Beitragvon Luke » 19.12.03 @ 7:49
Aus der heutigen Tagi-Ausgabe:
Trainer Favre soll dem Verwaltungsrat seinen neuen Assistenten vorschlagen.
Vier Tage nach Sportchef Axel Thoma hat der FC Zürich auch Assistenztrainer Walter Grüter per sofort freigestellt. Der 49-jährige Grüter war im Sommer 2001 auf Betreiben des damaligen Sportchefs Erich Vogel gemeinsam mit Trainer Georges Bregy auf den Letzigrund gekommen. Nach Bregys Entlassung im vergangenen März führte Grüter die Mannschaft interimistisch bis zum Saisonende und erreichte mit ihr den fünften Schlussrang.
Nach der Verpflichtung von Lucien Favre als neuem Cheftrainer trat Grüter im Sommer wieder ins zweite Glied zurück und wirkte während der Vorrunde als Assistent des Romands. Der Erfolg blieb bekanntlich weit gehend aus, und neben Favre geriet auch Grüter bei einigen Entscheidungsträgern auf Führungsebene zunehmend in die Kritik. Es wurde Grüter aus Kreisen des Vorstandes vorgeworfen, er bilde keine ideale Ergänzung zu Favre, weil er im Umgang mit den Spielern zu nachsichtig sei und sie zu wenig fordere. Im kommenden Juni wäre Grüters Vertrag beim FCZ ohnehin ausgelaufen.
Mit Harald Gämperle?
Offensichtlich ist auf dem Letzigrund als Gegenpol zum zurückhaltenden und introvertierten Favre ein Assistent gefragt, der auch einmal laut wird und den «Spielern den Tarif durchgibt», wie sich Präsident Sven Hotz ausdrückt. Wie der neue Mann an Favres Seite heisst, steht noch nicht fest. Favre selber soll dem Verwaltungsrat seine Vorschläge unterbreiten. Ein aussichtsreicher Kandidat ist Harald Gämperle, der bis Ende der vergangenen Saison Assistent von Trainer Marco Schällibaum bei den Young Boys war und zurzeit an der Seite von Urs Meier beim FC Baden wirkt.
Ohne Raimondo Ponte
Der FCZ gab gestern zudem bekannt, dass der neue Sportchef Fredy Bickel und der langjährige Geschäftsführer Erich Schmid künftig die Geschäftsleitung bilden, die für das operative Tagesgeschäft verantwortlich und direkt dem Verwaltungsrat unterstellt ist. Und mitgeteilt wurde auch, dass der Scouting-Bereich vorerst nicht ausgebaut wird. Dies bedeutet konkret, dass entgegen ersten Ankündigungen von einer Verpflichtung Raimondo Pontes als so genanntem Talentspäher oder Berater abgesehen wird. (pb.)
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