spitzkicker hat geschrieben:Sind eigentlich fast alle in diesem Forum am Überekeihe? Oder nehmen sich viele so unglaublich wichtig!
- Inzucht-Intis, wie sie jetzt dem FCZ vorgeworfen werden, sind selbst bei unserem Staats-TV Alltag. SRF-Journi interviewt SRF-Journi. SRF-Experte interviewt von SRF-Moderator. Usw.
- Bei den PKs vor den Spielen sind die Medienprofis anwesend, von zehn Fragen ist vielleicht eine brauchbar. Der Rest warme Luft, weil sich die Herren nicht vorbereiten. Allein wenn sie das Forum lesen würden, hätten sie einen ganzen Strauss von Fragen, welche die Fans gerne beantwortet hätten.
- Fritschi ist kein Journalist. Er war TV-Kommentator bei blue. Das ist nicht das gleiche wie Journi. Am TV muss er nur plappern, was er sieht - und was wir alle auch sehen.
Allerdings: Mich würde interessieren, ob Fritschi die Fragen vor der Sendung Canepa und MM vorlegen musste. Ob Fragen gestrichen wurden.
Es gibt in der Schweiz keinen "Staats-TV". Das SRF ist formaljuristisch nicht mal ein öffentlich-rechtliches Unternehmen. Das SRF ist ein öffentlich finanzierter, aber staatsunabhängiger Teil der SRG SSR, der in der Schweiz den gesetzlich verankerten Service-public-Auftrag für Radio, Fernsehen und Online erfüllt. Ob und in welcher Form es dies braucht, kann man diskutieren. Aber es als "Staats-TV" zu bezeichnen, ist polemisch und schlicht falsch.
Dass z.B. ein Nachrichtensprecher einen Korrespondenten interviewt ist journalistisch kein Problem, solange das Gespräch journalistischen Standards folgt (kritische Nachfragen, Einordnung, etc.). Passierte hier aber nicht.
Wenn Journalisten-Fragen so schlecht und ohne Biss sind, hätte man sich ja einer PK stellen können. Hat man aber nicht. Mit Gründen.
Jemandem der Publizistik studiert hat und als Sportreporter und Redaktionsleiter tätig war, den (Sport-)Journalistenstatus abzusprechen, finde ich gewagt. Was richtig ist, ist dass er jetzt statt Journalismus PR macht. Und das nicht sonderlich gut, meiner Meinung nach.