Beitragvon C.D.M. » 05.02.09 @ 18:46
«Die beste Mannschaft, in der ich je gespielt habe»
FCZ-Abwehrchef Hannu Tihinen glaubt, dass die aktuelle Mannschaft stärker ist als die Meistermannschaft von 2007. «Favorit auf den Titel bleibt aber der FC Basel», sagt der 32-jährige Finne im Interview.
«Eigentlich ist Tihinen eine Nummer zu gross für uns», meinte Sportchef Fredy Bickel, als er den erfahrenen Nationalspieler 2006 zum FC Zürich lotste. Doch dem Hünen gefiel die Aussicht, seine Karriere in der Schweiz ausklingen zu lassen und unterschrieb einen Dreijahresvertrag, den er kürzlich bis 2010 verlängerte.
Seine Klasse hatte Tihinen zuvor in Norwegen (Viking Stavanger), England (West Ham) und Belgien (Anderlecht) bereits bewiesen. Und auch in der Schweiz gehört er zu den besten seine Fachs. Dank seiner Ruhe und Übersicht kassierte der FC Zürich in der ersten Saisonhälfte erst 16 Gegentore - 5 weniger als Meister Basel.
Hannu Tihinen, als Sie 2006 zum FC Zürich kamen, sagten Sie, dass es die beste Mannschaft sei, in der Sie je gespielt hätten. Wie schätzen sie das aktuelle Team ein?
Hannu Tihinen: Es ist sogar noch besser. Das Kader ist breiter als damals. Wir haben die erste Saisonhälfte super zusammen gearbeitet und die Stimmung ist sehr gut. Deshalb schätze ich die Qualität der Mannschaft höher ein.»
Ist die Stimmung manchmal so gut, dass Sie als Captain etwas bremsen müssen?
Nein, soweit kam es nie. Wenn es läuft, besteht immer die Gefahr, dass Arroganz in die Mannschaft einkehrt. Aber bis jetzt haben wir das gut gemacht und sind mit den Füssen am Boden geblieben.
Glauben Sie, dass der FCZ die gute Herbstform über den Winter brachte?
Natürlich! Wir haben eine perfekte Vorbereitung absolviert. Aber die Rückrunde wird schwieriger, da wir jetzt plötzlich in einer Favoritenrolle sind und gejagt werden. Die ersten Spiele sind sehr wichtig. Zuerst im Letzigrund gegen GC und Bellinzona, dann auswärts gegen Basel. Ich glaube der Start wird den Weg für die Rückrunde weisen.
Sportchef Bickel und Präsident Canepa betonen immer, wie wichtig Sie für den FCZ sind und würden Sie gerne länger an den Klub binden - möglicherweise auch in einer Trainerfunktion...
Es ist eine grosse Ehre, das zu hören. Darüber muss ich noch nachdenken. Erstmal muss ich meinen Job als Spieler machen und schauen, dass wir die gute Stimmung behalten (lacht).
In der Winterpause stiess Xavier Margairaz zum Team. Wie verlief seine Rückkehr?
Wir kennen Xavier Margairaz sehr gut. Seine Rückkehr war sehr einfach, denn wir wissen um seine Qualitäten. Er ist ein taktisch kluger, vielseitiger Spieler und gibt uns noch mehr Möglichkeiten. Dazu kommt, dass er auch menschlich ein guter Typ ist.
Basel ist im Herbst hin etwas die Luft ausgegangen. Besteht die Gefahr, dass der FCB unterschätzt wird?
Basel ist immer Favorit auf den Titel. Auch jetzt. Sie haben das grösste Budget und spielen in jedem Jahr um die Meisterschaft. Aber auch YB und GC haben meiner Meinung nach Chancen. Beide haben einige superstarke Spiele gezeigt. (Interview: Manuel Köng)
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