Sven Hotz: ich habe fertig!

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Jerkovic
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Letzi-Legende tritt ab

Beitragvon Jerkovic » 12.10.04 @ 0:39

(www.blick.ch)


ZÜRICH – Sven Hotz ist Kult und wird trotz magerem sportlichen Palmarès von den Fans verehrt. Nun wird der FCZ-Präsident 75 Jahre alt. Der richtige Zeitpunkt, um seinen Rücktritt anzukündigen.

Heute feiert Sven Hotz, Präsident des FC Zürich, seinen 75. Geburtstag. Am Vorabend gab er auf «Tele Züri» bekannt: «Ich werde das Amt 2006 abgeben. An gute FCZler!» Nach 20 Jahren als Präsident und vielen investierten Millionen wird also Schluss sein.

Der heisseste Kandidat für seine Nachfolge ist Unternehmer Guido Honegger (39) von Hauptsponsor «green.ch». Der FCZ-Vizepräsident lässt sich nicht in die Karten blicken: «Im Moment kann man dazu nichts sagen. Urs Fischer, langjähriger FCZ-Captain und Hotz-Intimus, kann nichts Wesentliches ergänzen. Er meint nur: «Ich bin überrascht.»

Wieviele Millionen hat Sven Hotz wohl in den Stadtklub gebuttert? Der grosszügige Mäzen selber: «Es ist mir wöhler, wenn ich es selber nicht weiss. Und ich will es nicht wissen.» Branchenkenner schätzten im Jahr 2000, dass Hotz 25 Millionen Franken ausgegeben hat. In der Zwischenzeit dürfte es noch die eine oder andere «Kiste» mehr geworden sein.

Sven Hotz ist ein FCZler durch und durch. Und wird auch nach 2006 auf dem Letzigrund anzutreffen sein. Schliesslich ist er seit rund 60 Jahren Klub-Mitglied und spielte 1949 selber in der ersten Mannschaft.

Leider hat der rührige Mann mit seinem FCZ nicht allzu viel erreicht. Immerhin konnte er im Jahr 2000 den Cup-Pokal in die Höhe stemmen.




Von unten nach ganz oben

Sven Hotz wurde vor 75 Jahren im Zürcher Arbeiterquartier Wiedikon geboren. Sein Vater war Malermeister. Die Familie mit vier Knaben und zwei Mädchen lebte nicht auf grossem Fuss. Sven lernte Maurer. Danach wurde er Polier und Bauführer und arbeitete in einem Architekturbüro.

Mit 23 Jahren kaufte er in Schlieren ein Areal – der Quadratmeter kostete 25 Franken – und baute ein Kino, ein Café und Mietwohnungen. Hotz war aber auch der Kinooperateur und Platzanweiser. Dort lernte er seine Frau Ruth kennen, mit der er seit 50 Jahren verheiratet ist.

So kam Sven Hotz ins Immobilienbusiness, das damals boomte wie noch nie. Heute besitzt er viele Liegenschaften, die er äusserst gewinnbringend vermieten konnte. Sein Erfolgsrezept verriet er der «Bilanz»: «Meine Schritte waren nie länger als die Beine.»
"Genau: Wie'd Affe: Scho chratze, bevor's überhaupt biisst."
Forums-Beitrag von Bostero am 28.04.07 @ 17:48 //www.fczforum.ch/phpbb2x/letzigrund-t14688.html


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Slor
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Beitragvon Slor » 12.10.04 @ 0:57

Ich denke und hoffe, dass unser verein auch nach der Zeit von Sven Hotz in guten Händen liegt! Nicht mehr dazu, denn alles andere wäre reine Spekulation. Aber um jetzt einmal einem gewissen Sepp Herberger zu widersprechen: Dieser Sven Hotz hat unser Ein und Alles gepflegt und behütet wie ein rohes Ei, hat es materiell aufgepeppelt und trotz ausbleibendem Erolg dafür gesorgt, dass es ihn für uns in den nächsten Jahren noch gibt, unseren FC Zürich!

