Beitragvon Sandman » 18.12.13 @ 8:45
Der Bligg weiss zu berichten, dass der FCZ in eigentlich behalten wollte, aber ein tieferes Angebot wie bisher unterbreitete.
Am Dienstag verkündet der FCZ in einer Mitteilung, dass der im nächsten Sommer auslaufende Vertrag mit Yassine Chikhaoui (27) nicht mehr verlängert wird. In «einvernehmlichen Gesprächen und nach einer Gesamtbeurteilung aller Faktoren» sei man übereingekommen, den Vertrag nicht mehr zu verlängern, heisst es schlicht.
Man könnte die Mitteilung auch umformulieren in: «FCZ-Boss Ancillo Canepa lässt seinen Liebling Chikhaoui ziehen. Gratis!» Was für ein Wertverlust! Was für ein Geldverschleiss! Im Dezember 2007 träumt Canepa laut von einem «bedeutenden zweistelligen Millionenbetrag». In Euro. Chikhaoui ist damals gerade mal sechs Monate in Zürich. Der FCZ-Präsident sagt: «Er wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zum Schweizer Rekordtransfer.» Angebote im tiefen zweistelligen Millionen-Bereich schlägt er aus.
Ein Verlustgeschäft!
Jetzt ist klar: Statt als Millionen-Geschäft wird die Akte Chikhaoui als Millionen-Missverständnis in die Geschichte des FCZ eingehen. Laut BLICK-Informationen versüsste der FCZ Chikhaoui in den letzten Jahren das Leben in Zürich mit geschätzt einer Million Franken jährlich (Handgeld und Prämien inklusive). Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Ertrag. Das Derby am letzten Sonntag war Chikhaouis 100. Pflichtspieleinsatz in den sechseinhalb Jahren, dabei schoss er 16 Tore. Das sind rund 60 000 Franken pro Spiel, 375 000 Franken pro Tor.
Immerhin musste der Klub nicht alleine für seinen Superstar aufkommen, denn die Versicherung blechte kräftig mit. Chikhaoui fehlte die meisten Spiele verletzungsbedingt. Patellasehne kaputt, Schienbein gebrochen und Magenprobleme, um nur die langwierigsten Ausfälle des FCZ-Stars aufzuzählen.
FCZ wollte Chikhaoui
Kein Wunder, war der FCZ nicht bereit, Chikhaoui weiter zu vergolden. Was nicht heisst, dass er nicht an einer Vertragsverlängerung interessiert gewesen wäre. Canepa soll dem Ball-Artisten ein tieferes Angebot unterbreitet haben. Doch der Tunesier, der ebenfalls mit der Absicht zu verlängern in die Verhandlungen stieg, hat es ausgeschlagen. Um mit Chikhaoui noch ein wenig Geld verdienen zu können, müssten die Zürcher den Tunesier in der Winterpause verkaufen. Doch welcher Klub ist schon bereit, in einen Spieler mit dieser Verletzungsgeschichte zu investieren? Erst recht, wenn dieser im Sommer ablösefrei zu haben ist. Canepa war gestern für BLICK nicht zu erreichen. «Uns liegt kein Angebot für Yassine vor», sagt Marco Bernet, der technische Direktor des Klubs. Vor sechs Jahren war das noch anders.
"Das grösste Geheimnis der Engländer ist, warum sie nicht auswandern." (E. Kishon)