Beitragvon trellez » 22.06.04 @ 16:25
man mag nun über den sfv lästern, aber einige vom schweizer fernsehen scheinen echt nicht die hellsten zu sein...
tagi online:
SF-DRS-Sportchef: «Es war nicht Frei, der lügen wollte»
Der «Fall Frei» entwickelt sich immer mehr (auch) zu einer Affäre «SFV contra SF DRS». Besonders brisant im Streit der Vertragspartner: Urs Leutert, Sportchef von SF DRS, behauptet, dass der Verband Frei zum Lügen animiert habe. Der SFV widerspricht.
«Es ist bekannt, dass Alex Frei gegenüber den Verbandsverantwortlichen sein Vergehen zugegeben hat und dass die Verbandsverantwortlichen nachher entschieden haben, dass man die UEFA anlügt», sagte Urs Leutert gegenüber Radio 24. «Es ist daher überhaupt kein Fall Alex Frei, sondern ein Fall Schweizerischer Fussballverband, denn Frei stand dazu. Es war nicht er, der lügen wollte», so Leutert weiter. «Meine Informationen sind, dass Alex Frei gegenüber Verbandsverantwortlichen ganz klar gesagt hat: Ich habe gespuckt. Und dass der Verband nachher anders entschieden hat.»
SFV-Präsident Ralph Zloczower hatte an einer Pressekonferenz vor dem Spiel betont, Frei habe gegenüber den SFV-Funktionären bestritten, den Engländer Steven Gerrard angespuckt zu haben. «Für Alex Frei galt die Unschuldsvermutung», sagte Zloczower. Als ein Journalist explizit wissen wollte, ob Frei die Funktionäre angelogen habe, wich Zloczower allerdings aus und begründete dies damit, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle.
Auch in einem anderen Punkt steht Aussage gegen Aussage. In einem Communique schreibt SF DRS, dass es den SFV vor der Ausstrahlung mit der Spuck-Szene konfrontiert habe. Der Verband widerspricht auch dieser Darstellung. «Wir - Spieler, Trainer und Delegation - sind enttäuscht darüber, dass ein Vertragspartner solche Bilder ohne Rücksprache veröffentlicht», sagte Zloczower. Der Verband reagierte mit einem Boykott. Spieler und Trainer standen den Medien der SRG SSR idée suisse vor, während und nach dem gestrigen Spiel nicht zur Verfügung.
SF DRS begründete auch, warum es die nach Freis Freispruch in erster Instanz aufgetauchten Spuck-Bilder überhaupt gesendet hat. Leutert: «Wir erachten das als unsere journalistische Pflicht und sind der Suche nach der Wahrheit verpflichtet.» Diese Aspekte fielen offensichtlich stärker ins Gewicht als die Tatsache, dass der Sender und der SFV eine seit Jahren etablierte Partnerschaft pflegen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der «Fall Frei» ohne die Einmischung von SF DRS am Sonntag abgehakt gewesen wäre - mit einem Freispruch wegen zu dünner Beweislage.
SF DRS lieferte gestern auch die Erklärung, wie es an die Bilder gelangt war. Ein Techniker hatte die von einer Hintertor-Kamera festgehaltene Sequenz mit dem Rencontre zwischen Frei und Gerrard per Zufall entdeckt, als er in Coimbra bei den Vorbereitungen auf die gestrige Übertragung bild- und tontechnische Einstellungen kontrollierte.
SF DRS hatte das Livesignal von Schweiz - England mit Bildern der Hintertor-Kamera ergänzt, die ebenfalls vom portugiesischen Host Broadcaster produziert werden. Die Sequenzen werden für Slowmotion-Einspielungen und Zusammenfassungen gebraucht. Entdeckt wurde die Spuck-Szene, weil die Techniker beim Setup ausgerechnet die Harddisk des Live-Slowmotion-Geräts verwendeten.
Nach dem Hickhack darf man auf den zweiten Dokumentar-Film von Martin Masafret erst recht gespannt sein. Der SF-DRS-Mann verfolgt die Schweizer Nationalmannschaft in Portugal auf Schritt und Tritt - als offizielles Mitglied der SFV-Delegation... (si)
journalistische pflicht? suche nach der wahrheit? aber hallo!!!!
sf drs hat mit seinem vorgehen nichts anderes getan, als alex frei und auch den sfv der uefa ans messer zu liefern. dümmer gehts wohl nimmer, denn ich glaube kaum, dass ein sender wie ard oder zdf das gleiche machen würde.
nicht auszudenken, wenn frei gestern doch auflaufen und uns in der zweiten halbzeit mit seinem tor ins viertelfinal schiessen hätte können...