Und dank seiner Weitsicht, gewisse Alleingänge seien ihm Verziehen, wird es diesen verein auch weiterhin geben. Vielleicht auch mit ein paar moderneren Strukturen!

Danke Herr Hotz, danke jetzt schon!

Angst macht mir lediglich, dass solche Ehrenmänner mit dem Namen Sven Hotz verschwinden werden!
Das Reh springt hoch, das Reh springt weit - warum auch nicht, es hat ja Zeit

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Lofton
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Tagi vom 12.10.04

Beitragvon Lofton » 12.10.04 @ 6:51

FCZ-Präsident Sven Hotz feiert heute Dienstag seinen 75. Geburtstag. Und denkt an seinen Rücktritt - diesmal wirklich ernsthaft.

Sven Hotz, wie verbringen Sie den Dienstag?

Ich habe alles abgesagt. Ich werde nicht ins Büro fahren, weil das an diesem Tag nichts bringt. Ich werde mit meiner Frau den ganzen Tag weggehen, und abends treffen wir uns mit der ganzen Familie zum Essen. Mehr will ich nicht mehr. Wissen Sie, in meinem Alter gibt es kein Kindergeschrei mehr.

Am Donnerstag wird ein Buch über Sie vorgestellt.

Ja, ja, der 50er-Club des FCZ hat deshalb zur Übergabe nach Oberrieden eingeladen. Das wird um fünf Uhr sein, vielleicht ist es dann auch sechs oder halb sieben.

Ist das eine Biografie?

Das habe ich nicht gewollt, nein. Das ist ein Buch nur über mein Leben im Fussball, seit ich mit zwölf Jahren zum FCZ gekommen bin. Günther Furrer (ein früherer Sportjournalist) hat es geschrieben, und er hat das sicher so geschrieben, dass das den Leuten gefällt. Er kennt mich schon seit 55 Jahren. Ich habe ihn nur um eines gebeten: «Du darfst keinen in die Pfanne hauen.» Er hat mir gesagt, ein paar Themen habe er streifen müssen. Aber das geht mich dann nichts mehr an.

Seit über 18 Jahren sind Sie Präsident des FCZ. Wie lange machen Sie noch weiter?

Ich habe vor einem Jahr an einer Verwaltungsratssitzung gesagt, dass ich das Zepter abgebe, wenn ich 20 Jahre Präsident bin.

Das ist im Frühjahr 2006 der Fall.

Ich habe mich genug mit den Aasgeiern und Ratten herumgeschlagen, die es im Fussballgeschäft gibt . . .

. . . die Spielervermittler . . .

. . . 2006 ist genug. So lange will ich den Klub noch führen und in dieser Zeit gute Voraussetzungen für die Zukunft des Klubs schaffen. Ich habe vier Leute gefunden, die den FC Zürich übernehmen sollen. Sie arbeiten schon mit, und sie machen das auch gut.

Sie reden von Hugo Holenstein, René Strittmatter, Gregor Greber und von Guido Honegger, dem Hauptsponsor, der Sie als Präsident ablösen soll.

Honegger hat die besten Voraussetzungen dafür. Er kann mit der Crew gut zusammenarbeiten.

Sie sind nicht nur Präsident, sondern auch wichtigster Geldgeber. Wie soll es mit dem Klub finanziell ohne Sie weitergehen?

Nach mir die Sintflut, das gibt es nicht, und das habe ich immer gesagt. Wir werden uns alle zusammen etwas einfallen lassen und das an der nächsten Generalversammlung bekannt geben. Ich bin nicht daran interessiert, mich zurückzuziehen und dann zuzulassen, dass es mit dem FCZ nicht mehr weitergeht. Ich gebe ihn nur aus den Händen, wenn die Zukunft gesichert ist und wenn ich ein gutes Gefühl habe. Die vier (Honegger und Kollegen) wissen, dass sie vernünftig sein müssen. Wir haben schon jetzt eine gute Mannschaft, und wenn wir sie wieder mehr auf wirkliche FCZler ausrichten und weniger Ausländer haben, können wir schnell eineinhalb Millionen einsparen.

