Hier noch die Meinung von knapp-daneben zu diesem Thema (kann mich dem nur anschliessen):
http://knappdaneben.net/2009/09/stellungnahme-des-fcz/ hat geschrieben:Stellungnahme des FCZ
Nun hat sich also auch noch der FC Zürich mit seinem Präsidenten von der Art und Weise distanziert, wie mit seinem Logo für die Gamma-Vorlage politisiert wird:"In den letzten Tagen ist ein Inserat erschienen, in dem mit dem Logo des FC Zürich, für die Hooligans-Datenbank „Gamma“ geworben wird. Der FC Zürich distanziert sich von der Art und Weise, wie für die Datenbank Werbung gemacht wird."
Diese Klarstellung, wahrscheinlich angeregt durch die bereits zuvor erfolgte öffentliche Erklärung eines Vorstandsmitglieds, ist zwar löblich. Sie ist aber genau so irritierend. So hiesse es nicht Hooligans-Datenbank, sondern Hooligan-Datenbank, wenn es denn eine wäre. Es ist aber eben KEINE Hooligan-Datenbank, das sagen Gegner genau so wie Befürworter. Es ist eine, in der polizeilichen Diktion, präventive Datenbank: Die Polizei erhält die Befugnis, Leute, in denen sie zukünftige “Täter” sieht, zu registrieren.
Der FCZ stellt also sein Logo für eine Kampagne zur Verfügung, ohne zu wissen, wie diese Kampagne daherkommen wird und, noch gravierender, worum es dabei überhaupt geht. Das zeigt: Wir stehen noch ganz am Anfang. Pressekonferenzen mit dem FCB in Olten und Breitseiten gegen Odilo Bürgy wirken reichlich seltsam, wenn das Basiswissen über eine die eigenen Fans dermassen konkret betreffende Vorlage fehlt. Es ist eines der grossen Übel in der hiesigen Krawalldebatte: dass die meisten Involvierten nicht recht wissen oder wissen wollen, worum es geht, dass ihr Vokabular beschränkt und unpräzis ist, dass aus Furcht, die eigenen Leute vor den Kopf zu stossen, der Populismus den Vorzug erhält gegenüber der Sachlichkeit.
Es ist anzunehmen, die Geschichte rund um die Gamma-Ja-Kampagne (das Belgrad-Bild wurde übrigens inzwischen von der betreffenden Homepage entfernt…) habe FCZ-intern eine Diskussion ausgelöst. Davon ist in der Stellungnahme aber nichts zu spüren. Im Gegenteil. Wer sie liest, erhält den Eindruck, dem Verein fehle jedes Interesse und jede Sensibilität in dieser Angelegenheit. Und das trotz neuem Medienchef.