

Ansonsten hast du recht, Canepas Möglichkeiten sind beschränkt, zudem hat er seine Pläne regelmässig selbst
durchkreuzt in dem er unüberlegt gehandelt hat.

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gelbeseite
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon gelbeseite » 20.05.25 @ 12:33

DOC hat geschrieben:
gelbeseite hat geschrieben:So lange wir Topspieler wie Mathew aus Zwist auf die Bank verbannen und Toptalente wie Bajrami in die Niederungen der Eulach schicken, wird es kompliziert mit den Möglichkeiten von AC/HC vorne mitzuschutten.
Fragt mal bei Mirlind nach.

Hätte Mathew gespielt hätte Tsawa/Reichmuth nicht gespielt. Wer von den 3 bleibt eher? Was ist dir lieber?

Hätte der Vater vom Eulacher Toptalent den Schirm nicht mitgenommen hätte dieses wohl viele Tore in der Promotion League gemacht. Wo es aktuell hingehört.

Frag mal bei Kryeziu nach wer ihm seinen Vertrag beim FCZ ausgehandelt hat. Danach frag ihn wieso er meint er müsse nicht fit sein um Profifussball zu spielen.

Ansonsten hast du recht, Canepas Möglichkeiten sind beschränkt, zudem hat er seine Pläne regelmässig selbst
durchkreuzt in dem er unüberlegt gehandelt hat.


Mathew hat dem FCZ nicht nur massig punkte beschert, sondern uns zeitenweise stabilisiert, wie es kaum ein anderer Mittelfeldspieler der SuperLeague gekonnt hätte. Auch er hatte seine Baisse, war aber in jedem Belangen ein toller Spieler und ist sportlich und menschlich einer der geilsten Spieler, die in den letzten 15 Jahren bei Zürich unter Vertrag waren (meine Meinung).
Mir wäre lieber gewesen, wenn wir in der Rückrunde konstant auf Mathew/ Tsawa gesetzt hätten. Die 16 Spiele, die er in der Meisterschaft nun nicht mehr eingesetzt wurde, hätten mit ihm gut und gerne für einen Platz in Europa gereicht.
Wenn wir für Europa 1/11 Plätze für eine halbe Saison opfern müssen, dann würde ich das unter jedem finanziellen Aspekt gerne tun. Darüber hinaus stelle ich die Behauptung in den Raum, dass Tsawa und Reichmuth neben Mathew in der Entwicklung weiter wären, als sie es nun sind, obwohl sie dann weniger Spielzeit bekommen hätten.

Die Bestrafung von Bajami als Sippenhaft ist ein absoluter Skandal und sollte vor Gericht auseinandergesetzt werden.

Kryeziu hatte aber doch auch brilliante Momente für den FCZ. Da frage ich genau so gerne, weshalb Denoon die dümmsten gelben und gelbroten Karten der Liga holt oder weshalb Ligue regelmässig 0.5-1 Meter zu weit weg vom Gegner steht, wenn ein (hoher) Querpass in den Strafraum kommt.
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 20.05.25 @ 12:36

Kollegah hat geschrieben:
Shorunmu hat geschrieben:
nicht hat geschrieben:Du vergisst, dass die Canepas nicht mehr ewig da sein werden und darum unser Geschäftsmodell angepasst werden muss um nicht unterzugehen oder in die Hände von ausländischen Investoren zu fallen. Das tut weh aber die einzige Chance die wir langfristig haben. Mit der Meistermannschaft liess sich kein Geld verdienen und war eleider eine Ein-Saison-Fliege.


Nein, das vergesse ich nicht. Sehe da auch keinen Widerspruch in meinem Post.

Aus diesem Grund ist ja MM genau der falsche: fährt die Kosten hoch, vergrault noch die letzten FCZler und benimmt sich wie am Wühltisch mit sehr bescheidenem Erfolg. Das kann doch nicht das Modell Post-Canepa-Ära sein.

Im Gegenteil! Jetzt wäre es an der Zeit den Club auf gesunde Füsse zu stellen und das seit Jahren propagierte Konzept mit starker, erfahrener Achse und Fokus auf die Ausbildung umzusetzen. Das Geschäftsmodell war schon immer via Transfers das Defizit zu decken. Das ist überhaupt kein neuer Ansatz welcher MM momentan erfolglos umzusetzen versucht.

Und die grösste Gefahr für einen Verkauf an ausländische Investoren geht aus meiner Sicht von MM aus. Sobald er die Chance sähe sich mit einem Club in Firmen wie Red Bull oder die City Football Group einkaufen zu können, er würde sie definitiv wahrnehmen.

Wie kommst du darauf, dass die Kosten hochgefahren werden? Es ist eher das Gegenteil der Fall! Erfahrene Spieler mit hohem Lohn (Marchesano, Mathew, Katic, Condé und Kryeziu) sind (im Sommer) nicht mehr da. Markelo, Reverson, Tsawa, Bangoura, Vujevic oder Denoon verdienen alle deutlich weniger.

Unsere Personalkosten für die 1. Mannschaft sind also niedriger als in der letzten Saison. Die Leihspieler kosten ebenfalls wenig. Zuber verdient sicher gut.


Im 2024 wurden die Kosten hochgefahren: aufgeblähtes Kader und höchste Defizit-Deckung seit Jahren. Was Ende 2025 rausschaut, wird sich noch zeigen.
Zuletzt geändert von Shorunmu am 20.05.25 @ 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 20.05.25 @ 12:38

DOC hat geschrieben:
Shorunmu hat geschrieben:Und die grösste Gefahr für einen Verkauf an ausländische Investoren geht aus meiner Sicht von MM aus. Sobald er die Chance sähe sich mit einem Club in Firmen wie Red Bull oder die City Football Group einkaufen zu können, er würde sie definitiv wahrnehmen.


Hast du da etwas gehört? Bzw. kennst du ihn und seine Ideen?
Falls das wirklich stimmt wäre es schon gefährlich, obwohl Canepa aktuell nicht verkaufen möchte (auch nicht lokal).

(Oder leitest du die Annahme wie viele andere hier im Forum von MMs Frisur ab?)


Habe geschrieben "aus meiner Sicht". Reine Mutmassung von mir.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.


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