Romi hat geschrieben:natürlich liefert jeder seine eigene Begründung, Fakt ist jedoch, dass sowohl Breitenreiter, als auch Brunner den FCZ aus freien Stücken verlassen haben. Letztlich um in der BL mehr zu verdienen.
Breitenreiter hat uns damit um die Chance gebracht die CL Hymne im Letzigrund zu hören. Natürlich bekam er nicht was er wollte, z B Doumbia zu halten, oder Ceesay umgehend zu ersetzen, oder was weiss ich vielleicht mehr Lohn oder eine lange Vertragsdauer - aber wir hatten immer noch eine Meistermannschaft, die mit einem riesigen Spirit unterwegs war. Er hat sie im Stich gelassen. Zu diesem Zeitpunkt, nach nur 1 Jahr einen überraschenden Abgang zu machen, zum Provinzverein Hoffenheim um sich die Tasche zu füllen ist schon nicht die feine Art. Zum Glück konnten wir ihn gleichwertig ersetzen (zwinker).
Doch ziemlich einseitiger Post, findest du nicht auch?
Gerade die Versprechungen, die man Breitenreiter gemacht hatte oder nicht machen wollte, sind doch der springende Punkt. (Ich verstehe heute noch nicht, dass Canepa nicht nach dem Meistertitel [mit der Option Championsleague] nicht risikobereiter war. Der breite Kader wurde ziemlich ausgedünnt und es kamen "Stars" aus der Saudi- und China-Liga, die ihren Zenit schon längstens überschritten hatten. Dies ist aber bloss eine Feststellung meinerseite, da es nicht um mein Geld geht/ging. Eine Kritik wäre deshalb absolut unangebracht.)
Aber zurück zu Breitenreiter. Du schreibst "wir hatten immer noch eine Meistermannschaft, die mit riesigem Spirit unterwegs war". Richtig! Hast du dich aber mal gefragt, wer der Hauptverantwortliche für diesen Spirit war? Ich oute mich hier als Breiti-Fan, obwohl er mir die Meisterfeier mit seinem Abgang so richtig verdorben hat (wie übrigens auch Lucien nach seinem 2. Meistertitel bei uns. Zufälligerweise auch unter Canepa).
Was Breitenreiter aber in diesem einen Jahr geleistet hat, war sensationell. Da wurde in Ruhe gearbeitet. Wenn Breitenreiter vor dem Spiel sagte, man sei auf das Spiel und den Gegner vorbereitet, dann war das nicht nur eine der üblichen Fussball-Floskeln. (Kann mich unter ihm an keine Halbzeit wie kürzlich gegen das geschwächte St. Gallen erinnern.) Eigentlich jeder Spieler verbesserte sich unter seiner Anleitung. Auch wurde seine Kommunikation gelobt. (Kein Vergleich zu heute!)
Auch damals warteten die meisten Journis auf den FCZ-Einbruch. Der kam aber nie, weil Breitenreitert es immer schaffte, demütig zu bleiben. (Kein Vergleich zu heute, wo der Trainer dauernd vom Meistertitel faselt, obwohl der FCZ in den letzten 6 Runden den wohl schlechtesten Fussball der ganzen Liga spielte.)
So könnte ich noch viele Zeilen füllen. Aber die meisten von euch haben es ja selber erlebt.
Eine Bemerkung muss aber noch sein: Romi, nenn mir bitte einen deutschen Trainer, der nicht ein Angebot von Hoffenheim einem vom FCZ vorziehen würde, v.a. wenn gewisse Voraussetzungen in Zürich nicht stimmen. Breitenreiter sprach ja einmal davon, dass er seine Arbeit bei uns zu wenig wertgeschätzt empfand. (Soll vor nicht so langer Zeit übrigens noch einen Trainer mit dem gleichen Problem gegeben haben.)
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»