Aber wenn es in zwei Jahren schlecht um den FCZ stehen sollte, werden Sie doch weitermachen.

Es soll jetzt keiner denken, er könne verantwortungslos wirtschaften und sich darauf verlassen, dass ich schon wieder helfen würde. Nein, wer den Klub übernehmen will, muss selbst in die Hosen steigen. Mir liegt viel daran, dass er in den Händen von Leuten bleibt, die hundertprozentige FCZler sind, die mit Herzblut für den Klub arbeiten. Ich hatte vor drei Jahren einmal eine Anfrage von einem Amerikaner, von dem, der jetzt Manchester United übernehmen will . . .

. . . vom Milliardär Malcolm Glazer?

Mit dem traf ich mich im Baur au Lac. Der sagte: «Ich übernehme den ganzen Klub, und sonst hat keiner mehr etwas zu sagen.» Das konnte ich nicht erlauben.

Und was wird sein, wenn Sie nicht mehr Präsident sind?

Dann fällt es den Leuten sicher noch ein, mich zum Ehrenpräsidenten zu machen. (Interview: Thomas Schifferle)
Zitat NZZ, FCZ - RBS: ....Jene fanatisierten Horden freilich, die sich auf den günstigsten Plätzen aneinander schmiegten, bildeteten eine Geräuschkulisse, die GC-Besucher, wären sie denn anwesend gewesen, den kalten Schauer über den Rücken gejagt hätte...

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Beitragvon LP-Sk8er_Boi » 12.10.04 @ 7:58

FCZ: Tritt Hotz wirklich ab?

Was Sven Hotz vor einem Jahr angekündigt hat, will der FCZ-Boss, der heute seinen 75. Geburtstag feiert, offenbar auch durchziehen.

2006, nach 20-jähriger Amtszeit, trete er zurück, wie Hotz gegenüber Tele Züri erklärte.

Eine Crew um den designierten Nachfolger Guido Honegger und Vize Hugo Hollenstein solle dann den Verein führen. Sofern es sich der Mäzen nicht anders überlegt und doch nicht von seinem liebsten Hobby lassen kann.

Quelle: 20min
Zürich ist ne schöne Stadt, da muss man sich benehmen, darum gehen wir nach Basel und benhemen uns daneben.

realtiger
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Beitragvon realtiger » 12.10.04 @ 8:23

NZZ

«Bescheiden mit sich, grosszügig mit dem FCZ»
Sven Hotz wird 75-jährig

Am Dienstag feiert Sven Hotz den 75. Geburtstag. Seit bald zwei Jahrzehnten hat er als Präsident das Steuer des FC Zürich fest in der Hand - hierzulande, besonders aber in dieser Stadt, eine Ausnahme, wenn man nur an die raschen Ablösungen auf dem Hardturm denkt. Der Stadtklub wird denn auch mit seiner Person identifiziert. Hotz ist durch die Tätigkeit und den Fussball jung geblieben - und hält unentwegt und trotz sportlichem Auf und Ab an diesem Engagement fest.

In der langen Präsidialzeit hat Sven Hotz, von Beruf Kaufmann und Generalunternehmer, wiederholt erfahren, dass Fussball nicht in dem Masse planbar ist, wie man sich dies im zivilen Beruf vorstellt. Er erlebte viele Rückschläge, mag oft auch schlecht beraten gewesen sein und liess es zuweilen am richtigen Gespür bei Personalentscheidungen fehlen. Aber er machte sich gleichwohl Saison für Saison daran, «seinen» FCZ in eine bessere Zukunft zu führen. Wie alle Schweizer Spitzenklubs hat der Zürcher Verein mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, mit den Unwägbarkeiten dieses Sports dazu. Hotz war und ist es aber wichtig, mit unermüdlicher Arbeitskraft wie mit finanziellen Mitteln dem Stadtklub die Unabhängigkeit zu bewahren. In Anerkennung dieser Verdienste hat ihn die Swiss Football League (früher Nationalliga) im Vorjahr mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Zuverlässigkeit, Respekt und Treue sind lobenswerte charakterliche Merkmale in diesem Geschäft mit verrohten Sitten.

