likavi hat geschrieben:Victor Jara hat geschrieben:...Victor Jara hat geschrieben:Heisst aber, dass man darauf verzichten sollte, parallel noch zwei weitere Durchlauferhitzer aufzustellen, nämlich denjenigen für Leihspieler und Billig-Einkäufe (mit Low-Coast -Verträgen). Diese Spieler können sich faktisch gar nicht mit dem FCZ identifizieren, sie kommen primär aus der Not zum FCZ und müssen da für ihre Zukunft kämpfen.
Leihspieler sind wichtig zur Risikominimierung. Wenn du dich zu früh commitest und einen im Lohn für FCZ-Verhältnisse teuren Spieler sofort fix verpflichtest ohne dass du weisst, wie gut er zum FCZ passt und ob er in diesem Umfeld funktioniert, dann ist das Geld weg - und damit auch die sportlichen Ambitionen für die nächsten zwei bis drei Jahre. Denn du hast dann nicht mehr das Geld um diesen Spieler zu ersetzen.
Markelos, Reversons etc. sind im idealfall eine Übergangsphase und man kann in Zukunft auch diese Positionen mit eigenen Nachwuchsspielern adäquat besetzen. Das wäre ein sehr anspruchsvolles Ziel. So weit ist man noch nicht. Aktuell bringen diese Spieler etwas rein, was man sonst nicht hätte.
Ich verstehe den Gedanken, dass finanzielle Risiko mit Leihen zu minimieren. Aber wenn Du zu viel Leihspieler hast, bekommst Du auch ein Klumpenrisiko, dass Dich im Extremfall auch sehr viel kosten kann. Leihspieler müssen sich in erster Linie um den " Erhalt ihres Marktwertes" kümmern. Per Definition spielen sie vor Allem für sich und erst in zweiter Linie für den Club. Ich sehe nicht wie sich ein Leihspieler ebenso stark mit dem FCZ identifizieren sollen wie z.B. unsere EIgenwächse, die im Grossraum Zürich oder der Stadt selbst aufgewachsen sind. In der Industrie ist die Identifikation der "Leiharbeiter" mit dem Betrieb, in dem sie gerade tätig sind, ja auch viel niedriger als diejenige der Stammbelegschaft. Und in der Regel wird den "leiharbeitern" in der Industrie auch nicht die Haupt-Verantwortung für den Prodiuktionsprozess übertragen. Beim Poduktionsstopp kann dies sehr viel mehr kosten, als man eongespart hat.
Ähnliches gilt auch für "Billigtransfers", die ablösefreie Verpflichtung von grossen Namen usw., die dann auch alle spielen müssen, weil sonst hätte man keinen guten Handel gemacht. Und unsere jungen Spieler sitzen auf der Bank oder werden abgeschoben.
Für mich ist die beste Form der Risikominimierung ein gutes Scouting und sehr gezielte Transfers. Egal ob ablösefrei, Leihe, Rekordtransfer: das Profil muss passen. Und wenn man keinen passenden Spieler findet, sollte man lieber bei der eigenen Jugend schauen, als irgend einen Transfer zu tätigen, nur um einen Transfer vorzuweisen.
Bestes Beispiel die Leihe von Dante: Das Experiment hat vielleicht keine grosse Kosten verursacht, da es nach nicht einmal einem halben Jahr abgebrochen wurde. Insofern war es sicher gut, Dante auszuleihen. Auf der anderen Seite frage ich mich schon, warum Dante überhaupt ausgeliehen wurde, wenn man kurz danach davon schwärmt, wie intensiv die Jungen gegen Lugano (0:2 am gespielt hätten?
Zur Erinnerung: Das war letzte Saison das Spiel vom 18.02.2024, in dem man zum ersten Mal versucht hat, mit vielen jungen Spielern Bewegung in das Spiel des FCZ zu bringen, s. auch
https://www.dbfcz.ch/spiel.php?spiel_id=4667
Warum ist man denn nicht bei der Jugendphilosophie geblieben nach dem 18.02.2024? Man wäre vielleicht heute auch nicht viel weiter, hätte aber ein eingespieltes Team von Eigengewächsen, dem ich die Fehler viel eher nachsehen könnte, als einer Mannschaft voller erfahrener Wanderarbeiter...
Ich zumindest würde eine leidenschaftlich gegen den Abstieg kämpfende Mannschaft aus lauter Eigengewächsen viel lieber unterstützen als eine Truppe von halbherzigen Söldnern, die sich geradeso für Europa qualifiziert, um dann gegen die Nr.5 aus Portugal achtkantig aus der Quali rauszufliegen...
Beleg dieses WE: Das eins verliert in Sion, es geht um nichts mehr, die U21 gewinnt in Genf und stemmt sich gegen den Abstieg!