An die goldenen sechziger Jahre in der Ära Naegeli kam der FCZ unter seiner Führung zwar nicht mehr heran. Aber erinnerungswürdige Momente gab es für Hotz mit dem 100-Jahr-Jubiläum, dem Comeback einiger Europacup-Abende und dem Cup-Sieg 2000. Zuletzt stellte sich auch der so sehnlich erwartete erste Derby-Heimsieg gegen GC nach 20 Jahren wieder ein. Sven Hotz ist seit nunmehr 60 Jahren mit dem Klub vom Letzigrund verbunden. Mitten im Krieg spielte er mit den Brüdern Theo (stadtbekannter Architekt) und Adi in den FCZ-Junioren, 1949 stand er gar mit dem Fanionteam in einem Derby auf dem Feld - allerdings gegen die Young Fellows, weil GC damals B-klassig war. Später wirkte er als Klub-Sekretär und unterschrieb in dieser Eigenschaft u. a. den ersten Vertrag mit Köbi Kuhn: Monatslohn 150 Franken. Anfang achtziger Jahre kam Hotz dem Ruf Edy Naegelis nach, der ihn als den einzigen Nachfolger auserwählt hatte.

Ungeachtet der sportlichen Gunst der ersten Mannschaft oder deprimierender Erfahrungen mit Fussballprofis (und Trainern) lag dem rüstigen Jubilar immer die Ausbildung und Erziehung der Junioren am Herzen. An Sozialkompetenz hat es ihm nie gemangelt. So war er vor Jahresfrist auch Initiant des grössten Kinderfussball-Projekts in der Schweiz («Letzi Kids»). Hugo Holenstein, Vizepräsident des Stadtklubs, bringt es auf den Punkt: «Der FCZ profitiert in hohem Masse davon, dass Sven Hotz mit sich bescheiden, mit den anderen aber grosszügig ist.» Da lag der Vorstand nicht falsch mit seiner Geschenkidee, einem Erinnerungsbuch. «Ein Leben für den FCZ», heisst sein Titel.

Günther Furrer



Sven Hotz kündigt Rücktritt an
zz. Einen Tag vor seinem 75. Geburtstag hat der FCZ-Präsident in einem Interview mit Tele Züri seinen Rücktritt angekündigt. Nach 20 Jahren will Sven Hotz im Jahr 2006 von seiner Position zurücktreten. Eine vierköpfige Crew mit dem Vizepräsidenten Hugo Hollenstein soll nun bis zur Ablösung die Zukunft des Stadtklubs planen und inskünftig auch den Verein führen.

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Deepblue
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Beitragvon Deepblue » 12.10.04 @ 8:25

Ich bin ein bisschen geschokt..
Das Wort ist zwar etwas übertrieben, aber der Satz im Vorigen Interview "nach mir die Sinnflug" hat doch etwas beängstigendes...

Ich hoffe der FCZ steuert einer guten Zukunft entgegen, aber so wie ich ihn kenne, wird er erst im letzten Moment den richtigen kurs einschlagen...

Bin aber auch froh, der FCZ soll auf eigenen Beinen stehen können (meine ohne einen Geldgeber der immer alle Schulden schlucken muss).

In dem Sinne, Händ uee
Ich arbeite so geheim, dass ich selber nicht weiß was ich tue.
Wenn etwas im Leben sicher ist, dann das, dass wir alle nicht lebend rauskommen
oder vielleicht doch nicht? https://www.youtube.com/watch?v=ZAz1GutJGbg

realtiger
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Re: Tagi vom 12.10.04

Beitragvon realtiger » 12.10.04 @ 8:38

Lofton hat geschrieben:FCZ-Präsident Sven Hotz feiert heute Dienstag seinen 75. Geburtstag. Und denkt an seinen Rücktritt - diesmal wirklich ernsthaft.


Nach mir die Sintflut, das gibt es nicht, und das habe ich immer gesagt. Wir werden uns alle zusammen etwas einfallen lassen und das an der nächsten Generalversammlung bekannt geben.


hast du das falsch verstanden.


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